Monatsrückblick Juni 2024 – von Pannen und Reparaturen geprägt..
Beitragsinhalt
Hidiho liebe Community! Der Monatsrückblick Juni 2024 kommt diesen Monat etwas später – Grund ist eine Internetverbindungs-Auszeit seitens der verschiedenen Netzbetreiber: Vodafone hatte meinen DSL-Anschluß bereits Mitte des Monats abgeschaltet, aber mein neuer Vertragspartner in Sachen Internet (O2), hatte erst am 28.6. meinen neuen Anschluß geschaltet. Dazwischen lagen 2 Wochen Internet-Entzug, in denen ich kaum Online war und auch keine Beiträge – wie eben diesen Monatsrückblick Juni 2024 – schreiben konnte.
Der einzige Internet-Zugang war eines meiner Notebooks, welches eine SIM-Karte verbaut hat. Der wurde aber nur dafür genutzt, um mittels HDMI-Ausgang den Laptop-Monitor auf meinen Fernseher zu duplizieren, damit ich über den Livestream von ARD und ZDF ein paar Spiele der EM 2024 schauen konnte. Das stundenlange streamen über mobile Daten saugte aber ganz erheblich an meinem Datenvolumen – 48 GB von meinem 60 GB Inklusiv-Volumen waren schnell verpulvert. Ich war froh, dass der Anschalt-Termin noch rechtzeitig vor dem Finale erfolgte – aber so ganz einwandfrei lief das doch nicht.
von DSL auf Glasfaser – ein Internet-Umstieg mit Stolpersteinen..
Während mir also Vodafone den Internet-Anschluß kappte und ich quasi harten Internet-Entzug hatte, startete die EM 2024 ohne auf mich und meinen fehlenden Internet-Zugang Rücksicht zu nehmen. Jetzt ist Fußball (was für Männer kaum vorstellbar ist) auf meiner sportlichen Beliebtheitsskala eher eine 4 Minus. Und ich muss zugeben, dass ich sogar das Eröffnungsspiel der deutschen National-Mannschaft verpasst habe. Glaubste nich‘? Isso!..
(Bild links: Der Wechsel von DSL auf Glasfaser brachte eine neue FRITZ!Box in die umfangreiche Hardwareliste meines Refugiums – neben der 5590 Fiber übernimmt die immer noch aktuelle 7590 DSL eine Erweiterung meines MESH. Dank der nun zusätzlich verfügbaren LAN-Anschlüße brauchen nicht mehr ganz so viele Geräte zu funken, sondern die dürfen über Kabel die Daten an den Router übertragen)
Das liegt aber weniger am Sport – mag vielleicht daran liegen, dass ich beim Fußball im Schulunterricht damals das stupide rumrennen auf dem Platz schon stinklangweilig fand und das blöde Spielfeld in meinen Augen zu groß war. 50 Meter mit einem Ball am Fuß Vollgas über einen Ascheplatz zu rennen, mit der ständigen Angst, dass irgendein übermotivierter Gegner dir die Beine wegsenst, was zu einem unschönen und schmerzhaftem Ganzkörper-Peeling führte, und dann nach Ballabgabe mit 180 Puls und heraushängender Zunge zusehen, wie ein Gurkenheinz nach dem Pass die Pille aus 3 Meter Entfernung am Tor vorbei ballert – das bringt eher Frust statt Lust.
Echt – ich frage mich mein ganzes Leben, wie ein Mensch es schaffen kann, aus einem Meter Entfernung ein 7,5 Meter breites und 2,5 Meter hohes Tor zu verfehlen. Da ist es schon rein rechnerisch wahrscheinlicher den Lotto-Jackpot zu knacken. Ich glaube, auch deshalb habe ich lieber Basketball gespielt – ich mag halt Sportarten, die etwas filigraneres Körpergefühl verlangen – und Nein! Darts ist KEIN Sport!..
