gefüllte Auberginen-Scheiben „Olympia“ – ob Du Gold bekommst ist eine Sache des Glücks..
Hidiho liebe Community! Rechtzeitig zur Versammlung der größten Dopingsünder dieses Planeten – auch bekannt als Olympiade, habe ich meine Kochschürze umgeschnallt und das Rezept der gebratenen und panierten Auberginen mittels dem bekannten Schmetterlingsschnitt, den ich bei der Putenpizza schon vorgestellt habe, mal ordentlich aufgebessert, denn selbst vermeintlich perfektes lässt sich noch verbessern!
(Bild links: Willkommen bei OLYMPIA! Gold, Silber, Bronze – oder Käsecreme, Quark und Tomatenmark repräsentieren die Medaillenfarben. Welche man später auf dem Teller liegen hat ist reine Glückssache – aber das ist die Medaillenvergabe bei Olympa ja auch…)
Der Hintergrund ist, dass die runden Scheiben der Aubergine schon von der Form her an Medaillen erinnern und die sich durch den Schmetterlings-Schnitt aufklappen lassen um Sie mit diversen Pasten und Saucen zu füllen. Passend zu den Gold, Silber und Bronze-Medaillen passt dann farblich auch die Füllung:
- eine leckere gelbe Käsecreme steht für die Gold-Medaille
- eine gewürzte und mit Kräutern verfeinerte weiße Paste aus Quark repräsentiert die Silbermedaille
- und eine aufgepeppte Paste aus Tomatenmark hat das Los der „er war bemüht“-Medaille aus Bronze.
Und was brauchst Du für die Auberginen-Medaillen? Kommt jetzt:
Die Zutaten:
- 2 – 3 große Auberginen (für 4 und mehr Personen) – 3,00 -4,00 €
- fertige Käsecreme (oder einfach selbst machen aus geraspelten Gouda, Eigelb, und Senf) – 2,00 €
- 200 Gr. Speisequark – 1,00 €
- 1 Dose 425ml. Tomatenmark – 1,00 €
- Schnittlauch, Salz, Pfeffer, Tabasko oder andere Gewürze je nach Geschmackswunsch – ca. 1,00 €
- Mehl, 3-4 Eier und (gewürztes) Paniermehl für die Panade – ca. 2,50 €
Das alles bekommst Du für ungefähr 10 € im Lebensmittel-Supermarkt – ist damit wesentlich günstiger als eine echte Doldmedaille. Und Du merkst auch schon: die Zutatenliste ist überschaubar. Das ist die Zubereitung glücklicherweise auch. Die kommt hier:
Die Zubereitung:
Wie Du vorgehen sollst ist eigentlich selbsterklärend und kinderleicht – ich erklär’s aber hier nochmal zur Sicherheit: zuerst bei der Aubergine Ober – und Unterteil abschneiden und dann mit dem Sparschäler die ledrige Haut abziehen. Jetzt hast Du die Frucht schon zum schneiden fertig. Als nächstes schneidest Du mit einem Messer eine Scheibe von ungefähr 4 – 5 Millimeter – aber ACHTUNG! Nicht ganz durchschneiden, denn das ist der Schmetterlingsschnitt, den wir brauchen um den Auberginen-Taler auf und zuklappen zu können! Den nächsten Schnitt machst Du wieder nach 4-5 Millimetern – den schneidest Du aber komplett durch.
(Bild rechts: die Auberginen-Scheiben sind zum füllen bereit. Dank Schmetterlingsschnitt kann man die aufklappen ohne dass die auseinanderfallen, mit Paste füllen, zuklappen, panieren und dann ab in die Pfanne damit, bis die goldbraun sind.)
Du hast jetzt eine knapp einen Zentimeter dicke Auberginenscheibe, die du aufklappen kannst. Da hinein kommt nun eine unserer Pasten. Je fester die Konsistenz der Paste ist, umso besser lässt sich das verarbeiten und fließt beim braten in der Pfanne nicht so schnell aus der panierten Medaille.
Hast Du die Paste in die Mitte der aufgeklappten Auberginenscheibe plaziert, drückst Du die Enden der Aubergine vorsichtig zusammen, ohne dass die Füllung wieder rausgequetscht wird. Will die Aubergine sich nicht wirklich schließen lassen, dann leg sie nochmal kurz ins Ei der Panierstraße und versuchs dann noch mal – das Eigelb ist ein guter Kleber.
Als nächster Schritt kommt die grade erwähnte Panier-Straße ins Spiel: Du brauchst 3 Teller – einen flachen mit Mehl, einen tiefen für das haftvermittelnde Ei und einen flachen für das gewürzte Paniermehl.
Selbst gemachtes gewürztes Paniermehl habe ich immer zu Hause. Ich kaufe eine Kilo-Packung Paniermehl, kippe die Hälfte in eine luftdichte Box von Lock und Lock und da hinein kommen 2 Teelöffel Salz, ein Eßlöffel Pfeffer, ein Eßlöffel Paprika. Dann die Box verschließen, kräftig schütteln und fertig ist das gewürzte Paniermehl. der Autor
Bei dem Mehl-Teller fängst Du an und wendest die gefüllte Auberginen-Scheibe darin, bis sie rundum mit Mehl bestäubt ist. Dann ist als nächstes das Eigelb dran. Tauche die Scheibe dort hinein und achte darauf, dass alle Stellen bedeckt sind. Als letztes nimmst Du die Medaille dort heraus und legst Sie auf den Paniermehl-Teller und wendest sie auch darin bis alles gut mit Paniermehl bedeckt ist. Sind einige Stellen „kahl“, dann nochmal ins Ei und wieder ins Paniermehl!
