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Angetestet: das Apple IPhone 4S

..oder: Beautyqueen mit kleinen Schönheitsfehlern

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ES IST DA! Ich musste zwar vom ersten offiziellen Bestelltag an, knapp 2 Wochen warten, aber Anfang der Woche war es da – das IPhone 4S. Damit bin ich nun auch offiziell ein Apple-ianer. Dass es schon immer etwas anderes war, wenn man zur angebissenen Apfel – Fan Gemeinde gehört, merkt man sofort, wenn das Paket kommt.

“Das ist alles?” ist das erste, was einem durch den Kopf schießt. Wo andere Hersteller große Kartonagen mit Software- CD, gedruckter Bedienungsanleitung, diversen Adaptern und Kabeln verschickt, kommt beim IPhone ein mickriges Schächtelchen, welches von der Größe an eine bei Douglas beigegebene Parfümprobe erinnert.  Ich öffnete das Behältnis skeptisch. Oben lag das durch Folien geschützte IPhone, darunter war eine Plastikeinlage unter der sich der Rest befand. Ein Netzteil, was eigentlich nur ein Mini- Stromstecker mit USB-Anschluß ist, ein Datenkabel mit USB Anschluß, welches man sowohl in den PC, wie auch an den Ladestecker stecken kann und ein pieseliger Kopfhörer. Ende. Das einzig schöne an dem winzigen Karton: man sieht sehr schnell, dass dort tatsächlich nicht mehr drin ist.

Schächtelchen

(Größenvergleich das Schächtelchen vom IPhone passt gefühlte 10 mal in die Nokia Kartonage. Wäre eine Software CD nötig, müsste mal wohl eine Klapp-CD erfinden – in das Mini Verpackungsbehältnis passt es sicher nicht mehr!)

Und was ist jetzt das besondere an diesem Telefon? Nun optisch zuerst mal nichts! Es sieht original so aus wie sein Vorgängermodell (was nicht ganz stimmt, denn der Schalter für die Lautlos-Funktion wurde um ein paar Millimeter nach unten versetzt – was allerdings so minimal ist, dass es nicht auffällt).  Damit hat man also zwischen 600 und 800 Euro (je nach Variante) bezahlt, um ein Handy spazieren zu tragen, welches auch der Azubi deiner Firma in seiner Schlabberhose mit sich spazieren trägt – Understatement pur, könnte man sagen.

Die wirklichen Neuerungen stecken unter der Haube – und die sind  durchaus das Geld wert. Denn hier steckt unter der alten Karosse ein völlig neuer Motor. Statt Singlecore werkelt nun ein Dualcoreprozessor zwischen den hochglänzenden Glasscheiben. Dies lässt das IPhone im täglichen Gebrauch zu einem echten Renner werden. Im direkten Vergleich zu meinem auch nicht schlechtem NOKIA N900, hat man das Gefühl, dass es quasi keine Wartezeiten gibt.

Selbst speicherhungrige Applikationen wie Tracking-Software und lautes Musikhören nebenher funktionieren, ohne dass man warten muss. Dazu kommt, dass die Akkulaufzeit akzeptabel ist.

Klar, je mehr Anwendungen aktiv sind, die Beleuchtung des Displays und die Ausgabe von Audiosignalen – das zehrt am gespeicherten Strom des eingebauten Energieblöckchens.

Aber nach anderthalb Stunden walken mit GPS Tracking und bei dem die dabei gehörte Musik auf Lautstärke “Hirnverflüssigen” gestellt war, hatte der Akku immer noch 73% Ladung. Ich habe Handys gehabt, die nach diesem Pensum den Akku bis aufs letzte Milliwatt ausgesaugt hatten und den Betrieb einstellten.

Wer es gewohnt ist, erst mal Software von beiliegenden CDs zu installieren und etliche Seiten Bedienungsanleitungen lesen zu müssen, der wird beim IPhone angenehm enttäuscht. Hat man ITunes installiert, kommuniziert die mit dem Handy. Sie installiert Apps, synchronisiert die Kontakte, und Bibliotheken. Hat man Outlook installiert, werden alle dort gespeicherten Infos an das IPhone übertragen. Selbst die Position der Anwendungen kann dort geändert werden. Schönes Feature: die Einstellungen der Email-Konten wird aus Outlook übernommen und muss nicht extra eingerichtet werden. Nur das Passwort muss man noch einmal eingeben. Sehr praktisch, wenn man wie ich mehrere Mailkonten bei verschiedenen Providern hat – die Einstelldaten hat man ja meistens nicht im Kopf oder zur Hand.

Itunes GUI fürs iPhone

(ITunes und IPhone – together in Perfect Harmonie. Ist es im heimischen Netzwerk (oder über ein Kabel verbunden) auffindbar, wird es angezeigt und die fürs Handy relevanten Menüpunkte angezeigt. Das ist fast alles selbsterklärend)

Richtig toll ist, dass Apples ITunes in Verbindung mit dem IPhone das heimische WLAN nutzt, um mit dem Handy zu kommunizieren. Man muss es also gar nicht mehr an ein Kabel, welches mit dem PC verbunden ist anstöpseln, um die Daten zu aktualisieren. Ist das 4S im Bereich des heimische Routers wird es upgedated. So einfach kann das also sein.

Was man vergeblich sucht ist ein Akkufachdeckel. Aus der Erfahrung mit etlichen Handys weiss ich – dieses Teil lässt im laufe der Zeit stark in der Leistungsfähigkeit nach – da wäre es schön, wenn man den mal schnell als Ersatzteil wechseln könnte. Die Garantiezeit der Akkus ist bei den meisten Herstellern auch mit nur 6 Monaten stark verkürzt.

Da hat sich Apple dann wohl ein Eigentor geschossen, denn wenn das Teil fest eingebaut ist, muss die gesetzliche Gewährleistung von 2 Jahren greifen.

Ansonsten kann ich über das Handy nur Positives berichten – Das Display ist einfach nur geil! So scharf habe ich meine Webseite noch auf keinem Handy gesehen. Dazu ist es auch bei starkem Sonnenlicht einwandfrei abzulesen.

Der einzige Makel: Ein AV-Kabel, welches bei den Nokia N-Modellen beigelgt ist und knapp 40 Euro kostet muss extra erworben werden. Und der beigelegte Ohrhörer ist eine Katastrophe! Kein Befestigungsclip und auch kein In-Ear. Da ist man mehr damit beschäftigt während des Gehens die Stöpsel wieder in die Ohrmuscheln zu fudeln. Das nervt richtig. Gut dass es bei Amazon preiswerten und besseren Ersatz gibt..

Na gut, es ist auch noch eine Dame namens Siri im Spiel. Doch die bekommt einen eigenen Blogbeitrag…

Dr. Nerd

Peter, auch bekannt als DOKTOR NERD, hat schon mal das Attribut "bester Allround-Blogger" von einer bekannten Bloggerin verliehen bekommen - Inoffiziell versteht sich. Er war früher in sozialen Netzwerken aktiv - bis er feststellte, dass die sozialen Netzwerke ohne Ihn besser dran sind (und umgekehrt!). Hier schreibt er über alle Themen, die grade aktuell sind (und dabei ist ihm kein… More »

8 Kommentare

    1. Hallo Manuel,
      ja, das geht – obwohl Apple Inhalte auf Webseiten nicht unterstützt – und es auch kein Plugin von Adobe dafür gibt. Flashvideos laufen aber..

Geistesblitz da lassen..

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