..oder an Blogparaden teilnehmen? Ja, kann man machen – oder Du tust mal was sinnvolles..
Willkommen bei meinen (nicht für jedermann) erquicklichen Sonntagsgedanken:
MANNO! DAS WAR JA MAL WAS – Der olle Dr. Nerd (former known as Dr. Love, noch former known as Doc Hackenbush) hat – ach Mann, wann war das letzte Mal, kann mich gar nicht erinnern (jetzt kullern publikumswirksam ein paar Tränchen der Wehmut meine Wangen herunter, so wie bei DSDS, wenn die völlig stimmbefreiten Trällerfuzzies anfangen zu erzählen, dass Sie dieses Lied ihrem leider letzte Woche verstorbenem Opa, Oma, Mutter, Nachbarin, Kater oder der aufblasbaren Gespielin, der plötzlich bei dem Gequicke des angehenden Stars schlagartig die Luft ausging– trage hier: […..] weiter Namen von verstorbenen oder gescheiterten Mensch-Lebewesen-Haustier-Sexspielzeug-Beziehungen ein – widmen, um per Telefon wenigstes ein paar Stimmen für ihr ohrenschmalzverhärtendes Gekreische zu schnappen) – mal wieder an einer Blogparade teilgenommen.
Und es war mal wieder toll!! (Mit ZWEI! Ausrufezeichen). In Echt, was da an der der Parade teilgenommen hat – fast alles was im Internet Rang und Namen hat… Ja leckofanni – ich sag Dir – und ich, der unbekannteste bekannte Blogger mittendrin..
Und wie der geneigte Leser merkt, bin ich immer noch Meister der mindestens drei-vielleicht-auch-mehr-mal-lesen-müssen-um-ihn-zu-verstehen-Bandwurmsätze. Damit bin ich eigentlich, sofern es nach den Coaches geht, ein Schreib-Anachronismus. Aber wenn ich so schreibe, dann weiß jeder der mich kennt: “Oha, in Deckung! Der Pedda hatte zum Frühstück mindesten 3 doppelte Espresso und steht wieder gehörig unter Dampf!!..”
So, es gab also mal wieder eine Blogparade.. Meike hatte 11 Fragen gestellt, die beantwortet werden sollen. Einige Blogger arbeiteten die auch so ab. Andere liessen die mehr oder weniger beantwortet in einen kompletten Artikel einfliessen.
Nun sind Blogparaden ja für mich immer Steilvorlagen, um das Verhalten von Bloggern zu analysieren. Denn schreiben ist ja das eine, aber die Umsetzung? Ja, die Umsetzung… (da ziehen wir jetzt mal ganz tief die Luft durch die Zähne)
Ich wollte also mal testen, wie Blogger reagieren, wenn es darum geht Netzwerke zu bilden – denn dies ist für jeden Blogger eines der relevantesten Themen. Man kann der beste Schreiber sein – was nutzt’s wenn dich kein Arsch kennt?
Und genauso, wie ich bei einem Date eher darauf achte, wie meine Traumfrau in Spe den Kellner:in*euse behandelt (denn dass Sie nett und höflich zu MIR ist, ist ja klar – Sie will schließlich was von mir) um den wahren Charakter herauszufinden, checkte ich mal die Bloggerkollegen unauffällig ab. Ich wünsche gute Unterhaltung…
Bandwurmsätze? Ja bitte, quäl mich..
Jaja, Bandwurmsätze sind eine Todsünde für den Blogger von Welt, die ich aber nun mal aus reiner Bosheit, dem Leser gegenüber, gern benutze. Das ist fast so’n bisschen wie die Fishermans Friend Werbung: “Sind die Sätze für dich zu schwer, ist der Blog für dich zu stark!”
Und vielleicht noch vorneweg: ich habe natürlich vor in Zukunft nur noch politisch korrekt zu formulieren und auch Gendergerecht. Leider gelingt mir das noch nicht so gut. Aber ich habe mein Bestes versucht. Wenn Ihr also falsch gesetzte Gendersternchen, Genderdoppelpunkte und falsche Endungen wie *esse, *euse, o.ä. entdeckt – seht es mir bitte nach..
