..oder: es ist wieder soweit – medientote C-Promis stocken Ihr Hartz IV Budget durch Ekelprüfungen auf.
Gestern war ein Tag, den man bestenfalls aus den guten alten Zeiten (als es nur die 3 Sender: ARD, ZDF und 3. Programm gab) kannte – es war “Straßenfeger”- Zeit! Genannt nach einem Sendeereignis, welches die Zuschauer so in den Bann zog, das das soziale Leben außerhalb der guten Stube mit dem Fernsehempfänger quasi erlosch. Geschäfte konnten zumachen. in Lokalitäten, die sonst nur auf für reservierte Gäste Einlass gewähren, konnte man gestern bequem ein Menü bekommen – denn es war wieder soweit: DAS DSCHUNGELCAMP in der Version des Jahres 2015 startete und es zog die ganze Republik in seinen Bann.
Die Medienexperten der Dr. Lobe Labs schauten für euch natürlich die mit 3 Stunden Sendezeit, qualvoll lange erste Folge – schließlich muss es ja auch wenigstens eine Institution geben, die sachlich berichtet. Deshalb hier ein kurzer Überblick über die äußerst suspekt anmutende Rauswählshow, welche randvoll mit gescheiterten Existenzen ist, deren einzige Gemeinsamkeit ist, dass Sie alle wegen akuter Geldsorgen, mit einem Fuß in der Obdachlosigkeit stehen..
RTL nennt diese Leute verniedlichend “Promis” – stimmt – den Begriff “Prominente” hat da wirklich keiner verdient. Da fehlen mindestens 100% aller möglichen positiven Charakterzüge.
Was als erstes auffiel, war, dass es diesmal keinen für die Quote nötigen, “echten” abgehalfterten Leinwand-Star gab, der sich erblödete dort ein paar Euro 50 an der Arge vorbei zu schleusen. Selbst amerikanische Leinwandzombies, Hardcore-Säufer und Fremdschämweltmeister wie David Hasselhoff oder Brigitte Nielsen tun sich so etwas wohl nicht mehr freiwillig an. Wenn ich mir anschaue, mit was für kaputten Gestalten man dort in einer aufwendig gestylten Dschungelrabatte auf engstem Raum zusammengepfercht ist, dann ist klar: Die wären spätestens am 2. Tag auf meiner persönlichen Todesliste. Mein Luxusartikel wäre wahrscheinlich aus diesem Grund ein Scharfschützengewehr und 10 Schuss Hohlmantelgeschosse.
Als nächstes fällt auf: Man hat das Gefühl, die Wiederholung des letzten Jahres zu schauen. Dies liegt nicht nur an den hämischen und verletzenden Kommentaren von Sonja Zietlow und Co. Die sind so richtig schön fies – und insgeheim hofft man ja, dass die beiden irgendwann selber mal im Camp landen um selber mal die eklig schmeckende Medizin zu schlucken, die Sie so gerne den Ekelprüfungs-Delinquenten verabreichen.
Darüber hinaus glaubt man, dass man die Folgen des letzten Jahres erneut sieht: Die gleichen Charaktere, gleiche Mimik, gleichen psychotischen Ausraster. Allen voran ein Playmate namens Sara, die einen bereits nach geschauten 5 Sekunden glauben lässt, die Wiedergeburt der letztjährigen Dschungelzicke Larissa Marolt zu sein. Die gleichen hektischen Bewegungen, die gleiche (nicht vorhandene) Aufmerksamkeitsspanne, das gleiche Gezicke, die gleichen Stimmungsschwankungen und der paranoide Glaube, dass sich die Welt gegen Sie verschworen hat und Sie in alle Prüfungen wählt.
Eine Frau, die einfach nur nervt. Sind eigentlich alle schlanken Blondinen so gaga?
Daneben gibt es ein ähnliches Stück wohlgeformtes weibliches blondes Dschungelfrischfleisch, die es aber trotz dem süßen Aussehen faustdick hinter den Ohren hat. Ihr Name ist Angelina Heger und Sie war schon als verpeiltes Naivchen in der letzten Folge “der Bachelor” äußerst präsent – Unangenehm präsent sogar, denn Ihr IQ ist eher im niedrigen zweistelligen Bereich. Oder was soll man von einem “beziehungswilligen” Weibchen halten, die glaubt, Ihren Traummann in einer Rauswählshow kennen zu lernen. Danach nackt im Playboy und nun im Dschungelcamp? Dieses Bunny ist so mediengeil – Sie würde für 5 Minuten Sendezeit wahrscheinlich Ihre Mitcamper töten.
Aurelio (allen “die Bachelorette”-Schauern als tätowierter Schönling noch in Erinnerung) wurde von Moderatorin Sonja Zietlow als “Intellektuell eher unaufdringlich” bezeichnet. Das ist immens geschmeichelt. Was ihm an Intelligenz fehlt macht er durch ein überdimensionales Ego wett. Er übernimmt die Rolle des Wendler. Es wird Ihm aber sicher schwer fallen ein Ego, welches sogar das bekannte Universum an Größe übersteigt, noch zu übertreffen. Der tätowierte Macho loste auch bereits in der ersten Dschungelprüfung. Dort sollte er lebende Maden von der Größe eines Kleinwagens verspeisen – aber Ihnen vorher den Kopf abbeißen. Er verweigerte dies mit der Aussage, ‘dass er keine Tiere töten würde’. Ja nee, ist klar – kann der Mohr nicht schwimmen, ist das Meer schuld…
Völlig unaufdringlich ist Maren Gilzer. Nun ja, Ihr letzter Job bestand darin beim Glücksrad die Buchstaben umzudrehen – zu klatschen, wenn der Kandidat richtig geraten hatte und voller Anteilnahme den Kopf zu schütteln, wenn der geratene Buchstabe nicht im Begriff vorkam. Dazu wechselte Sie nach jedem Dreh von der einen Seite des Glücksrades auf die andere Seite – sozusagen ein politischer TV-Wendehals. Ganz ehrlich? Jobs mit solch einer in 2 Sätzen erklärten Stelleneinweisung dürften wohl zu Recht im Niedriglohnsektor angesiedelt sein. Ich vermute Sie ist deshalb auch Pleite. Sie übernimmt den Part der letztjährigen Emotions-Schlaftablette Tanja Schumann, die im Camp überhaupt nicht auffiel..
Schauen wir mal, welcher Dschungelkönig in Spe in die Rolle der vorjährigen Camper mit Essstörungen übernimmt.
Wir lassen uns überraschen, wie es weitergeht und wünschen frohe Hungerspiele.