Mich stören eher die Fans – und damit meine ich eine ganz bestimmte Gruppe von Fans, die feindlich gegenüber allen sind, die nicht die Fahne „ihres“ Vereins über dem Bett hängen haben, der Abends einen Gute Nacht Kuss geben und alle auf der Straße anpöbeln, die nicht deren Vereinsfarben tragen.
Jemand sagte mal: „früher hat man seinen eigenen Verein geliebt – heute werden die anderen gehasst“. Das bringt es ziemlich genau auf den Punkt, weshalb ich mich ungern zu Fußball-Fans zählen möchte. Wer nicht akzeptieren kann, dass jeder Verein seine Daseinsberechtigung hat, der hat im Leben vielleicht auch noch bei anderen ähnlich gelagerten Themen Verständnis – und Akzeptionsprobleme..
Doch kommen wir zum Thema zurück – Kabel ist eben nicht gleich Kabel: das ziemlich robuste Kupferkabel, an dem man sich wie damals Tarzan an der Liane von Baum zu Baum schwingen konnte ist eben noch gute alte Wertarbeit – das piefige Glasfaserkabel geht schon kaputt, wenn man es nur anschaut. Das musste auch der Monteur der Telekom feststellen, als der meinen Anschluß verkabeln wollte.
Als er die vor Jahren verlegte Ader in den ONT anschließen wollte, stellte er verärgert fest, dass die Ader durch war..
Also musste er eine neue Ader durch den Kaminschacht von der obersten Etage bis in den Keller führen – wer das alte Angelspiel noch kennt, wo man quasi blind in einem dunklen Loch rumfischte um einen Fisch an Land zu ziehen, weiß ungefähr wie witzig das war – gefühlte 0% Spaßfaktor..
Na gut, dieses Spiel kommt ursprünglich aus der DDR – dort hatte man beim Thema „Spaß“ ja eine etwas andere Erwartungshaltung.
HIER FOLGT EINE WERBEANZEIGE
Der Vormittag verging also mit dem verlegen des neuen Kabels. Bei Amazon hatte ich zur Vorsicht mehrere 10 Meter Glasfaser Patchkabel bestellt, denn wie richtig vermutet, war der Techniker nur dazu da, den Anschluß bis in die Wohnung zu legen und Übergabebereit zu machen – wie das Signal zum Router kommt, war nicht mehr seine Aufgabe. Lag daran, dass ich kein Mietgerät bei O2 bestellt hatte, sondern meinen eigenen Router: die FRITZ!Box 5590 Fiber.
Netterweise stöpselte er mir mein Kabel aber in den ONT, verabschiedete sich und ich verlegte das Kabel dann vom ONT im Korridor bis ins Wohnzimmer zum Router. Da bei der Fritz!Box 2 Adapter – sogenannte SFP-Module für die in Deutschland gängigen AON- und GPON-Anschlüsse beilagen, fragte ich vorher noch, welches Modul ich benötigen würde und stöpselte das Modul schon mal in die Box.
Nachdem ich das Kabel schön ordentlich hinter die Fußleisten gelegt hatte und die restlichen verbliebenen Meter wieder vorsichtig aufgerollt hatte, wollte ich das Ende mit dem Stecker in den Adapter stecken. Denkste! Der Stecker passte nicht in den Adapter.
(Bild rechts: Stecker ist nicht gleich Stecker – der hier (ein Stecker für einen SC-Anschluß) passt nicht in das SFP-Modul der FRITZ!Box 5590 – da kannst Du noch so fest pressen!)