(Bild Links: DER BLOG – so lange er lebt, wurde er für tot erklärt. Eigentlich jedes Jahr. Zu dumm, dass der Blog scheinbar nicht lesen kann, oder nicht auf das hört, was irgendwelche Zeitgenossen so von sich geben. Ja, der Blog lebt. Bei einigen Bloggern habe ich aber meine Zweifel.. Bildquelle: Unsplash.com – Bildbearbeitung: Photoshop – Idee und Umsetzung: na wer wohl?..)
Alter Blogger und junger Coach – kann das gutgehen?
Das hätte mir ja eigentlich bei der Blog-Parade zu denken geben müssen – ist doch das schreiben von kurzen, verständlichen Sätzen das A und O des Blogger-ABCs – jedenfalls, wenn es nach den Coaches geht, die ebenso erfolglos erfolgreich wie zahlreich das Internet mit Ihren Erkenntnissen zu einer besseren Blogger-Welt bekehren möchten.
Ich meine, also jetzt mal ehrlich: das versuchen Sie schon, solange ich blogge und der einzige Unterschied ist, dass „Einstellung” jetzt “Mindset” heißt, dass “Ziel” ist das “Goal” und überhaupt (*sans die damischen Anglizismen ja heuer) das Top-Selbstvermarktungs-Argument, will man als Coach erfolgreich sein – schließlich zeigt man damit, dass man “up to date” und “hipp” ist und nicht seinen Doktor gemacht hat, als noch Pferdekutschen die Straßen bevölkerten.
(*Jo mei, Buam un Madels warum ned gleich in Boarisch sprichn. Vastäd aa koana – hört si aba wengstens na a Gaudi an.)
Schaut man aber mal genauer hinter die Kulisse der Sprachverschwurbelung hat sich Im Vergleich zu den Coaches von vor 15 Jahren eigentlich überhaupt nichts verändert. Die machen immer noch die gleichen gutgemeinten aber relativ nutzlosen Vorschläge, geben die gleichen antiquierten und überholten Tipps wie damals – das einzig Gute ist, man versteht glücklicherweise jetzt nur noch die Hälfte wegen dem blöden “Denglisch” und regt sich deshalb auch nur noch halb so viel auf.
Das ist aber wahrscheinlich auch der “Purpose” (danke Buddy Müller für das supergeile Wort!) – denn wer nicht versteht, was da gesabbelt wird, will sich ja nicht als Depp outen um nachzufragen, sondern schaut erst mal verstohlen um sich – und wenn alle anderen Kursteilnehmer verständig nicken, dann fragt man sicher nicht nach, sondern nickt auch völlig synchron mit den anderen mit.
Und vielleicht ist ja das nichteinhalten der Regeln, warum das Ergebnis der Blogparade so ist, wie es ist. Doch, doch ich bin sicher, dass es an mir liegt – denn es kann ja nicht sein, dass 90% der Blogger einfach Beratungsresistent sind, oder?
Blogger und Steine – es gibt Parallelen..
Tatsächlich ist ein Stein sogar intelligenter als ein Blogger, denn der Stein weiß: “Wenn ich mich nicht selber bewege, liege ich hier noch in tausend Jahren unbemerkt rum!” Gut, dass es einem Stein bekanntermaßen etwas schwer fällt, sich von sich aus zu bewegen konnte man vermuten – das mussten nicht mal erst noch englische Wissenschaftler herausfinden. Okay, die Wanderdüne ist vielleicht ‘ne Ausnahme – aber da ist dann wohl die berüchtigte Steinschwarmintelligenz im Spiel.
Der normale, und bekanntermaßen eher wenig ambitionierte Stein ist in der Regel mit dem ihm, durch irgendwelche Unbillen der Natur, angestammten Platz leidlich zufrieden.
