..oder: lohnt sich das Update auf die neue Brennsuite?
Man kann sagen, was man will – NERO ist die umfassendste Softwarelösung, wenn es um das erstellen von beschreibbaren Medien geht.
Leider wissen viele Anwender nicht was Sie mit den einzelnen Modulen anfangen sollen – häufig fällt dann das Wort überladen. Das ist natürlich falsch und tut der Software aus Karlsbad bitter Unrecht. Richtig müsste es heißen komplett!
(Für Windows 8 konzipiert – das war zwar auch schon in NERO 11 vorhanden, trotzdem sieht die Metro GUI von NERO schick aus)
In Version 11 und 12 hat AHEAD die Nero-Suite sogar von einigen Modulen befreit. Soundtrax und Cover-Designer sind in dem mehrere hundert Megabyte großem Installationspaket nicht mehr enthalten und werden deshalb nicht mitinstalliert. Es wird aber beim Start des Programms darauf hingewiesen, dass diese Tools kostenlos auf der Website herunter zu laden sind. Diese Module lassen sich auch ohne ein erworbenes NERO Programm installieren – nett von AHEAD diese sinnvollen und umfangreichen Module als Freeware abzugeben.
Zurück zum Thema überladen: Wenn man nur seine MP3 Dateien auf eine CD/DVD brennen will, braucht ein User natürlich nicht mal das große Nero Burning Rom Hauptmodul – es reicht das Brennmodul Nero Express – aber wenn es richtig perfekt werden soll, und es darum geht die unterschiedlichen Pegel der Sound-Dateien auszugleichen, oder wenn eine komplette Audiomontage erstellt werden soll, die als Mix ohne Pause läuft, aber trotzdem jedes Lied einzeln anwählbar ist, dann ist es ganz sinnvoll dass Nero das kostenlose Tool Soundtrax hat. Dort lassen sich sogar die bekannten VST Module aus dem Hause Steinberg einbinden.
(Sound-Bearbeitung mit Nero Soundtrax. Wie man auf dem Bild sieht, sollten das wohl ausreichend Effekte sein, um Audio-Dateien zu bearbeiten. Da sich auch die professionellen VST – Module von Steinberg einbinden lassen, hat man ein mächtiges Werkzeug)
Und wenn man das ganze auch noch bedrucken will, dann ist der Cover Designer ein sehr mächtiges Tool.
Auch das selbst erstellen von DVDs ist ohne irgendwelche Zusatzsoftware möglich.
Angenommen man möchte eine DVD erstellen, auf dem mehrere Kinofilme von Einzel-Dvds zusammen gestellt sind, dann kann man die Hauptfilme extrahieren, nachbearbeiten (z.B. Kapitel erstellen, Tonpegel anpassen, Videoeffekte einbauen, uvm.) und neu zusammen stellen.
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Zu diesem Zweck bietet Nero etliche schicke Vorlagen an – dank umfangreicher Editiermöglichkeit kann man aber fast alles noch nach eigenen Vorstellungen verändern.
Das Ergebnis sieht hinterher nicht schlechter aus als eine gekaufte DVD.
Überhaupt hat AHEAD schon in Version 11 und jetzt auch noch mal mehr in NERO 12 viele tolle Designs und Filter in das Nero Vision Programmteil gepackt. Ein Stummfilm mit den typischen Sepia-Farben, Klaviermusik, Flimmerbildern ist mit 2 Klicks erstellt. Aber auch die 50er und 60er Jahre mit Ihren überzeichneten Farben sind als Filter schnell über einen Film gelegt. Mit ein bisschen Kreativität kann man da ordentlich was zaubern.
Doch auch ein paar kleine Verbesserungen, die man leicht übersehen kann, bringt NERO 12 mit.
(DVD Erstellung mit Nero Vision – hier mit eigenem Intro-Video und angepasstem Hintergrundbild. Die Video-Vorschau auf den Buttons lässt sich auch bearbeiten. Das Programm-Modul ist relativ einfach, aber trotzdem mächtig in der Vielfalt. Wer mal versucht hat mit Adobe Encore eine DVD zu erstellen, wird feststellen: mit Nero geht’s 10 mal schneller – dazu, ohne dass das Ergebnis in irgendeiner Form billig wirkt)
Es gibt jetzt die Option, eine Autorun-Funktion in CDs oder DVDs einzubinden. Man muss nur auf die zu öffnende Datei verweisen und das Icon wählen – den Rest macht NERO.
(ganz neu in NERO 12 ist die Möglichkeit eine bestimmte Datei beim Start auszuführen. Die Autorun-Funktion gibt es ja schon seit Windows 95 – gut, dass Sie endlich mal genutzt wird)
Lohnt sich der Umstieg von NERO 11 auf 12 für die paar Änderungen?
Wer die Version 11 hat, ist gut versorgt und kann auf die paar Änderungen verzichten – aber AHEAD hat ein interessantes Angebot in seinem Webshop, weshalb ich von 11 auf 12 upgedatet habe.
Im Preis von 39,90 für das Upgrade von NERO 11 Platinum auf 12 Platinum ist die Software TAXMAN enthalten. Diese bekannte Software ist ideal, wenn man seine Steuererklärung machen muss. Es steht zwar LE also Limited Edition darauf, aber limitiert ist da, soweit ich erkennen kann, nichts. Die Software TAXMAN kommt als fetter 1,3 Gigabyte Download-Brocken daher. Wohl dem, der nicht mehr mit einem Akustik-Koppler seine Internetverbindung aufbaut.
NERO 12 in der Platinum Version kommt mit dem Content-Pack ebenfalls auf über ein Gigabyte – die Festplatten sollten also noch einiges an Gigabyte freien Speicherplatz haben, will man alles installieren.
Einen zwingenden Grund zum umsteigen gibt es also eigentlich nicht – die Neuerungen bei NERO 12 halten sich in Grenzen.
Aber wer immer das neueste haben will, oder seine Steuererklärung noch vor der Brust hat, der sollte zuschlagen!
NERO 12 PLatinum - der Test
Preis / Leistungsverhältnis
Funktionsumfang
Usability
Support
Ergebnis
NERO 12 ist ein echter Brocken - fast 2 Gigabyte gehen bei der Installation vom freien Festplattenspeicher drauf - doch dafür bekommt man nicht nur ein Brennprogramm, sondern eine Software die quasi ein Schweizer Messer im Bereich Multimedia ist. Dafür ist der Preis als Schnäppchen zu bezeichnen.