Ich schaute mir den Stecker an (ich muß ehrlicherweise zugeben, dass ich vom Bereich Glasfaser-Netzwerktechnik keine Ahnung habe) – dann schaute ich mir den Stecker des anderen Kabels an…
Ja, der war anders. Also mich mal schlau gemacht und im Internet etwas recherchiert: von den über 1 Dutzend erhältlichen Steckertypen, gibt es zwei gängige Stecker, die verbaut werden: LC und SC. Ich hatte ein Kabel verlegt, dass zwar auf der einen Seite den richtigen LC-Stecker für den ONT hatte, aber am Ende den falschen mit einem SC-Stecker. Tja, dumm gelaufen…
Ich überlegte erst mittels Adapter auf den richtigen Anschlußtyp zu kommen, entschied mich aber aus technischen Gründen dagegen. Je mehr Unterbrechungen ein Kabel hat umso größer ist die Gefahr, dass die Leistung durch eine qualitativ minderwertigere Komponente nachlässt. Also alles wieder zurück gebaut. Das zweite Kabel hatte auf beiden Seiten die richtigen Stecker – also wieder auf den Knien durch die halbe Wohnung gerutscht um das doofe Glasfaserkabel unsichtbar hinter die Fußleiste zu packen.
Mein Anschluß war zwar noch nicht geschaltet aber die Verbindung war da, sagte die neue FRITZ!Box: 2,5 GBit pro Sekunde Download und 1,3 GBit in die andere Richtung erkannte die Box – damit ließ sich mal was anfangen.
Bis zum Anschalttermin waren es aber noch knapp 2 Wochen – ich war aber sicher, dass das keine Probleme bereiten würde. Wie immer war ich wohl zu optimistisch..
wenn der Postman nicht zweimal klingelt..
Bereits ein paar Tage vor dem Termin übermittelte ich meine Modem-Nummer (das ist scheinbar bei Glasfaser nötig um – vermute ich mal so ins Blaue – den richtigen End-Anschluß zu finden) auf der O2 Webseite bei meinen Internetanschluß-Daten und war guter Dinge, dass der Rest wohl automatisch laufen würde.
Der Tag des Anschalttermins kam – um die Mittagszeit sollte mein Anschluß „scharf“ geschaltet werden. Irgendwie schien da aber schief gelaufen zu sein, denn lt. der Webseite von O2 hätte ich 2 Briefe (erinnert ihr euch an letzten Monat mit Vodafone?) erhalten sollen: einen mit der persönlichen PIN, den anderen mit den Zugangsdaten. Ich hatte weder den einen, noch den anderen erhalten!
HIER FOLGT EINE WERBEANZEIGE
Also mit dem Handy (Festnetz-Telefon ging ja noch nicht) die Hotline angerufen und nachgefragt. Auch bei O2 dauert es übrigens eine Ewigkeit, bis man durch das automatische System endlich mal bis zu einem Kundenberater durchgestellt wird. Ich hätte schon wieder am liebsten alles angezündet..
Ich erklärte mein Problem. Nach einer Legitimierung durch Adressabgleich und persönlichen Daten (die benötigte PIN hatte ich ja nicht erhalten) gab mir der Herr die Zugangsdaten telefonisch durch. Also alles in die dafür erforderlichen Felder der FRITZ!Box eingetippt – es kam eine Fehlermeldung, dass die Zugangsdaten falsch wären. Na gut, ich wartete noch einen Tag und schaute am TV die EM erst mal weiter über das LTE-Netz und die SIM-Karte.
Am nächsten Morgen waren die beiden vermissten Briefe plötzlich im Briefkasten. Warum die erst NACH dem Anschalttermin kommen und nicht ein paar Tage vorher? Das weiß wohl nur O2..
Aber anhand der nun schwarz auf weiß gedruckten Daten konnte ich nun mal die Zugangsdaten vergleichen und auch die benötigten SIP Registrierungsdaten für die IP-Telefonie waren nun dabei. Siehe da – es gab einen Fehler bei der mündlichen Übermittlung Tags zuvor. Mit den nun erhalteten Daten klappte die Verbindung sofort – wer hätte das gedacht. Das schreiben des Monatsrückblick Juni 2024 rückte in greifbare Nähe.