Ja echt jetzt, das wär doch wohl auch voll doof: stellt euch mal vor, Grabsteine würden aus lauter Bosheit in einem unbewachtem Moment, wie in dem Spiel “Reise nach Rom” Nachts die Plätze tauschen und die trauernde Witwe müsste jedes Mal erst wieder mit verheulten Augen, verzweifelt das Grab des durch einen bedauerlichen Stromunfall im Haushalt verblichenen, fremd gegangenen Ehepartners suchen, um den dort von der dankbaren Geliebten gepflanzten Blümchen mit Unkraut-Vernichter das gleiche Schicksal zukommen zu lassen, wie dem Ex.. das wär doch nicht schön.. oder hat denn niemand Mitleid mit der fröhlichen trauernden Witwe?
(Achtung! Noch ein Spoiler: Bis hierhin war’s noch halbwegs lustig – doch jetzt wird’s bierernst. Wenn Du Dir das lächeln in den Mundwinkeln behalten willst, solltest Du jetzt besser aufhören zu lesen – besonders wenn Du vielleicht auch an der Blogparade teilgenommen hast und dich am Ende wieder erkennst..)
Okay, verlassen wir mal für einen Moment die Welt der Steine und ihre Bemühungen uns nicht durch hektische Bewegungen zu verwirren. Denn wie Eingangs beschrieben sind Blogger wie Steine – nämlich unwillig sich mal aus dem gewohnten Habitus – gerne auch Wohlfühlzone des eigenen Blogs genannt – auf andere Blogs zu bewegen.
Netzwerken? Hmm, da war doch mal was…
Dies ist umso verblüffender, weil eigentlich die meisten Blogger, das gleiche bemängeln: es wird nicht mehr kommentiert, Netzwerken funktioniert nicht richtig… das allbekannte Klagen halt..
Und damit haben die Blogger sogar Recht – es ist also anscheinend noch etwas Resthirn vorhanden, denn um solch logische Überlegungen anzustellen, muss man doch schon mindestens so intelligent sein, wie ein Stein (wir reden hier von einem durchschnittlich intelligentem Stein – nicht dem Albert Einstein der Steine.. Hey Mann: “Albert EIN STEIN” – haste den Wortwitz bemerkt?.. Du merkst? Ich bin immer noch in Fahrt..) – eventuell sogar ein oder zwei IQ-Pünktchen besser.
(Da gab’s von Meike sogar 2 Fragen zu in ihrer Aufgabenstellung zur Blogparade.. Hm, schauen wir mal, ob Du die findest. Wenn nicht – am Ende des Beitrags gibt’s die Lösung..)
Nun ist das erkennen eines Problems eigentlich schon die halbe Lösung – aber eben auch leider nur die Halbe..
(Bild rechts: die Krähe – eines der intelligentesten Tiere. Sogar auf der gleichen Stufe wie ein Menschenaffe angesiedelt. Übertrifft in Punkto Intelligenz sogar den Durchschnittsblogger..)
Also zumindest bei vernunftbegabten Lebewesen wäre das so.. Aber ich glaube, der Blogger liegt intelligenzmäßig so ungefähr zwischen dem besagten Stein und einer Geradschnabelkrähe, die zumindest schon mal ein Stöckchen als Werkzeug benutzt, um Larven aus einem Baum zu picken. Einen höheren IQ zu bescheinigen fände ich nach meinen neuesten Testreihen vermessen..
Denn wie angemerkt: das erkennen ist das eine – aber das lösen eines Problems erfordert Interaktion. Und da sieht’s echt mau aus..
Ja, lieber Leser – jetzt kratzt Du dich am Kopf und fragst Dich, wie ich solch blasphemische Gedanken gegen Blogger-Kolleg:eusen aussprechen kann..
Nun, das liegt daran, dass ich seit dem Jahre 2006 selber blogge und ich das ewige “Mimimi” echt nicht mehr hören kann. Denn immer heißt es: Man muss mehr Netzwerken – ja mein Gott!
DANN MACHT ES DOCH AUCH ENDLICH!!
