DSL

  • Mein Name ist Cid.. N CID

    ..oder: warum zum Teufel hat die D802 keine Tapi-Schnittstelle, sondern die Network Caller ID? 

    Dortmund – Nachdem nun meine neue DSL-Verbindung endlich läuft, habe ich mich zwangsläufig auch mit der neuen Telefonanlage, der vodafone Easybox 802 befasst. Die Hardware ist von dem taiwanesisch-chinesischem OEM-Hersteller arcadyan gefertigt worden, und wird hier von astoria Networks in Eschborn vertrieben. Wie zufällig ist dort auch der Sitz von arcor (der Billigheimertochter von vodafone) ansässig. Und witzigerweise sieht man in der Flash-Animation auf der Webseite unter Manufactoring am Ende ganz viele Telekom-Kartons mit den bekannten Magentafarbenen „Digits“.

    Was die technischen Daten angeht, liest sich das alles ganz gut, auch wenn vodafone als Router keine qualitativ bessere und umfangreicher ausgestattete Fritz Box spendiert hat. Die Box ist relativ gut ausgestattet. Sie als reinen Router zu bezeichnen, wäre schamlos untertrieben. Es ist schon fast eine vollwertige programmierbare Telefonanlage.  Sie kann sowohl als Standgerät, als auch per Wandmontage betrieben werden. Allerdings ist das Risiko, dass die Kabel durch ihr Eigengewicht die sehr leichte Anlage vom Tisch ziehen ziemlich hoch. An die Rückseite können sowohl ein, bzw. über Adapterkabel mehrere ISDN-Telefone, angeschlossen werden. Doch selbst alte noch vorhandene Analog-Telefone, Faxgeräte und Anrufbeantworter lassen sich über die 3 TAE-Dosen anschließen. Die Wireless-Funktion ist sowohl manuell über einen Taster ausschaltbar, sowie zeitgesteuert für jeden Tag konfigurierbar. Darüber hinaus ist sie bereits ab Werk verschlüsselt. Ein Manko: Die Reichweite ist nicht besonders üppig. In meiner Wohnung lag die Funkausleuchtung bei knapp 8 Metern. Darüber hinaus fiel die Leistung dramatisch. Dieser Radius sollte aber in einer normalen Mietwohnung und zentraler Aufstellung in den entferntesten Winkel reichen.

    Immer ein Punkt bei Wireless ist die Verschlüsselung. Die ist mit WPA2 auf dem aktuellen Sicherheitsstandard. Überhaupt sind die Sicherheitsfeatures recht umfangreich. So ist eine MAC-Adressen Filterung nicht nur für das WLAN möglich, sondern auch für kabelgebundene Netzwerk-Adressen. Ein guter Schutz, für kleine Firmen, falls sich jemand über das Kabel und einem Laptop ins Internet stehlen will. Der Böse Bube kommt weder ins Internet, noch kann er sich überhaupt auf dem Router anmelden. Die Firewall ist gut konfigurierbar. Selbst an Ausnahmen für Bittorrent und emule wurde gedacht, und die Einträge brauchen nur im Menü als Ausnahme angeklickt werden. Was noch positiv auffällt: Sollte es einen Angriff von Außen geben, wird man per e-mail darüber informiert – sofern man die email-Daten korrekt eingegeben hat.

    Ein paar interessante Features biete die D802. So hat die Box 3 USB2.0 Anschlüsse. Einer davon ist allerdings ausschließlich einem UMTS-Stick vorbehalten. An die anderen beiden USB-Anschlüsse kann entweder ein Speicherstick angeschlossen werden, da die D802 als eigener FTP-Server dienen kann. Ganz sinnvoll, wenn man heikle Daten nicht ins allwissende Internet stellen will. Auch ein normaler Drucker kann als Netzwerk-Drucker eingerichtet werden. Dies funktionierte allerdings mit meinem CANON Pixma 4300 nicht zufriedenstellend.

