..oder Photoshop Smart Objekts – das ideale Tool um fotorealistische Visualisierungen zu erstellen.
Wirft man das Wort Mock-Up in den Raum, werden die meisten erst mal verständnislos die Stirn runzeln. Nicht zu Unrecht, denn mir selber war der Begriff bis vor kurzem noch unbekannt. Das Wort Mock-up bedeutet eigentlich Attrappe. Mehr dazu können interessierte in der Wikipedia dazu lesen.
Mehr durch Zufall bin ich bei www.Themeforest.org bzw. dem angeschlossenem Graphicriver Bereich damit in Kontakt gekommen und fand das wirklich beeindruckend. Denn damit eröffnen sich tolle Möglichkeiten Dinge mit Photoshop in einer fotorealistischen Umgebung darzustellen. Eine kleine Vorschau wie so etwas aussehen könnte, habe ich in diesem Beitrag gezeigt. Auch die Abbildungen der T-Shirts in meinem Shop sind mit Hilfe von Smart Objekten entstanden, da ich nicht für jede Farbe ein T-Shirt bedrucken lassen wollte. Daran sieht man auch, wo man es einsetzen kann, und wie viel Geld es einem sparen kann. Man muss für Modeaufnahmen nicht in sonnige Gefilde reisen, sondern kreiert die Bilder für den Katalog gleich auf dem PC- bei Bedarf mit dem passenden Umfeld.
Das soll als Vorwort reichen – kommen wir direkt zu einem Beispiel, damit Du siehst was ich meine:
Das was Du links siehst, sieht aus wie ein in einem professionellem Fotostudio aufgenommenes Foto von einem IPhone. Doch tatsächlich handelt es sich um eine Attrappe, die mittels Photoshop, Smart-Objekten und dem einblenden von Ebenen erzeugt worden ist.
Nur der Sperrbildschirm ist echt, bzw. wurde der von mir auf meinem IPhone erstellt. Danach wurde der als Grafik exportiert und in Photoshop deckungsgleich auf das entsprechende Smartobjekt kopiert. Da Smart-Objekte die Eigenschaften des übergeordneten Objekts annehmen, fügen Sie sich ohne erkennbaren Unterschied in das Gesamtobjekt ein. So kann man einen simplen Screenshot wesentlich schicker darstellen. Da die Smartobjekte meistens in tatsächlicher Pixelgröße des Originals sind (der Bildschirm des Iphone 4 also in 960 x 640 Pixel), hat man das Objekt in Originalgröße und kann dann auch hochwertige Printouts erstellen.
Im rechten Bild sieht man, wie dies in Originalgröße dargestellt wird. Sowohl das IPhone als auch der ins Bild montierte Screenshot wirken aus einem Guss. Doch damit sind die Möglichkeiten von Photoshop und Smart Objekten noch lange nicht ausgereizt. Da sich Ebenen duplizieren lassen – und die damit verbundenen SmartObjekte, kann man Ebenen wie Scheiben übereinander stapeln, verschieben, ausblenden ineinanderkopieren – und was man eben sonst so alles in Photoshop mit Ebenen anfangen kann.
Dazu kommt ein wirklicher Bildbearbeitungs-Quantensprung: 3D! In den neuen Photoshop-Versionen ist die Möglichkeit gegeben wie in 3dsmax von Autodesk Objekte dreidimensional zu bearbeiten. Das bedeutet, das IPhone lässt sich mittels Maus in jede Lage drehen, schwenken, kippen – und es sieht immer so aus als wäre es plastisch (würde man ein Bild kippen, würde es irgendwann nicht mehr zu sehen sein, weil es flach auf dem Boden liegt und ein zweidimensionales Objekt nun mal keine Höhe hat). Dazu hat Photoshop einen eigenen Renderer an Bord, der die einzelnen Bereiche des Bildes dann berechnet. Ebenso lassen sich Lichtquellen erstellen – und deren Parameter wie Helligkeit, Lichtabnahme, Schattenwurf. Damit ist Photoshop weit mehr als nur ein Bildbearbeitungsprogramm. Natürlich sind die Funktionen im Vergleich mit 3ds max abgespeckt – aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und die gerenderten Grafiken haben durchaus fotorealistische Qualität.
(untere Grafik: mittels kopierter Ebenen verschiedene Screenshots wie Fächer angeordnet. So kann man in einer Grafik mehrere Screenshots zeigen, ohne dass es langweilig aussieht)
Unter normalen Umständen würde ich ja gerne hier weiter auf das Thema Smartobjekte eingehen – am besten mit einem Tutorial. Allerdings ist das Thema zu komplex um in einem einzelnen Beitrag das umfassend zu erklären – und seien wir ehrlich: dadurch, dass die Leser eh nicht mehr kommentieren ist meine Lust hier noch stundenlang ein Tutorial dazu zu schreiben quasi nicht mehr existent. Deshalb auch nur noch die Info: das gibt’s, ich find’s toll, und wenn Ihr’s braucht sucht euch die Infos mit google zusammen
Na gut, ich will mal nicht so sein – ein gutes Tutorial auf English gibt’s hier.
Datum letzte Änderung: 19.03.2014 07:56 Uhr