Dieses Thema habe ich bereits in den Jahren 2016 in einem Blogbeitrag und ebenso 2014 angeprangert! Wahrscheinlich sogar noch öfter, aber hat’s was genutzt? Na, rate mal.. wenn dem so wäre – glaubst Du, ich würde jetzt diesen Blogbeitrag schreiben?
Das Teilnehmerfeld? Riesig!!
Du willst belastbare Zahlen mit denen ich belegen kann, dass ein Blogger mit Netzwerken ungefähr so viel am Hut hat, wie ein Stein mit dem Gang ins Fitness-Studio? Bitte schön – hier die ungeschönten (aber natürlich aus Datenschutzgründen größtenteils anonymisierten) Daten und Zahlen:
An Meikes Blogparde (start-talking.de) nehmen aktuell 72 Blogs Teil. Witzigerweise schreibt Meike selber auf der Startseite der Blogparade: “Der Kommentar ist ein Feature, das übrigens dazu beigetragen hat, Blogs groß zu machen”. Tja, wissen wohl nicht alle Teilnehmer – 5 Blogs haben deshalb erst gar keine Kommentarfunktion aktiviert, 1 ist mein eigener – bleiben 66 kommentarfähige Blogs. Ausführlich kommentiert (inklusive subtilem Hinweis, dass ich auch bei Meikes Blogparade bin und also quasi ein Kollege) habe ich bei 51 anderen Blogs.
Das heißt ich habe mir bei ca. 80% der Kollegen den kompletten Beitrag durchgelesen und meine Eindrücke dazu geschrieben. Und ich habe da durchaus Bezug auf das geschriebene genommen und nicht Sätze wie: “toller Beitrag, weiter so, Hasi!” hinterlassen.
Der Eingangs erwähnte Hinweis, dass ich ebenfalls Teilnehmer bei der Blog-Parade war, sollte natürlich zweierlei bewirken: zum einen, war damit klar, dass ich nicht zufällig über google auf dem Blog gelandet bin, sondern quasi zu dem gleichen Thema schreibe, wie der Blogbetreiber*in:euse.
Zum anderen sollte dies aus erstgenanntem Grund auch einen Gegenbesuch auslösen, um sich mit meinen Ansichten zu befassen und eventuell seine eigenen – auch durchaus in eine andere Richtung gehende Meinung – zu äußern.
Kleiner Funfact: beim kommentieren ist mir auch aufgefallen, dass es fast immer die gleichen Kommentatoren sind, die Ihre Gedanken bei anderen Teilnehmern dalassen – Und tatsächlich sind 3 von denen nun häufiger auf meinem Blog zu Gast. Und umgekehrt ich auch bei denen. Netzwerken funktioniert also – wenn man es denn macht..
Wenn andere Blogger-Kollegen ähnlich emsig wären, dann müssten ja auf meinem Blogbeitrag zu dem Thema auch so roundabout 50 Kommentare zu finden sein.. Witzig sind dann Statements bei Meike wie “Danke… tolle Beiträge hier…” als wenn der Verfasser bei über 70 Beiträgen in der Timeline auch nur einen einzigen, außer den eigenen gelesen hätte..
(Bild links: Beweisstück B! Dank einer Excel-Liste habe ich genau nachgehalten, wie so das Sozialverhalten diverser Blogger-Kollegen ist. Der Fachbegriff ist KATASTROPHAL. Ich möchte hier gar nicht zu sehr ins Detail gehen – es ist einfach nur traurig. Und wenn sich jetzt einer der Teilnehmer echauffiert, weil er sich seines Erachtens nach zu Unrecht angesprochen fühlt – tja, wie würde ein anderer “Kolleg:innen” jetzt schreiben: “EGAL” – das ist alles dokumentiert und nachlesbar.)
Das Kommentarverhalten – ein Horrorszenario..
Ja, wenn Sie so emsig wären. Die lieben Kollegen und Kollegeusen sind aber leider so mit sich im reinen, dass Sie völlig abgeschottet von der Außenwelt auf ihrer rosafarbenen Blog-Wolke aus göttlichem Licht, Glück und Seligkeit schweben, dass ich von 11 “Kollegen:innen” nicht mal auf den Kommentar von mir auf IHREM eigenen Blog eine Antwort bekam.