    Ausgedruckte Dokumente stimmten vom Format nicht, obwohl die Druckvorschau korrekt war. Wurde der Drucker wieder direkt an den Rechner angeschlossen, war die Druckausgabe korrekt. Was dieses Verhalten hervorrief? Keine Ahnung…

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    Bis auf diese (wahrscheinlich lösbare) Problemchen, gibt sich die D802 erstaunlich unkompliziert, und vielseitig einsetzbar. Was gegen den Einsatz als Telefonanlage in einer kleinen Firma spricht, ist das fehlen einer Tapi-Schnittstelle. Damit scheidet die Möglichkeit über Outlook zu telefonieren aus. Das ist leider ziemlich schade, weil sich die D802 damit als reines Consumer-Gerät outet.

    ncid2

    (sitzt man nicht am Rechner, wird man trotzdem über den letzten Anruf informiert. Man kann sich aber auch die ganze Historie anzeigen lassen)

    Dafür bringt die Box eine NCID-Schnittstelle mit. NCID ist die Abkürzung für ‚Network Caller ID‘. Was nichts anderes als die Telefonnummer des Anrufers ist. Diese kann mit entsprechender Software über den Port 3333 ausgelesen und auf dem Monitor dargestellt werden. Vodafone selber liefert übringens bei der D802 kein Stück Software mit. Auf der beiliegenden CD sind nur die Handbücher der verschiedenen Easyboxen. Vodafone schreibt im Handbuch dazu lakonisch: “NCID Programme können kostenlos im Internet heruntergeladen werden”.  Da hat vodafone recht. Es gibt leider grade mal eine Handvoll, und bei fast allen ist die Umsetzung katastrophal. Es gibt nur ein Programm, welches einen professionellen Eindruck macht. Das ist die Software ncid.Net von Gerhard Junker.

    ncid

    (das Popup-Fenster bei einem Anruf. Telefonnummer und Vorschaubild.)

    Hier wird eine Datenbank und eine Mini-SQL-Server Umgebung mit installiert. In die Datenbank können Adressen von Outlook importiert werden. Ebenso kann man Vorschaubilder des Anrufers anzeigen. Voraussetzung ist natürlich, dass der Rechner eingeschaltet ist. Das ist zwar besser als nix, aber eine richtige Schnittstelle zu Outlook wäre wesentlich besser gewesen.

    Ach: Und wenn ihr die ncid.Net Software nutzt, dann spendiert Gerhard Junker doch ein Bier. Die Software hat es verdient!

    letzte Änderung: 11.04.2010 23:14 Uhr

  • "Tales of Mystery and Imagination" im Jahre 2010

    ..oder: frei nach E.A. Poe: „Doppeltod in der Rue Charles-Wenk“

    Dortmund – Tiefe Nacht lag über der Stadt. Dichter Nebel waberte durch die menschenleeren Gassen Dortmunds, und liess die Nacht noch dunkler als sonst erscheinen. Die Straßen-Laternen kämpften vergeblich damit, in der Rue Charles-Wenk, wenigstens ein klein wenig Licht in der Dunkelheit zu spenden, doch ihr fahles Licht wurde vom Nebel schon nach wenigen Zentimetern geschluckt, und liess nur ein schwaches, gelbliches Leuchten durch, welches den Glühlampen eine leuchtende Corona verlieh, und sie wie überdimensionale Glühwürmchen erscheinen liess. Die Straßen und Gehwege waren vom tagelangen Regen aufgeweicht und fast nicht passierbar. Tiefe, mit einer Mischung aus verdrecktem Brack – und Regenwasser gefüllte Löcher machten das spazierengehen zu einem Abenteuer welches einem Fußgänger durch einen einzigen unbedachten Schritt pitschnasse Füße bescheren konnte.. Der feine Nebel kroch durch die Kleidung, legte sich auf den Körper, kühlte ihn aus und ein ständiger, leichter  Nieselregen liess die Kleidung unangenehm klamm und schwer vor Nässe werden. Ich schlug den Kragen meines beigefarbenem Field-Jackets  hoch, und zog den Reißverschluß bis unter’s Kinn.
    Mich fröstelte ein wenig – ärgerte mich auch gleichzeitig, dass ich noch mal bei dem Wetter aus der behaglichen, mollig warmen Wohnung musste, um für das junge Ding, welches ich am Abend kennengelernt und mit nach Hause genommen hatte, und die nun gelangweilt das abendliche Fernsehprogramm von meinem Sofa aus verfolgte, noch eine Packung Chips und Cola zu besorgen, damit der Abend noch gemütlich enden konnte.. – beglückwünschte mich aber auch dafür, dass ich keinen Hund hatte, mit dem man 3 oder 4 mal am Tag bei dem Wetter Gassi gehen muss. Mit festem Schritt ging ich den Weg zur Hauptstraße um zur Tag und Nacht geöffneten Tankstelle zu gelangen, und die benötigten Leckereien für das kleine verwöhnte Biest zu kaufen. Das vom Nebel verzerrte, hallende Echo meiner energischen Schritte, die beim gehen seltsam dumpf von den Häuserwänden zurückprallten, riss mich aus meinen Gedanken, und…   

