oder: „Wollen Rose kaufen?“ – wenn der Blog zum Shop wird..
Seit dem heutigen Sonntag werden wiederkehrende Besucher auf meinem Blog möglicherweise einen neuen Button mit der Beschriftung “SHOP” gesehen haben. In der Tat habe ich auf meinen Blog das WOOCommerce Plugin installiert. Klar, werden einige von euch wahrscheinlich denken, jetzt ist der gute Doc. endgültig durchgeknallt, was will er denn mit einem Shop?
(Money, Money, Money.. schon ABBA und Pink Floyd sangen davon. Sie hatten zwar nicht grade einen Webshop im Hinterkopf um die erste Million zu machen, aber was soll’s? Mit irgendwas muss man ja anfangen..)
Nun, der wichtigste Punkt: der Woo Shop ist absolut kostenlos! Mann kann es gar nicht laut genug sagen! Dieser absolut geniale Shop mit allem was man braucht, um über den Blog Artikel verkaufen zu können, wird von WOO kostenlos zum Download abgegeben. Es ist keine zeitbeschränkte Trial-Version oder eine abgespeckte Light-Version – es ist ein Komplettpaket was wirklich ALLES enthält um über seinen Blog Produkte verkaufen zu können. es enthält eine Lagerverwaltung, die Möglichkeit verschiedene Versandarten zu konfigurieren, man kann mit Kreditkarte, Vorkasse, Scheck oder per Paypal zahlen (hat bei mir funktioniert).
Warum gibt WOO diesen Shop umsonst ab, wo andere Anbieter zum Teil mehrere hundert Euro für Verlangen? Einfache Antwort: man wird damit schnell zum Marktführer. Woo muss deshalb aber nicht am Hungertuch nagen. Dies an den Shop Updates, die ein normaler User nicht braucht – ein größeres Unternehmen aber – eventuell – schon. Will man eine Rechnung per PDF verschicken,-oder dem Kunden das UPS Tracking Tool nutzen lassen, lässt sich das Woo bezahlen – die Rechnung kommt aber auch als ganz normale Email an, und wer nicht mit UPS sondern mit DHL oder DPD arbeitet, kann sich das Geld sparen; grade wenn man eine mehr als übersichtliche Anzahl von Aufträgen am Tag hat.
Die Installation ist simpel. Plug-In downloaden – im Backend auf Plug-In installieren klicken, und die Installation startet. Es gibt sogar eine deutsche Sprachdatei – man muss sich also nicht noch mit dem google Translator durchs Backend fummeln. Jemand mit kaufmännischer Ausbildung wird auf Anhieb mit den Einstellungspunkten klar kommen. Die benötigten Seiten werden bei der Installation automatisch erstellt. Dann kann man auch schon anfangen Kategorien wie Bekleidung, Gimmicks, Downloads oder wie man auch immer möchte anzulegen.
Auch das anlegen von Produkten ist einfach. Bei dem anlegen von Variationsartikeln, wie bei dem NERD-O-MANIA Shirt, was sowohl in verschiedenen Farben, wie auch in allen möglichen Größen bestellt werden kann, musste ich erst etwas suchen. Aber wer jetzt auf das Shirt geht, sieht, dass es einwandfrei funktioniert. Man kann sogar einen Standardwert (wie die meistgekaufte Variante) vorbelegen.
Ebenfalls möglich ist das anlegen von Download-Produkten. Ich habe dies mit meinem Wallpaper-Pack probiert, welches ich kostenlos abgebe. Versandkosten deaktiviert, denn es wird ja nicht versandt. Und schon kann der Kunde es in den Einkaufswagen legen- zur Kasse gehen und da bei einer 0,00 Euro Rechnung nichts gezahlt werden muss, sieht er im letzten Schritt den Downloadlink wo er sich die Datei herunterladen kann. Auch das hat funktioniert
Die Einbindung in WordPress ist gut. Die Optik leider stark Themeabhängig. Bei meinem aktuellen Theme ist das Layout in Ordnung, bei anderen sah es grauenhaft aus. Man hat die Option auf das WooCommerce eigene CSS zu wechseln. Doch der Weisheit letzter Schluss ist die auch nicht. Im schlimmsten Fall muss man die CSS umschreiben oder ein für den Shop optimiertes Theme kaufen. Auch hier gibt es bei Woo schon angepasste Themes – aber auch bei z. Bsp. Themeforest.org wird man schnell fündig wenn bei Themes nach e-commerce gefiltert wird.
WooCommerce bringt einige Widgets mit, die im Dashboard dem Admin zeigen, was aktuell auf dem Shop passiert
Das sieht grafisch sehr gut aus – man merkt, dass da einiges an Entwicklung drin steckt. Man wird über den Umsatz und den Stand der Bestellungen informiert, so dass man schnell handeln kann, wenn es irgendwo „klemmt“..
Nun könnte man fast rundum zufrieden sein – wenn es nicht das deutsche Recht und die ganzen Heerscharen von Abmahnheuschrecken geben würde. Denn der WOOCOMMERCE Shop ist nicht für die Verwendung im deutschen Rechtsraum gemacht. Das kann also bei Verkäufern, die an Rechtsverdreher geraten, die es darauf anlegen dir dein sauer verdientes Geld für eine falsche Formulierung aus der Tasche zu ziehen ein teures Vergnügen werden.
Doch es gibt eine Firma, die ein Plug-In für das Plug-In entwickelt hat. Das Unternehmen MarketPress bietet das “WooCommerce German Market” Plug-In an, welches den WOOCommerce Shop auf deutsche (und Österreichische) Rechtssicherheit umstellt. Zusätzliche Formulare, andere Button-Beschriftungen, gesetzeskonforme Preisangaben und anderes mehr. Bei einigen Formularen muss man zwar noch ein bisschen nacharbeiten – aber es geht wesentlich schneller, als würde man das selber versuchen. Darüber hinaus wird bei Änderungen in der Rechtsprechung das Plug-In aktualisiert. Das Plug-In kostet 60 Euro. Gut angelegtes Geld – wenn man überlegt, was eine einzige Abmahnung kosten kann.
Für mich ist der WOO COMMERCE Shop absolute Empfehlung – jetzt brauchen die Besucher des Blogs nur noch meine Produkte kaufen.
Datum letzte Änderung: 09.10.2013 06:08 Uhr