Das entspricht einer Quote von, Na?.. Wer kann’s im Kopf? Nee. lass mal, ich rechne schon für dich: Über 21%, also ungefähr ein Fünftel interessieren sich einen feuchten Dreck für die Gedanken anderer Kollegen. Dazu kommt, dass ich bei der Qualität der Antworten schon froh war, wenn überhaupt etwas halbwegs sinnvolles geschrieben wurde. Selbst die lapidaren Sätze: “Danke für deine Rückmeldung!” oder der auf ein einziges Wort reduzierte Satz: “Danke! ” (obwohl ich Probleme habe Sätze, die nicht zumindest aus Subjekt, Prädikat, und Objekt bestehen, als solche zu akzeptieren) ging bei mir noch als gezählte Antwort durch.
Obwohl solche Antworten ja wohl schon eher den Tatbestand einer sprachlichen Nötigung entsprechen. Bei mir würden solche Kommentare mit Allerweltsfloskeln direkt als Spam in den Papierkorb fliegen. Was soll der Kommentar sagen? “Danke, für Ihre Beschwerde, wir kümmern uns drum?” – oder: “Hau ab, Du nervst!..”?
Es ging sogar noch schlimmer – bei einem Blogger-Kollegen:in*euse (ich sage hier nicht wer es war – interessierte Leser können gerne die Blogs nach den Kommentaren durchsuchen – vielleicht liest dann ja endlich mal jemand wenigstens die Beiträge und Kommentare), gab es sogar eine patzige Antwort zurück.
Ja, Blogger:innen sind kreativen Vorschlägen gegenüber, nicht sehr empfänglich. Das ist ungefähr so, als würde man einer Mutter erklären wollen, wie Sie ihr Kackblag, das grade aus reiner Boshaftigkeit den Spiegel deines Porsche abgetreten hat, richtig erzieht. Oder es sind alles verbitterte, vom Leben frustrierte Katzen-Tanten (hmm.. wie gendert man Tante? Vielleicht so: Tant:e?), aber was weiß ich denn schon..
Kommentare beantworten ist ja sowas von 1965..
Dass es Kollegen und Kollegeusen gibt, die Beiträge nicht mal freischalten, ist ein weiteres Ding der Unmöglichkeit. Mehrere sachliche Kommentare, die sich auf das Thema bezogen – weder beleidigend noch belehrend geschrieben – verschwanden unerklärlicherweise spurlos von der Bildfläche.
Ein Blogger trieb es ganz auf die Spitze. Zu seinem Beitrag waren in einem Zeitraum von 6 Wochen 6 Kommentare sichtbar – nicht einer davon wurde beantwortet. Da dieser Blogger fast permanent das Wort “egal” benutzte:
- Zugriffszahlen: “egal”,
- Blogsterben: “egal”,
- Abwanderung der Leser nach Twitter: ”egal”
Selbst sein Beitrag zur Blogparade wurde mit diesem Wort veredelt, wird er sicher nicht böse sein, wenn ich mal nachfrage, wieso solche Blogger eigentlich eine Kommentarfunktion eingeschaltet haben?
Die Antwort – sofern es bei seiner Beantwortungsfreudigkeit überhaupt eine gibt – kann ich mir schon fast denken: Sie wird sicher einige Male das Wort “egal” enthalten…
Mein kostenloser Profi-Tipp an euch Nicht-Kommentierer*innen:eusen: was man nicht braucht im Blog – einfach deaktivieren. Ist gut für die “Pörformänz”, google freut’s im Speed-Test auch – und Ihr habt Ruhe vor aufsässigem Pack, welches euch abverlangt, sich mal Gedanken über eine einigermaßen sinnvolle Antwort zu machen.
Was man zu Recht vermuten musste: auch was die Zeitnähe der Antworten angeht, hat man es als Blogger von Welt nicht ganz so eilig. Von innerhalb weniger Stunden über 14 Tage bis Nie reicht die Zeitspanne, bis man sich zu einer adäquaten Antwort durchgerungen hat.