    "Tales of Mystery and Imagination" im Jahre 2010

    (im Stil der alten Bleistift-Illustrationen. Nacht, Nebel, Regen – wer geht da schon freiwillig raus? Nur jemand, der Masochist ist.

    So oder ähnlich könnte eine geheimnisvolle Geschichte von mir angefangen haben, wenn ich im Stil von Arthur Conan Doyle oder Edgar Allen Poe schreiben würde.  Aber leider bin ich kein Schriftsteller mit solchen Qualitäten (oder doch?), und deshalb erzähle ich euch meine mysteriöse Geschichte in einer etwas weniger lautmalerischen Art.

    Wie bereits erzählt hatte ich einen neuen DSL-Vertrag bei vodafone abgeschlossen. Doch die neue Telefonanlage weigerte sich standhaft mit dem zweifellos auf der Leitung vorhandenem DSL-Signal zu verbinden. Nach dem die Leitung von Ratingen aus durch gemessen wurde, war die Diagnose: „kein Endgerät vorhanden“. Man sah sich also gezwungen mir eine neue Anlage zu schicken..

    Letzte Woche bekam also eine zweite Telefonanlage geliefert.  Mit vor Aufregung zitternden Fingern unterschrieb ich auf dem Lesegerät des DHL-Mitarbeiters, was meine fast klare, fast kalligraphische Handschrift in ein unerkennbares Gekrakel mutieren liess, öffnete mit einem Messer den Karton, packte die Telefonanlage aus, schloss alle Kabel an, und – Nichts!

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    Die neue Telefonanlage weigerte sich genauso ins Internet zu gehen, wie die vorige.

    Da beim ersten Mal vermutet wurde, dass das Kabel defekt war, ich aber ausschloss, dass dies wieder der Fall sein würde, testete ich quer. Tauschte sowohl Kabel  wie auch Endgerät untereinander aus. Der Verbindungslose Zustand wollte sich einfach nicht ändern. Also höchste Zeit mal wieder die Kundenbetreuung mit der Nummer 1212 anzurufen. Diese Nummer kannte ich mittlerweile auswendig. Die Dame am anderen Ende liess wieder ihr Testprogramm über die Leitung laufen. „Kein Endgerät vorhanden“. Die Mitarbeiterin in Ratingen war sichtlich ratlos. Man merkte förmlich, dass die Dame sich wünschte, Sie hätte heute einen Tag Urlaub genommen. Sie sagte, dass Sie nicht weiterwüsste, und dass Sie die Sache an einen Techniker weitergeben wollte, der sich später dann bei mir melden würde.

    Knapp 10 Minuten später schellte mein Handy wieder. Es war der Techniker von vodafone. Er fragte mich, ob ich Abends zu Hause wäre. Um 17:00 Uhr wollte er da sein. Tatsächlich kam der Techniker pünktlich, und überprüfte den Anschluß.  Es war wie gehabt:  Der Router baute ganz zuverlässig eine Verbindung ins Internet auf, und ich konnte jederzeit Webseiten aufrufen, aber kaum stöpselte man eine Telefonanlage an, gab es die Meldung „kein DSL-Signal“. Der Techniker ging noch mal runter zu seinem Wagen und holte eine Anlage hoch, bei der er sicher war, dass Sie funktionierte, steckte Sie in die TAE-Dose und ‚Voila‘, wie durch Zauberhand blinkte auf einmal die Internet-LED. 

    Der Techniker und ich schauten uns vielsagend an.  –  Aha, deshalb konnte die zweite Telefonanlage am anderen Ende nicht gefunden werden. Sie war ebenfalls Schrott!

