oder: Was tun, wenn die innere Uhr verrückt spielt?
Schon wieder sitze ich bis zum Morgengrauen am Rechner – kann nicht schlafen – die innere Uhr? Völlig aus dem Tritt. Schon seit Wochen. Nachdem der Schnee weggetaut ist, und alles wieder in trübem Grau-in-grau erscheint, tut die Psyche ein übriges..
Nachmittags werde ich häufig so müde dass ich mich ins Schlafzimmer schleppe und hinlege. 3 tiefe Atemzüge, und ich penne wie ein Stein. Selbst Telefon oder Türschelle, Geräusche, bei denen ich früher sofort im Bett stand, werden von meinen Ohren nicht zum Hirn weitergeleitet. Werde dann Abends wach, sehe auf dem Anrufbeantworter, dass man mich 3 mal versucht hat anzurufen. Jetzt bin ich fit wie ein Turnschuh, würde liebend gerne einkaufen gehen – aber trotz erweiterten Ladenöffnungszeiten: Um Mitternacht hat höchstens die Tankstelle geöffnet. Und dort dürfte ich wohl kaum die Dinge von meinem Einkaufszettel bekommen. Dafür mache ich meine Spaziergänge nun um Mitternacht. Nicht unbedingt die gesündeste Zeit in einer Großstadt, außer man trägt das Superman-Kostüm unter seinen Privat-Klamotten
Was tun, wenn man zu normalen Zeiten nicht in den Schlaf kommt? Selbstversuche, in denen ich eine Hirnermüdung durch das konsumieren des nächtlichen Fernsehprogramm zu erreichen versuche, schlagen meistens fehl. Es sind die Einwählshows, bei denen man hängenbleibt. Nicht um dort anzurufen – Nein! Die Lösung interessiert einen. Nach Aussage des Moderators wurde dieses Rätsel im deutschen Fernsehen noch nie gelöst:
(Teste deinen IQ! Lege ein Hölzchen um, um auf das richtige Ergebnis zu kommen. Wer die Lösung wissen will, die gibt’s am Ende des Blog-Eintrags)
Legen Sie ein Streichholz um, um auf das richtige Ergebnis zu kommen. Ich brauchte mal grade eine Minute. Bin ich ein Homo Superior? Der neue Auserwählte?? Oder sind nur alle anderen anderen Bundesbürger so dumm?
Wahrscheinlicher dürfte sein, dass die Intelligenten momentan schlafen, damit Sie am Morgen ausgeruht zu Ihrer Arbeit fahren können, um die Probleme der Welt zu lösen, anstatt ihre Zeit durch das verschieben von Streichhölzern zu verplempern.
Aber diese Aufgaben führen dazu, dass das Hirn kurz hochfährt, überlegt, die Lösung findet.. Nur blöd, dass durchs Denken ein eventueller Anflug von Müdigkeit in weite Ferne gerückt ist. Statt dessen also weiterschreiben, an den durchs Thema bedingt, doch etwas längeren Blogeinträgen.
Für den letzten IT-Beitrag habe ich mit Recherche und testen Vier bis Fünf Stunden gebraucht. Für eine “Filmkritik” brauche ich auch schon mal zwei bis drei Stunden. Bilder suchen, die Story möglichst detailgetreu wiedergeben. Das dauert. Überhaupt: Der Zeitfaktor Blog ist nicht zu unterschätzen. Da ich alle Blogeinträge selber schreibe (in knapp 3 Jahren habe ich EINEN fremden Blogeintrag in meinem Space veröffentlicht), kommen am Tag ein paar Stunden zusammen. Dann noch mal Korrektur lesen. Vielleicht noch mal ein paar Textänderungen, weil mir einige Formulierungen so nicht gefallen (nicht umsonst ist seit ein paar Monaten unter jedem Blogeintrag das Datum der letzten Aktualisierung)- Ja, das dauert! Aber nur um Zeit zu sparen, und dafür den gesammelten Schrott des Internets bei mir verlinken, und einen Einzeiler zu schreiben, wie: “find ich witzig!” Nein, da habe ich ganz klar höhere Ansprüche an mich.. Die Frage ob es das wert ist, stelle ich mir schon nicht mehr. Wenn ich das tun würde, wäre ich nicht mehr hier, sondern würde in der Zeit, in der ich sonst Blogeinträge verzapfe, besser in der Einkaufszone sitzen und Passanten um Geld oder “was zu Essen” anbetteln..
Die Zeit effektiv und sinnvoll nutzen – Vielleicht Bewerbungen schreiben? Nein, sicher nicht, da es um diese Uhrzeit nicht das praktikabelste ist was man tun kann. Man ist zwar wach, aber es schleichen sich Flüchtigkeitsfehler ein.
Liest man die Mail am Tag noch mal Korrektur, findet man schnell Fehler, die das halbwache Hirn im Morgengrauen übersehen hat. Davon ab: Der Job-Pool ist leergefischt wie die Ozeane. Vor Jahren bekam ich von ‘Jobpilot’ Mails, in denen stand: “Für Ihr Bewerberprofil sind über 1000 neue Positionen verfügbar”. Toll! Und momentan? Jeden Tag bekomme ich eine Mail vom Arbeitsamt – Neue Stellenangebote für Ihr Stellengesuch.. Dann werden 6-7 Stellen aufgelistet. Und dann werden Orte aufgeführt, die völlig ab vom Schuss sind: Bühl, München, Dresden, Haßfurt, Passau! Alles Orte, die nicht mal Ansatzweise im Pendelverkehr erreichbar sind. Schaut man auf andere Jobbörsen, dann ist im IT-Bereich von Dortmund und Umgebung “tote Hose”. Egal welche hochtrabend klingende Position beschrieben wird – letztlich steckt meistens ein Call-Center Job mit mieser Bezahlung dahinter..
So, ich koche mir jetzt mal langsam einen Kaffee..
Ach ja – wie versprochen die Lösung: Das Streichholz aus der Mitte der 8 nehmen und damit aus dem Minuszeichen ein Pluszeichen machen. Dann ist die Gleichung 1910+990=2900
letzte Änderung: 19.01.2010 08:08 Uhr
du hast von unten und von oben vergessen – dabei sind das Perspektiven, die hin und wieder auch ins Auge fallen können – mit Spiegel über dem Bett sogar gleichzeitig :P
Wenn wir "einen Pickel an der Backe" sagen, meinen wir dann dasselbe? Ich denke Harry wollte eigentlich Wange sagen.. Und bei Backe muss ich immer an Po denken.. und ich würde (falls ich einen hätte) doch nicht einen pickeligen Popo im Spiegel betrachten wollen, nöö? Glücklicherweise ist mein Körper ja Tageslichtspiegeltauglich – und das in allen Ansichten… längs, quer, von vorne, hinten, seitlich…
Doccilein läßt die Hosen runter und erinnert damit Harry an seinen Pickel auf der Backe? Siehste, Doccielein: noch ein Grund, der gegen Spiegel an der Decke spricht. :p