Hey, Frage an die Profis hier im Raum: Glaubt tatsächlich jemand, dass ein Besucher nach einigen Wochen wiederkehrt um zu schauen, ob man sich als Blogbetreiber endlich mal bequemt hat, die Play-Station gegen die PC-Tastatur zu tauschen? Und wie war das noch mit dem Unterschied zu den sozialen Netzwerken und deren Vorteile? Gab’s da nicht das Wort: “schnelle 1:1 Interaktion”? Na gut, Ich frag’ ja nur mal so….
Die Gegenbesuche? Quasi nicht existent..
Du glaubst, Du hast das schlimmste überstanden? Nöö, das Trauerspiel ist damit nämlich noch lange nicht beendet. Wie bei Goethes ‘Faust’ war das nur “der Tragödie Erster Teil” – es wird tatsächlich noch schlimmer!
Wie Eingangs erwähnt, hätten so ungefähr 50 Kommentare für meinem Beitrag statistisch bei mir eintrudeln müssen, wenn die andren Blogger-Kollegen (mir fällt es zunehmend schwer, Sie so zu nennen) ähnlich gut Ihre Hausaufgaben gemacht hätten. Doch statt 50 kommentierten grade mal 5. Dabei war ein Kommentar von Meike, in Ihrer Form als Veranstalterin, der sich aber nicht auf den Inhalt meines Beitrags bezog. Ebenso ein anderer, der eher eine Frage war, als ein Kommentar zu meinem Beitrag.
Es wären also eigentlich sogar nur 3 zählbar – aber ich nehme die 2 mal mit dazu – auch wenn es nun fast doppelt so viele sind, es macht für das insgesamt katastrophale Ergebnis keinen großen Unterschied.
Auf das ganze Starterfeld von 72 Blogs bezogen (denn auch wenn andere Blogs die Kommentarfunktion ausgeschaltet haben, sollte es Sie ja nicht daran hindern auf anderen Blogs zu kommentieren) sind das nicht mal 10%.
Selbst wenn ich nur die 51 Blogs nehme, auf denen ich kommentiert habe und quasi meine Blogadresse im Kommentarfooter hinterlassen habe, komme ich kaum über 10%.
Erschreckend, oder? Also tatsächlich nur jeder zehnte Blogger hat wenigstens so einen kleinen Anflug um das Wissen des Netzwerkens und den Begriff “Gegenbesuch” im Kopf. Der Rest ist … naja, ihr ahnt vielleicht, welches Wort ich hier benutzen würde, oder? Es fängt mit “Sch..” an.. NEIN.. nicht Scheisse.. ich meine natürlich SCHWEIGEN! Ich bin doch ein anständiger und wohlerzogener Blogger und immer politisch korrekt! (Wie? Den letzten Satz hast Du jetzt echt geglaubt? Tja, da siehst Du mal, wie gut ich im lügen bin)..
Doch zurück zum Thema: Klar, jetzt kann man natürlich argumentieren, dass Unternehmensblogs oder Social-Media-Agenturen es nicht nötig haben, ihre großen und wertvollen Fußabdrücke in Form eines Kommentars auf kleinen Blogs zu hinterlassen? Aber ist das so? Sollten nicht im Gegenteil die großen Blogs die kleinen Blogs etwas Supporten wie es ganz richtig Sabine Haas in Ihrem Beitrag zur Blogparade schreibt?…
Ich glaube eher, der wahre Grund war nur die Möglichkeit mal wieder kostenlos etwas Werbung für sich machen zu können, und sein Ranking zu verbessern, denn natürlich wurden hier fleißig untereinander Backlinks getauscht – was mich erstaunt, ist, dass bei einigen Blogs die Backlinks quasi im gleichen Moment im Blog erschienen wie Sie veröffentlicht wurden. Da konnte entweder jemand sehr schnell lesen, oder…. ich überlasse es deiner Phantasie diesen Faden weiterzuspinnen..