    "Tales of Mystery and Imagination" im Jahre 2010

    (Endlich! Alle Lampen leuchten! Internet und ISDN-Telefon funktionieren endlich. Letztlich war es eine schwere Geburt. Aber Hauptsache das Kind lebt!)

    Nachdem nun klar war, dass es tatsächlich nur an der Telefonanlage lag (eigentlich lag es tatsächlich nur am Kabel, welches bei beiden Anlagen defekt war. – Tja, sowas kommt dann raus, wenn man 5 Cent an einem Kabel sparen will, und das in China herstellen lässt. Die Kabel sind Murks – dafür kann dann mal ein Techniker bis zu 400 Kilometer am Tag durch die Weltgeschichte fahren), braucht nur noch ein richtiges Kabel in die TAE-Dose gesteckt werden. Der Monteur baute mir aus einem RJ-45 Kabel und einem Telefondosenadapter ein Kabel. Das sieht nicht nur wertiger und stabiler aus, als das haudünne Drähtchen, was regulär beigelegt war. Ich kann es auch beliebig verlängern, und die Anlage dann mal an eine andere Wand verlegen.

    Ich habe eh vor, den Standort meines Servers in ein anderes Zimmer zu verlegen. Im Wohnzimmer sind die Laufgeräusche der 8 Festplatten und unzähligen Lüfter einfach zu störend. Der ausgewählte Platz ist das frühere Kinderzimmer, welches nun als Esszimmer fungiert.

    ..doch nun genug von Telefonanlagen und dergleichen. Ich muss mich hier schliesslich noch um eine junge, fast unschuldige Dame kümmern, die nach Chips und Cola noch Appetit auf einen Nachtisch in Form von Schlagsahne oder Schokosauce hat…

    letzte Änderung: 21.02.2010  20:23 Uhr

  • Telefonie, Telefona, Telefonu und raus bist du ..

    ..oder: 1-2-3 – wer hat den Ball?

    Dortmund – Es ist schon verwunderlich, wenn man sich mal überlegt, wie seltsam der Mensch ist. Er schafft es den Mond zu bereisen, streckt sogar seine Hand schon zum nächsten Gestirn aus, um dort Terraforming zu betreiben, und den Mars zu besiedeln, aber schafft es nicht die Erde, diesen eigentlich wunderschönen Planeten am Leben zu erhalten..

    Diese kleine Exkursion schicke ich mal voraus, denn ich hatte diese Woche den Anschalttermin meines DSL-Anschlusses – und das war eine ähnlich bizarre Posse wie die Menschheitsgeschichte. Dabei begann Sie ganz harmlos:

    Vor 2 Wochen bekam ich schon meine neue Telefonanlage nebst schriftlicher Bestätigung meines Technikertermins für diesen Freitag. Am Mittwoch Morgen um Punkt 07:50 bekam ich eine SMS auf mein Handy, in der ich erinnert wurde, dass an dem Tag der Telekom-Techniker für Vorarbeiten kommen würde – ich sollte bitte in der Zeit von 08:00-16:00 Uhr zu Hause sein. Ich wunderte mich zwar, da mir per Post der Freitag als verbindlicher Termin genannt worden war, aber mit Terminverschiebungen muss man ja immer rechnen..


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    Schade, denn das Wetter an dem Tag war herrlich! Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, und obwohl es -4° kalt war, zeigte das Thermometer in der Sonne 25°. Also herrliches Spaziergehwetter. Nun, mit einer schwammigen Zeitangabe von 8-16 Uhr, war der Spaziergang aber gestrichen. Um 15:10 bekam ich eine neue SMS: „Es tut uns leid, wir haben der Termin verwechselt. Der Techniker kommt wie vorgesehen am 12.3. Wir bitten das Versehen zu entschuldigen“. Aha, den ganzen Tag zu Hause gewartet, sich beim Klogang noch beeilt, weil man ja das Murphysche Gesetz kennt: „kaum sitzt du auf dem Örtchen, schellt entweder das Telefon, oder die Türklingel.“ Wäre ich nicht so ein ruhiger Zeitgenosse, hätte mich das fast ein bisschen geärgert. Aber man nimmt ja mittlerweile alles mit Fassung..