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Diese gefüllte Auberginen-Scheibe – oder „Medaille“ – kommt nun in das heiße Fett der Pfanne (oder WOK) oder Fritteuse. Ist die Scheibe goldbraun kann die wieder raus und abkühlen.
Fertig sind die gefüllte Auberginen-Scheiben „Olympia“! Da von außen alle Scheiben gleich aussehen, weiß man nicht, welche Medaille man bekommt – die mit der cremigen Käsefüllung, die mit einer frischen Quark-Kräuter-Füllung oder die mit fruchtigem Tomatenmark. Aber so ist das eben bei Olympia – da weiß man ja vorher auch nicht, welche Medaille man bekommt..
Die gefüllten Auberginen-Scheiben schmecken als schneller Snack und halten sich ein paar Tage im Kühlschrank, man kann Sie als reinen Brotbelag nutzen aber auch mit Sauce und „Garnitur“ als Hamburger-Ersatz in den Weißbrot-Buns.
Ich wünsche guten Appetit und Dir auf jeden Fall die Gold-Medaille des Siegers..
Mantaplatte ist inzwischen auch ein gängiger Begriff, zumindest hier bei uns. Wenn die Auberginen nur halb so gut schmecken, wie sie aussehen, ist viel gewonnen. Ich muss das unbedingt mal ausprobieren, du hattest vor einiger Zeit ein Rezept mit gebratenen Auberginen. Ich mache die meist in Kombination mit Paprika, Tomaten und Zwiebeln in einer Auflaufform mit Käse überbacken. Man muss die nur stark würzen, ansonsten schmecken die ja nach nichts.
Hallo Peter,
leider hatte ich zu dem Zeitpunkt nur das Foto: denn eigentlich sind die Auberginen auf dem Foto ein bis zwei Sekunden zu lange in der Pfanne gewesen – goldgelbe Bräune ist was anderes (muss das bei Gelegenheit mal austauschen).. :-)
Und ja, durch die Füllung, die jetzt drinnen ist (statt die beim Verzehr von außen auf die Scheibe dippen zu müssen), haben die Auberginen gleich geschmacklich gewonnen. Wie Du schon richtig sagst, schmecken die Auberginen eigentlich nach nichts. Das gewürzte Paniermehl sorgt beim braten für einen schönen Crunch und rauchigen Geschmack und die Füllung gibt dem Taler den Kick in eine bestimmte Geschmacksrichtung. Die Auberginen selber wird durch das braten schön weich – hat so ein bisschen die Farbe und Konsistenz von Heringsfilet (aber ohne Gräten). Ich bin völlig verrückt nach den Dingern!! Ich glaub ich renn‘ gleich noch mal los und kauf ein Dutzend Auberginen um über das Wochenende zu kommen!!… :-)
Gefüllte Auberginen habe ich auch noch nie gegessen, das klingt interessant und schmackhaft. Ich werde dieses Gericht demnächst unserem Küchenmeister *hüstel* in Auftrag geben. Du weißt aber schon, dass Auberginen Öl ziehen wie ein Schwamm – wolltest aber eh die Schrittanzahl erhöhen ;-)
Ach deshalb nehm ich nicht ab.. :-)
ich bin nicht sicher ob eine Heißluftfriseuse dafür sorgt, dass kein Fett aufgesaugt wird. Wo kein Fett, da kein saugen – wie der Profikoch weiß..
Vorbildlich! ;-)
Respekt, Respekt, das lädt zum Nachkochen ein. Am heimischen Herd. In unserer Agenturkantine wäre das Gericht nur echt mit einem Frittierfett, das noch drei Monate auf den nächsten Wechsel warten muss.
Bleib gesund!
Dein Buddy
Hallo mein lieber Buddy,
ja, diese gebratenen Auberginen-Scheiben sind mein echter Snack-Liebling! Ich würde den EmmDee unter Druck setzen (habt ihr irgendwelche pikante Infos, mit denen ihr Ihn erpressen könntet?), dass dies als fester Bestandteil auf die Speisekarte der Kantine kommt – direkt zwischen „Jägerschnitzel Pommes“ und „Currywurst Schranke“. Falls dir als „Ausländer“ der Ruhrpott-gebräuchliche Begriff Schranke nichts sagt: die rot-weiße Bahnübergangsschranke dient als Hinweis, dass man auf die Currywurst Mayonnaise und Ketchup möchte.
Und Fritten-Fett MUSS die Konsistenz und Farbe von Motoröl haben, dass seit drei Weltumrundungen nicht gewechselt worden ist – nur dann sind doch genug Geschmacks – und Geruchsstoffe vorhanden, die den charakteristischen Fritten-Ranch Geruch verbreiten… ;-)
Guten Hunger und bleib auch Du gesund!
CU
P.