Blogbeitrag zur Parade? Thema verfehlt..
Auch was einige große Agenturen da als Beitrag zugesteuert haben, hatte meiner bescheidenen und unbedeutenden Meinung nach, nichts mit den 11 vorgegebenen Fragen der Aufgabenstellung zu tun.
Es war eine reine Werbeveranstaltung, denn dass die Kunden von Agentur-Blogs selber Blogs haben ist ja klar – und deren Kunden werden auch sicher einen Grund haben, warum Sie einen Blog betreiben, denn sonst würden Sie es ja sicherlich nicht tun..
Das interessiert mich vielleicht als eventueller Kunde. Aber interessiert mich das als Blogger mit einen Mini-Blog? Nöö. Ich will wissen, warum die Agentur bloggt. Und das war ja unter anderem auch eine der Fragen von Meike: “Welche Vorteile bringt euch das Bloggen?” – und nicht “Welche Vorteile bringt meinen Kunden das Bloggen?”
Dass die mit so viel Liebe in Powerpoint erstellten Statistiken und Aussagen zu Unternehmensblogs für einen Nischenblog nicht anwendbar sind ist auch klar, oder? Wenn ich tatsächlich über ROI sinnieren würde, könnte ich als kleiner Blogger meinen Blog gleich wieder einstampfen.
Und habt Ihr’s gemerkt? “Jeder Gedanke in einem eigenen Absatz!” – “Ja, hömma”, wie man hier im Pott sagt – wenn Du’s bis jetzt nicht geglaubt hast: ich habe tatsächlich die Blogbeiträge gelesen und halte mich dran.. Naja… das mit den Bandwurmsätzen, das brauch ich einfach um dich etwas zu piesacken, damit Du beim lesen nicht einschläfst und um deine grauen Zellen zu fordern…
Ähh, wo waren wir? Genau, hier:
Jetzt mal ehrlich? Was interessiert mich das Sammelsurium der besten Unternehmensblogs Deutschlands? Oder ein Beitrag, der schon auf zig anderen Blog-Paraden eingereicht wurde und jetzt mit neuen Backlinks verlängert und neuen Kommentaren neu aufgewärmt wird. Jeder BWLer würde jetzt wohl erkennend nickend “das Minimal-Prinzip” murmeln..
Damit man mich Recht versteht: ich bettele hier nicht um Backlinks für mich selber, die für das google Wertesystem ja wertvoller sind als Kommentare – aber zumindest das Zeichen, dass man als Kollege sich mit den Gedanken des anderen auseinander gesetzt hat, sollte doch wenigstens im Ansatz vorhanden sein. Denn wozu macht eine Blogparade sonst Sinn?
Das ist doch grade das Ziel: Auch mal über den Tellerrand schauen, wie andere Blogger, die zwar über ganz verschiedene Bereiche schreiben, aber mit den für alle Blogger gleichen Problemen umgehen – um deren Lösungsansätze eventuell für sich selber umsetzen zu können. Aber nein, solch eine komplexe geistige Transferleistung konnte man ja auch nicht erwarten.
Fazit: es reicht!
Ist es wirklich so, wie Gabriel Rath auf Twitter schreibt: “Kann es sein, dass alle nur noch posten?” Ja, das kann man zu 100% bestätigen! – Zugegeben, dies Zitat ist etwas aus dem Zusammenhang gerissen, aber es trifft den Kern des Problems: es wird einfach nur immer neuer Content in die Runde geworfen nach dem Motto: “jeder Scheiss gibt Likes!”– aber niemand macht sich die Mühe mal selber anderen Content zu lesen, und zu bewerten. Netzwerken kann aber nur funktionieren wenn man mitmacht – ja, und manchmal muss man sogar dafür mal den ersten Schritt machen.