    In der Zwischenzeit versuchte ich mal die neue Telefonanlage D802 an meinen bestehenden Anschluss anzuschließen. Dies funktionierte trotz bestehenden DSL-Anschlusses aber nicht. Nun, ich vermutete mal, dass die Telefonanlage mit meinen Benutzerdaten nichts anfangen konnte, und legte das Thema erst mal ad acta.

    Heute kam dann der Techniker der Telekom, um den Anschluss zu schalten. nach kurzer Rücksprache mit ihm wegen der lausigen 1000er Bandbreite, die mir Vodafone auf die Leitung schalten wollte (ich berichtete in einem anderen Blog-Eintrag davon) maß er die Leitung durch. „Nöö“, sagte er: „Mein Messgerät sagt, hier gehen bis zu 18.000“.. Oh! Was für eine Überraschung. Da hatte wohl jemand falsche Informationen. Denn dass hier durch die Leitung mehr geht, hatte ich ja in 3 Jahren DSL 2000 ohne einen einzigen Wackler selbst festgestellt. Also rief ich gleich mal die Kundenbetreuung unter der Nummer 1212 an, um der Dame am anderen Ende, das freudige Ereignis mitzuteilen, und daß Sie mir bitte auf die Leitung die 6fache Geschwindigkeit geben soll. Ich hätte ja frecherweise auch mal 16.000 testen können, aber die würden noch mal 5 Euro im Monat mehr kosten. Sie sagte, das wäre in Ordnung, falls es nicht klappt, kann man ja immer noch runter mit der Leistung. Sie sagte dann auch noch, dass die Schaltung des Anschlusses bis kurz nach 12 Uhr dauern könnte. Nun gut. Die Telefonanlage war angeschlossen. Ich wartete….

    Um 12:30 war meine nigelnagelneue Telefonanlage immer noch nicht mit dem Internet am kommunizieren. Irgendwie wollte die Internet-Kontroll-Lampe nicht angehen. Und wenn ich den Telefonhörer abhob, kam die Meldung: „Bitte schließen Sie das DSL-Kabel an“. Nun, ich bin zwar kein Telekom-Techniker, traute mir aber zu, 2 Kabel, die dazu farblich codierte Stecker hatten, in die richtigen Buchsen zu stecken. Doch die Box ignorierte das DSL-Signal, wie eine pubertierende 17jährige gute Ratschläge..

     

    Telefonie, Telefona, Telefonu und raus bist du ..

    (So sollte es nicht aussehen! Hier fehlt die DSL-Leuchte, die entweder rot, lila oder blau leuchten sollte. Leuchtet sie gar nicht, ist das ganz schlechtes Karma)

    Also den alten Zyxxel Router, den NTBA-Splitter und den ganzen Rest, den ich schon eingepackt hatte, wieder rausgeholt, und mal getestet, ob es eventuell nicht an der Leitung, sondern am Endgerät liegt. Ei gucke da. Gab ich auf dem Router die neuen Zugangsdaten ein, kam ich sofort ins Internet. Ich lud auch mal ein paar hundert Megabyte an Daten herunter. Die Geschwindigkeit war mit 590Kb/s ganz klar über den vorigen 248Kb/s. Die Leitung stand, mit dem alten Router lief alles, aber die neue Telefonanlage sagte: „DSL: nicht vorhanden“. Das war so sicher nicht korrekt, davon konnte man mal ausgehen! Also wieder die Kundenbetreuung unter der Nummer 1212 angerufen (glücklicherweise kostenfrei, sonst wäre ich schon alleine arm durch die Warteschleife, und taub durch die ohrenbetäubende Warteschleifenmusik, die ungefähr 10mal so laut ist, wie der Call-Center-Agent am anderen Ende!). Ich erklärte der Dame mein Problem. „Hmm“, meinte Sie: „das könnte sein, dadurch, dass die Telefonleitung erst Nachmittags geschaltet würde, würde die Telefonanlage kein Signal erkennen“. Telefonleitung? Hää? Ich hatte gar keine Telefonleitung geordert. Ich habe Flatnetz ins Festnetz mit dem Handy, und VoIP über DSL!


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    Die blöde Telefonanlage ist inne Fritten! Der andere Router funktioniert ja mit den neuen Zugangsdaten und baut auch sofort eine stabile Verbindung auf. Es liegt also sicher nicht an der DSL-Verbindung. Am anderen Ende ein nachdenkliches, langgezogenes „Hmmm“.. Dann: „Moment, ich prüf mal eben was nach..“, und schon musste ich das Handy vom Ohr reißen, weil ich in der Warteschleife mit Discolautstärke vollgetutet wurde.

