oder: Was meins ist, ist meins – und soll’s auch bleiben.
Tja, vor einiger Zeit habe ich mich ja beschwert, dass meinem Blog nicht die Aufmerksamkeit zukommt, die er verdient. Na, eigentlich habe ich mich über die Kommentarzurückhaltung der Leser beschwert – Achja, Mann, habe ja ganz vergessen den auf Privat zu stellen, wie angekündigt, fällt mir grad’ siedend heiß ein; erinnert mich da bitte gleich dran, ja?
Wo war ich?
Stimmt – hatte mich über das Verhalten meiner Leser echauffiert wegen mangelnder Aktivität. Und als wenn der Gott des Internets mein Gebet gehört, bzw. meinen Blogbeitrag gelesen hätte, erschienen auf einmal mannigfache Bitten um Backlinks in einem Beitrag. Erstaunlich, dass es immer exakt der gleiche Beitrag war, und die Inhalte der Anfragen Werbebotschaften in allen Sprachen, außer der in diesem Land gebräuchlichen enthielten.
Seltsam das ganze, nicht wahr?
Auch wenn mir fast Tränen der Freude die Wangen herunterliefen, weil mir endlich der mir gebührende Ruhm zuteil wurde, blieb da doch so ein kleeeeeines Splitterchen des Zweifels in meinen, für satirische Unterhaltung berühmten, Blogbeitrag schreibenden Fingerchen stecken. Und je mehr Backlinks eintrudelten, umso schmerzhafter pockerte der blöde Splitter.
Wieso war es immer der Beitrag “Dr. Love heiratet”?
Könnte es sein, dass der noch aus der guten alten Zeit des Internets stammte, als Besucher sich nicht scheuten Kommentare zu hinterlassen? Dass er der Beitrag mit den meisten Kommentaren – 100 an der Zahl – war?
Hooo, ja jetzt staunt ihr, was? Ja lieber Leser – es gab tatsächlich Zeiten, da waren über 100 Kommentare keine Seltenheit. Ach, fast sehnsüchtig wünscht man sich diese Zeit zurück, als Menschen im Internet noch mitmachten, und nicht wie heutzutage gelangweilt vor dem Monitor sitzen und Chips fressend brabbeln: “OS ONDERHALDE MID SKLOBE” (Für diejenigen, die die Sprache des vollen Mundes nicht beherrschen, die Übersetzung würde mit leerem Mund: LOS UNTERHALTE MICH SKLAVE” heißen)
Doch zurück zu den netten Backlink anfragen. Ich las Sie mal genauer – denn ich hatte bisher noch keinen einzigen freigeschaltet – wo kämen wir denn da hin, wenn jeder Hans und Franz ungeprüft bei mir schreiben darf.
Also mal gecheckt:
Verschiedene Namen – gleiche IP Adresse? Aha..
Entweder hat da jemand eine dissoziative Identitätsstörung im Endstadium, oder mir versucht da jemand was unter zu schieben. Naturgemäß gehe ich immer vom schlechteren aus – womit ich nie so ganz falsch liege.
Ein neu installiertes AntiSpam-Tool zeigte mir, dass der nette Schreiber unter etlichen Namen seine Werbebotschaften auf anderen Blogs hinterlassen wollte. Doch dieser nette Zeitgenosse ist nun auf immer raus. IP-Adresse geblockt, ‘und Tüss’, wie ich so gerne sage..
Doch das war nur die eine Hälfte des Beitrags, den ich schreiben wollte, und hat ja bisher wenig mit der Überschrift zu tun, nööö?
Gestern schaute ich mal in mein PIWIK, und sah, dass ein Besucher von einer Webseite kam, die ganz frech auch noch http://www.kalorienverbrauchstabelle.de hieß.
Ich staunte nicht schlecht und musste mir erst mal die Augen reiben, weil ich nicht glauben konnte was ich sah, als ich die Seite mal zwecks Kontrolle aufsuchte.
So geht’s natürlich auch – statt selber schreiben, andere Deppen schreiben lassen, und dann nicht mal ausreichend als Fremdlink bzw. Beitrag kennzeichnen. Guttenberg und Koch-Mehrin lassen grüßen…
In Zeiten wo abkupfern zum guten Ton gehört, kann man ja auch scheinbar ungestraft seinen Blog mit fremdem Geisteseigentum füllen:
(Bild Rechts: Dreister geht’s nicht mehr! Gleich 2 Blogbeiträge von mir, dazu aus verschiedenen Blogs, von denen einer nicht mal öffentlich ist, füllen hier einen fremden Blog! Ich verstehe ja schon Spass, aber wenn jemand selber keinen einzigen Beitrag schreibt, sondern auf einem mit Werbung zugepflastertem Blog nur fremde Inhalte zeigt (dazu meine in stundenlanger Arbeit geschriebene) – also da lass ich die Sau raus..)
Tja, ich brauche dafür aber keine Heerscharen von Korrekturlesern, um festzustellen, ob und wie meine “Werke” für eigene Zwecke missbraucht werden. Mir reicht dafür Piwik aus.
Und die Aufforderung die Links umgehend zu entfernen, da sonst eine geldwerte Unterlassungserklärung droht, dürfte dafür sorgen, dass meins bleibt, was es ist: MEINS!
Datum letzte Änderung: 14.05.2011 9:19 Uhr