Modernes Leben

Bandana binden – leicht gemacht

..oder: Die Bandana - die "Kappe" für echte Kerle..

..oder: Die Bandana – die „Kappe“ für echte Kerle..

Hidiho liebe Community! Heute geht es um das Thema „Bandana binden“. Warum? Tja, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich muss im Sommer immer meinen Kopf bedecken. Aufgrund meines kahl rasierten (und nur selten mit einem dünnen Haarflaum bedecktem) Köpflein macht die Sonne im Sommer das, was Sie gerne mit ungeschützter Haut macht – nämlich mächtig drauf rum bruzzeln!

Normalerweise merkt man derlei ungebührliches Verhalten der Sonne relativ schnell – aber ein Cabrio-Fahrer wird wissen, was passiert, wenn der Fahrtwind die Fontanelle kühlt: man bekommt es nicht mit und nach ein paar Stunden offen Fahren sieht der Kopf aus – und fühlt sich auch so an – wie ein Hummer, den man nach 2 Stunden aus kochendem Wasser holt – heiß, knallrot und zu nichts mehr zu gebrauchen, außer ihn in die Mülltonne zu werfen..


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Früher habe ich zum Schutz immer eine Kappe getragen – oder Schirmmütze, die gerne umgangssprachlich anglizistisch als „Cap“ bezeichnet wird.

Diese aus dickerem Baumwollstoff gewebten Kopfschützer weisen zwar zuverlässig die UV-Strahlen der Sonne ab, haben aber „bauartbedingt“ einige Makel:

  • unter dem dicken Baumwollgewebe schwitzt man schnell.
  • der Blendschutz vorne ist ein guter Angriffspunkt für Windböen und die Kappe wird von denen gern vom Kopf gewirbelt – viel Spaß beim hinterher rennen
  • die Kappen stinken schnell unangenehm, weil auch Kopfschweiß Bakterien enthält, die sich durch Luftsauerstoff zersetzen und die Kappe nach einigen Tagen des Tragens stinken lassen, wie eine tote Katze, die seit 3 Wochen unter deinem Sofa liegt. Wundere dich deshalb nicht, wenn deinen Kopf hartnäckig Fliegen umschwirren wie eine prall gefüllte Biotonne im Hochsommer
  • das maschinelle waschen der Kappen zerstört häufig den Schirm – oder, wenn dafür ein spezieller Drahtkäfig zum Waschen benutzt wird – der Drahtschirm wiederum andere Kleidungsstücke.

Bandana binden – the smart way..

Aufgrund dieser Nachteile bin ich zu einer besseren Lösung gekommen: ich nutze nun ein Tuch zum Schutz – die klassische „Bandana„.

Dieses Tuch negiert sämtliche Nachteile der Kappen: sie schützt zuverlässig, aber man schwitzt nicht so schnell darunter. Darüber hinaus sitzt Sie selbst bei Wind fest am Kopf und lässt sich problemlos mit anderen Wäschestücken (Farbechtheit vorher prüfen!) zusammen in der Waschmaschine waschen.

Und Sie sieht natürlich cool aus und macht aus jedem Weichei einen harten Kerl, dem auch die Gangs aus Problemvierteln aus dem Weg gehen (coole Sonnenbrille vorausgesetzt)..

Bandana binden - fertig gebundene Bandana(Bild rechts: Du willst cool aussehen? Dann setz im Sommer keine Baseball-Cap auf sondern eine Bandana. Wie die korrekt – aber auch jeden Fall easy – gebunden wird, siehst Du in der Gif-Animation, die dir hilft beim Bandana binden.)

Okay – ihr habt ein Bandana-Tuch – und wie kriegt Ihr es jetzt um den Kopf? Ich habe selber erst im Internet recherchiert, dabei viele YouTube Videos gesehen und Blogbeiträge gelesen um zu erkennen: A: die Menschheit ist bei so viel Dummheit verloren – B: selbst Menschen, von denen man glaubt, Sie müssten eine Bandana binden können, machen es sich unnötig schwer (um es mal politisch korrekt auszudrücken) und C: wenn Du eine wirkliche Lösung willst – lass Sie Dir selber einfallen!