    Gefühlte 10 Minuten später war die Dame wohl etwas schlauer – aber nicht viel, und meinte, es könnte sein, dass die Signalqualität zu niedrig wäre. Dies erschien mir auch nicht unbedingt logisch, denn dann würde ja wohl auch der alte Router Probleme mit dem DSL-Aufbau haben, Am anderen Ende wieder dieses nicht gutes verheißende: „Hmmm… „. Ich machte mich bereit, das Handy in Sekundenschnelle vom Ohr zu reißen, um nicht wieder einen Tinitus zu bekommen, sollte die Dame mich wieder in die Warteschleife befördern. „Ich kann ja mal das Prüfprogramm drüber laufen lassen“, sagte Sie.

    Telefonie, Telefona, Telefonu und raus bist du ..

    (und hier steht’s dann auch schwarz auf weiß im Handbuch. Kennen aber wohl nicht alle vodafone Beschäftigten)

    Nun, das war auf jeden Fall mal ein Anfang. Es könnte aber ein paar Minuten dauern. Naja, das war mir egal, da mein Tag jetzt eh schon gelaufen war. Nach ein paar Minuten kam dann von ihr die Meldung, dass die Leitung in Ordnung sei. Nun, DAS hatte ich ihr schon vor einer Viertelstunde gesagt. Das das Problem NICHT die DSL-Leitung ist, war mir von Anfang an klar. Eigentlich konnte es nur entweder das Kabel vom DSL-Anschluss zur Telefonanlage, oder die Telefonanlage selber sein. Leider konnte ich das alte Kabel nicht zum testen benutzen, da es einen TAE-Stecker hatte, der in den NTBA-Splitter ging, während die Telefonanlage D802 alles integriert hat, und das Verbindungskabel von der Telefonbuchse zum Gerät einen RJ45 Stecker am Ende. Und das passt nun mal nicht. Tja, dumm gelaufen..

    Die Dame nahm aber ein Störungsticket auf, und versprach mir, dass sich der Techniker schnell melden würde.

    Tatsächlich schellte nach 2 Stunden mein Handy, und ein Techniker gab mir die Meldung, dass am Leitungsende kein Gerät erkannt würde. Nun, diese Erkenntnis deckte sich mit meiner. „Ist ein vodafone Shop in ihrer Nähe?“, fragte mich der Herr am anderen Ende der Leitung.. „Jaaa..“,antwortete ich gedehnt, denn ich vermutete, dass das, was nun kommen würde, mir nicht gefallen würde. – Ach wie recht ich hatte!

    Sein Vorschlag war, dass ich zu dem Vodafone Shop gehen sollte (natürlich mit dem Kabel welches scheinbar defekt war), und es dort umtauschen. Dies würde in der Regel problemlos gemacht. Nun, ich hatte den Tag ja noch keine Bewegung gehabt, also den mühsam verlegten Kabelbaum wieder aufgetrennt, das Kabel rausgerupft, und mit Siebenmeilenstiefeln los und gen Hombruch gespurtet. In dem vodafone Shop war ein Verkäufer, der zweifellos südländischer Abstammung war (darf man das so sagen? – oder sollte ich das aus Gründen der „Political Correctness“ jetzt so formulieren: „ein umgeschulter Ex-Dönerspiessverkäufer mit Migrationshintergrund?), damit beschäftigt seine öligen Haare zu ordnen, als ich den Laden betrat. Ich erklärte ihm mein Problem, und er hörte mir auch scheinbar zu, nickte dann bedeutungsvoll mit seinem Kopf, und meinte, ob ich mit meinem Handytarif zufrieden wäre? – Hmm.. Ich war mir nicht ganz sicher, wie die Optimierung meines Handytarifs mein DSL-Problem lösen könnte, aber wie ganz oben beschrieben, ist das Leben ja mitunter bizarr, und wer weiß? Wie heißt es schon bei Hamlet: „Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt“, und hörte mir deshalb mal 5 Minuten sein Verkaufsgelaber an.