Das doppelte Lottchen Fritzchen: 2 FRITZ!Boxen koppeln? Klappt soweit easy!
Bereits einige Tage vor dem Schalttermin machte ich mir Gedanken über die nun überflüssige FRITZ!Box 7590 mit dem nicht mehr aktivem DSL-Port – was tun damit: Verschenken? Bei Kleinanzeigen verramschen? Einmotten?
Ich entschied mich dafür, die weiter einzusetzen, nachdem ich im Internet gesehen hatte, dass dies echt einfach ist und seitens AVM im Betriebssystem der Box dem „FRITZ!OS“ bereits vorgesehen ist, dies zu tun.
(Bild links: hier sieht man, wie die beiden Boxen zusammenhängen und was für Geräte jeweils angeschlossen sind. Durch anklicken des kleinen Pfeiles nach unten sieht man auch über welchen LAN-Port die Geräte angeschlossen sind (hier sind die beiden Boxen auf der abgehenden Seite an der Buchse LAN 2 und auf der ankommenden Buchse mit LAN 1 verbunden) – das ist ganz nützlich, wenn man mal wieder bei dem Kabelwirrwarr hinter der Box nicht weiß, welches Gerät an welcher Buchse hängt.. )
Ich sicherte also zuerst mal die Daten der „alten“ Box – speicherte die lokal ab und brachte beide Boxen auf den gleichen Betriebssystemstand. Da ich auf der 7590 die aktuelle Beta einsetze, durfte auch die 5590 die aktuellste Labor-Version bekommen.
Dann sicherte ich die Daten auf die neue Box zurück und koppelte beide Boxen. Dafür gibt es einen eigenen Assistenten im Betriebssystem der Box – achtet darauf die GELBEN Buchsen zu nehmen, sonst erkennt der neue Master den Slave nicht. Die alte Fritz!Box bekommt daraufhin eine neue IP zugewiesen (man kann aber auch eine eigene vergeben) und dann teilen sich die beiden Boxen auch schon die Arbeit!
Internet war schon mal Tutti – aber telefonieren? Das war wieder ein ganz anderes Thema..
Telefonieren? Gar nicht so einfach wie man denkt..
Man denkt so einfältig, wenn das Internet da ist, dann braucht man beim Telefon nur den Hörer abnehmen und schon kann man den Freunden freudig die neue Rufnummer mitteilen? Nee… sooo nicht…
Die bisher über die 7590 angemeldeten DECT FRITZ!Fone meldete ich nun an der neuen 5590 an. Beim ersten Anruf (ich versuchte mich auf meiner Handynummer anzurufen) gleich ein tuten im Hörer und auf dem Display die Meldung „keine Leitung“ – war ja klar, dass wieder irgendwas schief gegangen war, denn an der anderen Fritzbox ging der Anruf raus. Erstaunlich auch, dass bei meinem SNOM D385 Telefon das Problem nicht auftrat, weil es noch an der alten Fritzbox hing und dort auch bleiben sollte. Es musste also irgend etwas in den Einstellungen bei der Neuen anders sein, was den Verbindungsaufbau verhinderte, bzw. den Zugriff der Telefone auf die Leitung.
Also hangelte ich mich in 2 Browserfenstern auf 2 Monitoren Stück für Stück durch die relevanten Menüs der beiden Boxen um zu sehen, wo etwas falsches eingetragen war. Tatsächlich hatte ich bei Rufbehandlung > Anbietervorwahlen die Vorwahl von Dortmund eingetragen – was anscheinend falsch war, denn nach dem entfernen des Eintrags konnten die Telefone ohne Probleme eine Verbindung zum anderen Gesprächspartner aufbauen.
Leider musste ich auch noch die Telefonbücher neu importieren und auch die mittels dem eingebauten Media-Server auf die Mobilteile streamenden Radiosender musste ich händisch kopieren. Das war aber bei zwei geöffneten Fenstern per Paste and Copy zügig erledigt..