Vergesst also alle anderen Videos und Blogbeiträge anderer Life-Hacks und Styling Webseiten. Hier kommt der ultimative, einfachste und schnellste Weg eine Bandana zu binden:

Bandana binden - Animation(Bild links: die Animation zeigt Schrittweise, wie man eine Bandana zur Kopfbedeckung faltet. Für die komplette Gif-Animation auf’s Bild klicken.)

Bandana Tücher haben normalerweise die Größe 55 x 55 Zentimeter, wobei 2-3 Zentimeter mehr immer besser sind. Im 1. Schritt legen wir das Tuch flach auf eine glatte Oberfläche und falten es einmal quer, dass es zu einem Dreieck wird.

2. Als nächstes wird die nun entstandene Dreieckspitze wieder überlappend zurück geschlagen. Das ist wichtig, denn die überstehenden Tuchzipfel werden am Ende mit dem Knoten fixiert.

3. Nun nehmen wir die beiden Enden des Tuches und machen damit einen „halben“ Knoten.

4. In den halben Knoten legen wir nun die überlappenden Enden des Dreiecks und schließen den Knoten.

Das war’s schon! Jetzt nur noch das Tuch mit den Händen an der Stirn ansetzen und nach hinten über den Hinterkopf ziehen. Die gebundenen Knoten weiten sich dann und das Tuch sitzt fest. Im letzten Schritt sollte man dann den korrekten Sitz prüfen und das Stück welches den Schädel vor Sonnenstrahlung schützt glatt ziehen – ebenso die Seiten, die manchmal hochstehen wie Fuchsohren, einschlagen.


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Das schöne ist, wir haben nun eine fertige Kopfbedeckung, die fast wie ein Umschlag aussieht und können die auf Vorrat in den Schrank legen. Ich habe dafür einen alten Toastbrotscheiben-Ständer zweckentfremdet, in die ich die Tücher fertig gebunden stecke.

Je nach Hemdfarbe wird dann nur noch schnell das passende Tuch übergestülpt und fertig ist das „BAD ASS“ Outfit…

Dr. Nerd

Peter, auch bekannt als DOKTOR NERD, hat schon mal das Attribut "bester Allround-Blogger" von einer bekannten Bloggerin verliehen bekommen - Inoffiziell versteht sich. Er war früher in sozialen Netzwerken aktiv - bis er feststellte, dass die sozialen Netzwerke ohne Ihn besser dran sind (und umgekehrt!). Hier schreibt er über alle Themen, die grade aktuell sind (und dabei ist ihm kein… More »

8 Kommentare

  1. Was um alles in der Welt ist ein Toastbrotständer??
    Tatsächlich trage ich gerne ein Bandana im Sommer, ja, ich liebe die Teile. Sie sitzen bombenfest (das letzte wurde mir erst beim Baden im Meer vom Kopf gespült, habe es leider nicht wieder bekommen, ist aber eine andere Geschichte…). Meine Version dieser Kopfbedeckung ist mehr wie ein elastischer, schlauchförmiger Schal konzipiert, so erübrigt sich das Knoten des Tuchs und das Teil kann sowohl für den Kopf als auch für den Hals je nach Bedarf verwendet werden (jetzt bin ich aber ernsthaft am Überlegen, ob man dabei noch von einem Bandana spricht…?). Was ich noch gerne trage, das sind Kopftücher, diese allerdings eher in fernen Ländern, hierzulande würde das, glaube ich, anecken… ;-)