    Nein, ich hatte nicht vor meine Superflatrate in eine Supersuperflatrate umzuwandeln, damit ich ins vodafone Netz umsonst anrufen kann – ich habe nämlich kaum Gesprächspartner, die bei vodafone sind. Deshalb habe ich ja die Festnetzflat vom Handy!

    Und urplötzlich stellte der nette Verkäufer fest, dass er ja gar keine D802 Telefonanlage da hätte. Nein, wer hätte das gedacht!

    Also wieder in Windeseile nach Hause gejoggt, denn der Techniker von vodafone wollte sich gegen 18:00 Uhr melden, um die ganze Anlage mit dem neuen Kabel durch zu messen.

    Tja, das war jetzt für ihn natürlich schön blöd, denn nun muss er mir eine komplette neue Anlage rausschicken. Die erst nächste Woche kommt. Nun, das ist kein Problem. Schliesslich funktioniert der alte Router ja.

    Telefonie, Telefona, Telefonu und raus bist du ..

    (DSL 6000 – das ist bei Ihnen nicht möglich! Ja von wegen. Hier ist der Speed-Test. Der Techniker der Telekom, kam nach durchmessen der Leitung sogar auf mögliche 18.000. Wer hätte das gedacht!)

    Also bekomme ich nächste Woche mal wieder ein schönes Paket geliefert. Ach, ich freu mich immer, wenn ich Pakete krieg. Ich bekomme ja so selten was. Ist für mich immer wie Weihnachten…

    letzte Änderung: 13.03.2010 10:21 Uhr

  • Warum man nie bekommt, was man möchte…

    ..oder: Dank Vodafone mit Riesenschritten in die Internet-Steinzeit!

    Dortmund – Ich bekomme niemals was ich will: Diese Maxime zieht sich schon durch mein ganzes Leben! Bekomme ich es doch, stellt sich heraus, dass es entweder Murks ist, und bereits durch das entnehmen aus der Verpackung seine Lebenserwartung um 50% reduziert hat, oder nicht kompatibel zu dem, wozu ich es eigentlich brauche (obwohl es im Prospekt explizit aufgeführt ist, sich das aber nach dem Kauf als Druckfehler herausstellt), oder es einen versteckten Mangel hat, der meine Feuer- und Hausratversicherung nach einem kleinen Zimmerbrand wegen ‘spontaner Selbstentzündung’ mal wieder zum zahlen verdonnert.

    Beispielsweise meine zahlreichen Freundinnen: Kaum habe ich das hübscheste, netteste und liebreizendste Mädchen gefunden, das ich als adäquate Aufzuchtsperson meiner zukünftigen Kinder akzeptieren würde, stellt sich, kaum dass Sie ihre Koffer in meine Bude geschleift hat, und Sie meinen Haustürschlüssel in ihren BH gestopft hat raus, dass Sie entweder eine männermordende Psychopathin ist, oder eine Nymphomanin, die es mit allem treibt, was Eier hat..

    Was das mit der Überschrift und Vodafone zu tun hat?

    Nun, auch dort habe ich das Gefühl, dass man zwar bestellen kann, was man möchte, letztlich aber nur das bekommt, was Vodafone will.

    Ich bin seit über 10 Jahren (unzufriedener)Kunde bei vodafone. Und ja früher, als vodafone noch D2 war, da hatte man als Kunde noch das Gefühl ernst genommen zu werden. Aber die Zeiten sind lange vorbei.

    Vodafone Logo

    (vodafone – ein Synonym für unzufriedene Kunden. Verkäufer, die nur ihre Provision im Kopf haben, und einer Geschäftspolitik, die das Wort „Kundenfreundlich“ nicht verdient.)

    Meine letzten Verträge, die ich noch in verschiedenen der zahlreichen Shops abgeschlossen haben, wurden mir sämtlich mit falschen Versprechungen bezüglich Laufzeit und Tarifen verkauft. Jetzt könnte man meinen, ich wäre vielleicht zu blöd einen Vertrag abzuschließen. – Aber Tatsache ist, ich bin selber Kaufmann, und habe das eigentlich bisher immer ohne Probleme geschafft. Nur Mobilfunkverträge haben bei mir immer so den Hang zu einem Beschiss-Desaster zu werden. Schon bei den letzten beiden Mobilfunkverträgen bekam ich zum einen ein völlig anderes (natürlich minderwertiges) Handy. Haben wollte ich damals das N73 – bekommen habe ich das Nokia 6234 -Weil das N73 grad aus war. Hatte der Verkäufer in dem Shop mal eben so beschlossen. Vertrag rückgängig machen? “Das geht leider nicht, sie haben ja schon auf der Karte telefoniert..”