ENDLICH! Die Heizung hängt wieder an der Wand!
Hatte ich es erwähnt? Im April rief ich die Hotline meines Vermieters VONOVIA an, weil ich einen Wasseraustritt am Heizkörper unten entdeckt hatte. Das kommt bei Heizkörpern, die etliche Dekaden an der Wand hängen auch schon mal vor. Nun war es nicht kalt, das Heizungsthermostat war deshalb geschlossen und mangels Druck konnte kein Wasser nachfließen. Ein Handtuch auf dem Boden und das Wasser war schnell aufgewischt.
Wasser hat aber die Eigenschaft zu fließen – bevorzugt in Richtung des Erdmittelpunktes. Da die Austrittsstelle am Heizkörper in der Nähe der nach unten führenden Heizungsrohre war, wäre eine baldige Reparatur ratsam.
Ein paar Tage später bekam ich einen Termin für einen Monteur. Der versuchte sein Bestes aber bei den total verrosteten und fast schon miteinander verschmolzenen Verschlußstopfen musste er passen. Wir einigten uns darauf, dass er mit einem 2. Mann an einem anderen Termin wiederkommen wollte, um die Heizung zu reparieren. Er hatte aber wenigstens einen Teilerfolg – den Heizkörper trennte er von den Rohren, so dass dort nichts mehr anbrennen konnte..
Der 2. Termin war knapp einen Monat später in meiner ersten Urlaubswoche. Ich war überrascht, denn er kam alleine die Treppe hoch. Ich fragte deshalb nach, ob ich das mit dem 2. Mann falsch verstanden hatte? Nein – erwiderte er – man hatte ihm den Helfer nicht genehmigt, er solle das alleine machen..
(Bild links: wo rohe Kräfte walten. Der Klempner hat bei der Reparatur des Heizkörpers, den ungewollt mal komplett von der Wand gerissen. Aber so konnte ich wenigstens mal hinter der Heizung putzen. Diesen „Lost Place“-Anblick liess ich natürlich nicht so, sondern schnitt die Tapetenkanten grade, verputzte die alten Bohrlöcher und strich die Wand mit der noch vorrätigen Wandfarbe.)
Ein paar Minuten später bekam die VONOVIA für das vermeintliche einsparen die Quittung – beim Versuch den widerspenstigen Stopfen aus der Heizung zu schrauben machte es beim ersten Male ein verdächtiges Knirschen und beim zweiten Mal ein unheil verkündendes Knacken – die Heizungshalterungen waren aus der Wand gebrochen und die Heizung drohte von der Wand ungebremst auf den Fußboden zu kippen!
Jetzt ist so ein knapp 50 Jahre alter Gußheizkörper nicht mit heutigen wesentlich flacheren und leichteren Stahlblech-Heizkörpern zu vergleichen – denn in der gleichen Größe wiegt das alte Monstrum mit über 100 Kilo Gewicht 3 mal so viel. Wenn das Teil runterknallt, dann ist aber schwer Alarm..
(Bild rechts: also, das sieht doch schon wesentlich besser aus. Und auch wenn man es nicht sehen kann, weil die Heizung davor hängt – die Wand dahinter ist sauber, Lochfrei und frisch gestrichen.. )
Er stützte also den Heizkörper ab und telefonierte seine Kollegen, die im Umkreis von Dortmund auf anderen Baustellen waren nach und nach an – dauerte etwas, bis einer dran ging und Zeit hatte. Es dauerte trotzdem ungefähr eine Dreiviertelstunde, bis der Kollege sich von der nördlichen Ecke Dortmunds zu mir in den Süden durchgeschlagen hatte.
Während der Zeit saß der Klempner auf dem Boden und drückte mit dem Rücken gegen die Heizung – es war ein herrliches Bild. Zum Zeitvertreib quatschten wir ein bißchen und als er hörte, dass ich blogge, sah er sich gleich den letzten Beitrag auf seinem Handy an. Ich glaube ich habe einen neuen Stammleser gewonnen..
