- Die Software grocy wurde auf eine neue Version gehoben. Von der aktuellen Version 2.7 gab es einen Release-Sprung auf die Version 3.0. Da muss unter der Haube ordentlich was passiert sein. Hier erfährst Du was neu ist..
..oder: Das Lebensmittelverwaltungsprogramm grocy wurde mit der neuen Version nochmals verbessert..
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Heimlich still und leise wurde kurz vor Weihnachten die Software grocy auf eine neue Version gehoben. Von der bekannten Version 2.7 gab es einen Release-Sprung auf die Version 3.0. Ein Sprung also auf eine ganz neue Version? Da muss unter der Haube ordentlich was passiert sein.
Tatsächlich wurde grocy in vielen Bereichen neu designt, die Benutzeroberfläche reagiert nun besser auf Größenänderungen, der Bereich Rezepte wurde optisch wesentlich verbessert und überhaupt ist die Usability besser geworden.
Doch die wichtigsten und auffälligsten Verbesserungen zuerst:
(Bild links: Da grocy webbasiert ist – der Unterbau ist PHP – ist auch die Benutzung auf kleineren Bildschirmen kein Problem. Dank eines “Fluid”-Designs passt sich die Benutzeroberfläche an die Auflösung des Endgerätes an. Hier die Ansicht im Webbrowser, wenn er seitlich zusammengeschoben ist)
Ein Produkt kann nun mehrere Barcodes haben. Warum dies Sinn macht? Nehmen wir mal Beispielsweise einen Artikel “Hühnerei 10er Packung”. Bisher musste für jede Packung mit unterschiedlichem Barcode ein eigener Artikel angelegt werden. Dies machte die Artikelübersicht etwas unübersichtlich und letztlich ist es bei Eiern auch ziemlich egal von welchem Hersteller oder Legebetrieb die kommen (Bio-Eier vielleicht hier mal ausgenommen). Spätestens wenn man Sie aus der Packung heraus in den Kühlschrank packt, interessiert niemanden mehr, wo Sie gekauft wurden und von welcher Hühnerfarm die Eier kommen. Und den Kuchen interessiert es ja herzlich wenig ob das Ei oder das Mehl Typ 405 aus dem Aldi oder aus dem Rewe kommt.
Ich hatte deshalb früher Artikelgruppen (Mehl, Zucker, u.a.) angelegt, um den Gesamtbestand von Produkten gleicher Art, zusammenfassend anzeigen zu können. Dies ist nun nicht mehr nötig. Egal ob man die 10er Packung Eier jetzt bei, ALDI, Rewe, Real, Lidl oder im Kaufland kauft – einfach die entsprechenden Barcodes auf der Produktseite hinzufügen – und schon werden beim einscannen des Einkaufs, unter dem Produkt “Eier 10er Packung”, 10 Eier dem Bestand hinzugebucht – unabhängig vom Geschäft.
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Wichtig bei diesen Produkten ist, dass die Gesamtmenge in der Gesamtübersicht angezeigt wird. Auch das einkaufen per Einkaufszettel ist damit einfacher geworden, weil man nicht gezielt nach Produkten schauen muss und man eben auch mal ein ähnliches Produkt aus einem anderen Laden kaufen kann, wenn Eier in einem Geschäft ausverkauft sind. Dies haben wir ja während Corona leider schon des Öfteren erlebt.
(Bild oben: Der Vergleich alte Benutzeroberfläche gegen neue Benutzeroberfläche. Neu ist das etwas “leichtere” Design mit unaufdringlicherer Farbgebung. Dazu gibt es einen neuen Bereich “überfällige Artikel”. Und im Header wird nun die Gesamtsumme aller Produkte angezeigt. Da wundert man sich, was da für Summen an Lebensmitteln zusammenkommen)
Dies macht auch bei anderen Massenartikeln (welche ähnliche Preise, Eigenschaften usw. haben) wie H-Milch, Mehl, Zucker, Mineralwasser, Brötchen, Margarine, Speiseöl u.v.a. Sinn.
Auf der Hauptseite fällt auch sofort noch etwas anderes ins Auge: Die Farbmarkierungen sind nun etwas “leichter”, es gibt eine neue Rubrik, namens überfällige Artikel und in der Kopfzeile wird beim Bestand der komplette Warenwert der Produkte angezeigt. Da kommt man schon ins staunen, was für Werte der Vorratsschrank enthält..
(Bild links: der Rezept-Bereich wurde optisch am meisten verbessert. Die Vorschau-Bilder sind nun besser skaliert, die Preise der Gerichte werden nun nach einer besseren Formel aus den Produkt-Preisen berechnet und auch sonst gibt es viel, was im Hintergrund verbessert wurde. Unter anderem sind nun die Rezepte auch zum drucken geeignet)
Ein lang vermisstes Feature wurde nun integriert: nun kann man bestehende Produkte kopieren – sinnvoll, wenn Produkte viele gleiche Eigenschaften haben, aber beispielsweise nur eine Eigenschaft, wie die Verpackungsgröße geändert werden muss. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit Produkte zu “verstecken”. Diese Option ist dann angebracht, wenn die halbwüchsigen Kinder nicht wissen sollen, wo der Vater die Spirituosenbestände lagert.
Auch der Rezepte-Bereich wurde angepasst und wesentlich verbessert. Das Foto des Gerichts ist nun Bereichsfüllend und darüber liegen schicke schwebende Fenster. Das schaut wesentlich moderner aus und nicht mehr so leicht altbacken wie vorher.
Die Angaben der Kosten pro Portion und der Kaloriengehalt einer Mahlzeit wanderten aus der Kopfzeile nach unten und sind dort besser platziert.
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Der komplette Workflow wurde verbessert und einige Werte wurden neu benannt.
Wer grocy noch nicht upgedated hat, der sollte dies tun. Man kann dies aus der Menüleiste heraus anstoßen. Und wer grocy noch nicht einsetzt, dem sei mein Blogbeitrag dazu ans Herz gelegt.
Ich kann grocy jedenfalls nur empfehlen. Und wer grocy noch nicht kennt – hier ist der Link zur Webseite.
Wie ist es mit euch? Setzt ihr grocy auch schon ein, oder habt Ihr es vielleicht in Zukunft vor?
grocy 3.0 im Test
Preis/Leistungsverhältnis - 93%
Funktionsumfang - 93%
Kompatibilität - 93%
Bedienung - 83%
Installation - 72%
Support - 88%
87%
Gesamtergebnis
von der grocy Software Version 2.7 gab es noch dieses Jahr den Sprung auf die Version 3.0. Vieles wurde verbessert, übersichtlicher, durchdachter. grocy ist immer noch kostenlos - deshalb gibt es beste Punktzahlen im Preis/Leistungsverhältnis. Der Funktionsumfang reicht weit über eine normale Verwaltungssoftware für Lebensmittel hinaus. Es gibt einen Bereich für Rezepte, Hausarbeit, Einkaufszettel uvm. Die Kompatibilität ist dank Web-Oberfläche hervorragend. grocy lässt sich von jedem Endgerät mit Browser bedienen. Die Installation ist unter Windows einfach zu realisieren. Auf einer NAS ist die Installation eher tricky..