    – Ja danke, ihr mich auch!

    Wer denkt, dass man nur in den Shops über den Tisch gezogen wird, der täuscht sich. Aus Schaden klug geworden, habe ich meinen DSL-Vertrag diesmal online abgeschlossen, nachdem ich vorher meinen bestehenden gekündigt hatte. Denn witzigerweise lässt einen vodafone ja nicht an Rabattsystemen partizipieren.

    Als bestehender Kunde nach ein paar Jahren von denen einen günstigeren Tarif angeboten bekommen? Eher friert die Hölle zu! Also alten Vertrag kündigen, und neuen Vertrag abschließen, damit man mal neue Hardware bekommt, und 7 Monate keine Gebühren zahlt. Ersparnis fast 500,00 Euro. Soweit die Theorie!


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    Die Praxis ist dann wieder das gewohnte Trauerspiel. Vodafone bietet DSL bis zu einer 16.000er Geschwindigkeit für 29,95 im Monat an. Wenn man schon einen Vertrag mit einer SuperFlatrate hat, dann nur 19,95. Na klasse, dachte ich. Hatte ja einen Vertrag für mein N95 mit einer SuperFlatrate fürs deutsche Festnetz gebucht. “Zu dumm… Also das ist die einzige SuperFlat, mit der wir keine Gutschrift über 10 Euro pro Monat..” Aha, dachte ich mir. Na gut, dann eben das restliche Gezumpel. Neue Hardware tut auch mal Not, der Router hat manchmal Probleme mit der WLAN Verbindung zum Handy, und 16.000er DSL ist ja auch dann ganz ordentlich..”Hmm.. also 16.000 können wir ihnen nicht verkaufen. Bei ihnen am Wohnort sind nur maximal 6.000 möglich.” Na, dann, wenn technisch nicht mehr geht, 6.000 ist ja auch 3mal schneller als meine jetzige DSL 2.000 Verbindung (übrigens auch von vodafone), und die neue Hardware ist ja auch nicht schlecht. da kann ich sogar mein uraltes (aber wie ich finde immer noch schickes) Telly AB aus dem Jahre 1992 anschließen.

    Telly AB+ Ein Telefon aus der zeit, als Technik noch Geräusche machte

    (mein Uralt Telefon Telly AB+ . Achtet auf das Plus. Es sagt aus, dass es einen eingebauten Anrufbeantworter mit Schlußansage hat. Und es speichert auf Kassette. Ich weiß gar nicht, ob es die noch irgendwo zu kaufen gibt)

    Ein paar Tage später kommt ein Karton mit der Telefonanlage von vodafone an. Darin liegt ein Brief: “Herzlichen Glückwunsch zu ihrem DSL 1000 Vertrag” Hää? DSL 1000? Also statt erhoffter 16.000, die technisch nicht machbar sind, auf versprochene 6.000, und letztlich auf 1.000 reduziert, wo ich schon vor 3 Jahren eine 2.000er hatte? Also direkt beim Kundenservice angerufen, konnte ja nur ein Irrtum sein. Nun, die Dame konnte sich das auch nicht erklären, wollte aber mal nachschauen. Nachdem sie mich 5 Minuten in der Leitung schmoren ließ, meinte Sie, die Leitung wäre noch mal gemessen worden, und es wäre nur maximal 1 MBit möglich. Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich seit mehreren Jahren 2.000er DSL habe, und die stabil und mit gemessenen 248 KBit/s auch genau der versprochenen Leistung entsprechen. Aber es nutzte alles reden nix.

    Die Call-Center Agentin hatte keine Ahnung wieso die Verbindungsgeschwindigkeit so niedrig ist. Naja, am 12.3. kommt der Techniker. Vielleicht kann er vor Ort mal prüfen und eine Leitung finden, die tatsächlich die gewünschte bandbreite bereit stellt.

    Sonst bin ich aber echt angepisst!

    letzte Änderung: 07.03.2010 17:13 Uhr

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