Nach dem aufschlagen des Kollegen, ging es ans „wuppen“, wie es bei uns im Pott heißt – doch selbst zu zweit hatten die Beiden echte Probleme, das schwere Teil von der Wand zu hieven und es auf den Boden gleiten zu lassen.
Da nun erst mal gar nichts mehr ging einigten wir uns auf einen neuen Termin. Bei dem würde dann auch direkt der alte Heizkörper entsorgt werden und ich würde einen nagelneuen bekommen. Das hörte sich ja mal ganz gut an..
Bis zum nächsten Termin drehte ich noch die eine verbliebene Halterung raus, vergipste die Löcher, begradigte die hinter der Heizung verklebten Tapetenschnitte und strich die nur verputzte Wand mit noch reichlich vorrätiger Wandfarbe in Alpinweiß – das sah schon wesentlich weniger nach Lost Place aus..
Diesmal kam ein anderer Techniker – und aus den vergangenen Fehler gelernt – ein weiterer Kollege zur Verstärkung. Die war aber auch nötig, denn aus der geschätzten halben Stunde Montage wurden schlappe 3!
Es begann damit, dass auch der etwas stärkere Kollege Probleme hatte die Verbindungen aufzuschrauben. Mit der ersten Wasserpumpenzange gelang es ihm nicht einen genug großen Hebel aufzubringen – er musste noch mal zu seinem Werkstattwagen um eine Zange mit längeren Griffen zu holen – mir schwante bereits übles..
Zur Sicherheit ließ der Kollege im Keller in weiser Voraussicht mal den Druck vom Heizungskessel – dadurch war die Gefahr einer Überschwemmung der Wohnung wenigstens schon mal gebannt. Danach holte er auch im gleichen Atemzug die neue schicke und wesentlich leichtere Heizung aus seinem Auto hoch. Das schaffte er ohne größere Probleme allein.
Die VONOVIA hat einen „Schrotti“ der die ausgesonderten Heizungen (und was sonst noch so an Schrott anfällt) abholt. Die Entsorger kamen zu Dritt, hievten den Heizkörper auf eine Sackkarre und trugen den zu Dritt runter – nur mal so als Vergleich, was das Gewicht angeht.. der Autor
Es gelang dem während der Zeit eifrig in der Wohnung tätigem Kollegen aber die vergratzten Anschlüße von den altersschwachen Rohren zu entfernen – das war ja schon mal ein Erfolg!
Danach wurde es aber misteriös, denn der stellte überrascht fest, dass sich die Heizungsrohre ohne Probleme drehen ließen. Das ist insofern seltsam, dass ein Heizungsrohr normalerweise zwecks Dichtigkeit fest verschraubt sein sollte. Ein wackelndes oder sich drehen lassendes Rohr ist eine nette Überraschung für den unter einem wohnenden, wenn der nach Hause kommt und sein Hochflorteppich riecht wie ein nasser Hund, weil sich etliche Liter Brackwasser darauf ergossen haben.
Er ging erst mal eine Etage tiefer um dort zu schellen und die Rohrdichtigkeit zu überprüfen – doch der unter mir wohnende junge Mann war nicht zu Hause. Dann versuchte er den Mieter unter mir anzurufen – das klappte auch nicht.
Also entschloß er sich, die drehenden Heizungsrohre zu ignorieren – Originalzitat: „wenn die vorher dicht waren, dann werden sie es jetzt auch sein“ – sprach’s, schloß meinen neuen Heizkörper an und ließ das Wasser wieder aufdrehen. Ich bewunderte seinen Mut – ich glaube ich habe ein neues Idol…
Leider hatten sich die beiden Techniker bei den Halterungen der Heizung vermessen – als ich deren Rechenschritte (ich saß während der Zeit am Rechner im gleichen Raum und konnte gut hören, was die vorrechneten) zuhörte, wusste ich gleich, die Nummer geht schief! Und so war es auch..