    1. Hi Kasia,
      jaja, die „Gnade der späten Geburt“ hat mal ein Politiker gesagt – ich vergaß, dass hier junge Menschen im Alter von unter 60 meine Beiträge lesen. Wie kannst Du den in den 60er Jahren gebräuchlichen Toastbrotständer noch kennen, oder einen Mettigel, oder Toast-Hawaii, oder Altbier-Bowle, oder, oder…
      ich vergesse immer, dass ich schon urururururalt bin..
      Also das hier: https://www.amazon.de/Judge-TC158-Edelstahl-Toastst%C3%A4nder-silber/dp/B007Q16WG2/ref=asc_df_B007Q16WG2/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=486364707981&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=12136354192908567938&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=1004582&hvtargid=pla-421692922480&psc=1&th=1&psc=1
      ist ein Toastbrotständer..
      Tatsächlich bae ich mich früher eher gescheut eine bandana zu tragen – die Videos zum binden waren mir einfach zu kompliziert. Nun ja, bis ich selber mal etwas experimentiert habe und mir dachte: ist doch total easy, was macht Ihr da alle für ein Aufwand ums binden. Ich muss die dabei nicht mal aufsetzen, sondern knote die vor und zieh Sie dann einfach von der Stirn nach hinten. Danach nur noch das Tuch am Kopf glattstreichen und die Enden einachlagen, damit man nicht aussieht wie eine Fledermaus.
      Dass man die Bandana auf etliche verschiedene Arten tragen kan, habe ich auch gemerkt. Wer noch genug Haare auf dem Kopf hat (Weibsvolk in der Regel), der kann die sehr gut als Stirnband oder Haarband knoten – auch ums Handgelenk sieht es ja cool aus. Bei mir ist es mehr zum Schutz meiner Denkerstirn.. ;-)
      CU
      P.

  2. Danke, Dr. Nerd, das ist mal wieder Lebenshilfe. Ich habe eine kleine Sammlung an Bandanas, rot, schwarz, blau, man ist ja eitel und will die Kopfbedeckung dem Freizeit-Outfit anpassen. Und jetzt habe ich endlich eine Anleitung dazu, wie ich mir den Zwirn ums Hirn winde. Hervorragend!
    Und wenn es ganz sonnig wird: Sombrero draufpacken. Oder den Trenker-Hut. Hängt ein bisschen von der Region ab.
    Manche sollen auch eine Helm drüber ziehen, was auch richtig cool aussieht, wenn man neben der liegengebliebenen Harley wartet.

    1. Hi Buddy,
      bitte , bitte – gern geschehen. Ich frage mich natürlich, was hast Du bis zu meinem Tutorial mit den Tüchern gemacht? QWERTZ und Lila Stiefelchen zugewunken? Nein, sag’s nicht…
      Harley – da bin ich voll bei Dir. Überlege mir eine zu kaufen. Und wenn Helm, dann natürlich nur einen verchromten Stahlhelm aus dem 2. Weltkrieg – dazu muss man(n) aber auch zwingend ein Zwirbelbärtchen tragen in die man ein paar Glasperlen eingeflochten hat. Und das obligatorische Tatoo „alles Schlampen außer Mutti“ (flächendeckend auf dem Rücken) – natürlich in veganen Farben, wir wollen ja ein echtes Rocker-Vorbild für die Jugend sein.. (gibt es eigentlich auch Elektro-Harleys?)
      Bleib gesund!
      CU
      P.
      P.S. mit einer geschickt gefalteten Bandana kann man auch Brads neugieriges Kamerauge abdecken. der muss nicht immer alles sehen..

    1. Hi Elke,
      na, jetzt ist mir doch glatt dein Kommentar entgangen..
      Das ist wahr – die Bandana macht den Kert.. die – und eine nach Benzin müffelnde Motorradkluft mit einer gefährlich aussehenden – aber auf jden Fall mit einem chinesischen Drachen verzierten Kutte.
      Bei allen anderen Outfits sieht man mit der Bandana aus, wie eine Putze, die auf dem Weg zur nächsten Reinemache-Station ist.. :-)
      Schöne Weihnachten und bleib gesund!
      P.

Geistesblitz da lassen..

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