(Käffchen? Oder brauchst Du den nach dem lesen dieses Beitrags nicht mehr, weil dein Herzschlag auf 180 Puls ist? Guuut. Dann habe ich dich ja genau da gepackt, wo’s weh tut – an deinen Eier.. ähh, deinem Ego. Jetzt hast Du 2 Möglichkeiten: entweder Du läufst nach Mutti und weinst, dass der böse Peter so gemein war – oooder, Du denkst mal etwas über das Geschriebene nach und kommst dann – hoffentlich – darauf, dass Du eventuell in Zukunft andere Blogger als gleichwertig ansiehst..)
Scheinbar glaubt jeder, er hätte den megageilen Blog, und ist so dolle im Geschäft, dass man es nicht nötig hat, mal etwas den eigenen Horizont zu erweitern? Nee, liebe andere Blogger – die Blogosphäre ist ein sich ständig änderndes Medium und darin lernt man das ganze Leben. Wer das nicht erkennt, oder bereit für Änderungen ist, der kann einpacken und wird in der Bedeutungslosigkeit verschwinden..
Und an die lieben Bloggerkollegen*innen:eusen die sich hier (hoffentlich) selbst wieder erkennen: Ihr solltet mal schleunigst das Netzwerken lernen – vielleicht in meiner nächsten offenen NERD-HAUS-Diskussion jetzt Sonntag. Das Thema: “Warum bin ich zu dumm zum Netzwerken?”
Vielleicht beantworten wir aber auch 2 der Fragen von Meike? Nämlich:
- Wie schaut es aus mit dem Dialog auf eurem Blog? Bekommt ihr Kommentare und wie stellt ihr das an?
- Wie können wir Blogger*innen uns noch besser untereinander vernetzen?
Die Lösung ist nämlich ganz einfach: selbst mal aktiv werden!
Ich habe jedenfalls auch was gelernt: der Blogger ist heute noch genauso Netzwerkunfähig wie vor 15 Jahren – und Kommentare auf andern Blogs zu hinterlassen ist scheinbar in den Köpfen der anderen Blogger völlige Zeitverschwendung. Ja – aber dann musst Du dich nicht wundern, wenn bei Dir auch niemand kommentiert.
Irgendwann muss man sich deshalb auch eingestehen, dass es nach 15 Jahren endgültig reicht. Die Blogparade von Meike – aus einem guten Gedanken entstanden, ist am Ende doch wieder nur zu einer Werbeveranstaltung entartet. Aber sorry – Wie soll ich einen Coach für voll nehmen, der sich selber nicht an das hält, was er dir als Lösung für deine Probleme rät?
Das Netzwerken funktioniert – wenn man es denn macht, sieht man an folgenden Blogs, denen ich seit Beginn der Blogparade folge und umgekehrt. Und es begann wie so vieles im Leben mit einem winzigen Kommentärchen..
- Als da wären Kasias Reiseblog – einer relativ neuen Bloggerin, der man aber über das schreiben und Netzwerken nicht mehr viel beibringen muss. Deren Beiträge sind pointiert beobachtet und entschleunigen in der heutigen Zeit.
- Henning Uhle, der fast mein jüngeres Stunt-Double sein könnte. Itler aber mit einem breiten Interessenspektrum. Etwas kauzig vielleicht – aber das bin ich ja auch..
- Dr. Magnus Frisch, der Philosophie hoffähig macht – denn bisher dachte ich, dass Philosophen, in einem Fass wohnen, langweilige Schwätzer sind, die jeden nerven und irgendwann wegen ihrem nervigen Gelaber vergiftet werden.
- ebenso Buddy Müller, der mit seinem Satire-Blog schreiend komisch das Leben einer Werbeagentur auf den Arm nimmt..
- und selbst einen gestandenen Profi in Gestalt von Sabine Haas mit Ihrer Digital-Agentur aus Köln konnte ich auf die „gute Seite der Macht“ ziehen. Na, wenn das nicht geradezu nach einem Prosecco ruft..
Danke an euch großartige Blogger
So, das war’s mal wieder für Heute. Jetzt dürft Ihr mich gerne alle hassen – oder mal über das hier geschriebene nachdenken und mal reflektieren. Und während Ihr damit beschäftigt seid, zieh ich mir jetzt erst mal noch’n doppelten Espresso..
CU (or not)
Peter