Mal eben um 3 Zentimeter in der Höhe vermessen – glücklicherweise hat jemand (Fachkräftemangel sei Dank) – einen flexiblen Flansch erfunden, so dass keine neuen Löcher gebohrt werden mussten, sondern der flexible Schlauch den Höhenunterschied ausgleicht. Wie hat man das vor 40 Jahren gemacht, als die Heizungen installiert wurden? Mussten die Klempner da tatsächlich auf den Millimeter genau rechnen können? Unvorstellbar..
Naja, die Heizung hängt jetzt, und die flexiblen Schläuche oben und unten sind eher Schönheitsfehler. Aber egal – Hauptsache das Teil heizt!
Das war’s soweit mit meinem Monatsrückblick Juni 2024 – ich hoffe eurer war weniger von Baustellenlärm geprägt..
Der Ärger mit Telefongesellschaften ist fast schon der Klassiker. Ich weiß, wie ich noch mit O2 Ärger mit einer angeblich nicht zurück gesendeten Fritz Box hatte. Es ist immer gut, alle Nachweise aufzuheben und zur Hand zu haben. Dein Monat hört sich stressig an. Ich lese nix zu politischem Weltgeschehen… vermute, der Ärger hatte sich zu Hause bereits restlos aufgebraucht 😉
Hi Kasia,
ich war bei vodafone – bin jetzt bei O2. Da ist es das gleiche: wenn ich denen nicht ihren uralten Router zurückschicke wollen sie mir den in Rechnung stellen. Witzig daran ist, dass das Teil so alt ist, dass es gar nicht mehr in deren Preislisten erscheint. Wird sicher eine Erwähnung im nächsten Monatsrückblick wert sein.. 😉
Und was das bundesdeutsche und weltpolitische Wirrwarr angeht – da bin ich auch raus – versaut einem nur die nötige Nachtruhe..
Bleib gesund!
CU
P.
Oh man, das hört sich nach Stress an. Ich habe aber immer noch nicht ganz verstanden, weshalb Du zwei Fritz!Boxen hast. Ich dachte, die 7590 kann auch Glasfaser, oder? Ich selber warte auf Glasfaser und hoffe mit meiner 7590 Fritz!Box klar zu kommen.
Heizung undicht kenne ich übrigens auch, war hier „nur“ eine kaputte Dichtung, das ausgelaufene Wasser hatte allerdings ausgereicht, um den gesamten Bodenbelag zu durchweichen. Komplettrenovierung war die Folge, da kommt Freude auf.
Gruß von der beendeten Baustelle aus dem Sauerland.
Hallo Peter,
von sich aus kann die Fritz!Box 7590 das nicht. Das geht, wenn man ein Glasfasermodem dazwischen schaltet – aber die 7590 kann Hardwarebedingt nur bis 1 Gbit/s – das wäre für meinen Glasfaseranschluß mit 2,5 Gbit/s eine zu große Bremse, denn die 5590 Fibre unterstützt die volle Geschwindigkeit.
Und ja – mit dem Wasser ist das schon so ’ne komische Sache: in manchen Gegenden müssen Menschen kilometerweit gehen um es nach Hause zu schaffen und es ist kostbar wie Gold – und hier verflucht man es, weil es aus allen Löchern in der Wohnung strömt… 😉
BTW: Die netten Klempner haben mir sogar das Bad komplett mit neuer „Hardware“ ausgestattet, weil Sie meinten, sowas nutzt man heute nicht mehr. Jetzt habe ich auch noch einen neuen Lokus, neuen Waschtisch und überall sind schicke Einhand-Armaturen..
Grüße aus der teilsanierten „immer nur zweiter““ – Stadt..
CU
P.