GIMBAL

  • DJI OM6 Test – den Gimbal gibt es jetzt mit Sti(e)l..

    DJI OM6 Test – den Gimbal gibt es jetzt mit Sti(e)l..

    Hidiho liebe Community! Herzlich willkommen beim DJI OM6 Test, denn heute teste ich für euch mal den DJI Osmo Mobile Gimbal 6, der sich irgendwie urplötzlich auf meiner Einkaufsliste befand. Interessiert daran? Dann weiterlesen..

    Stammleser werden festgestellt haben, dass ich auch ab und zu mal Videos mache um meine Beiträge damit etwas multimedialer zu gestalten. In der Vergangenheit haben dafür statische Webcams gereicht, die auf den Monitoren meines Studios platziert waren. Zusammen mit dem RØDE NT1 – Studiomikrofon waren sowohl Ton als auch Video von der Qualität echt in Ordnung – einzig das aufgenommene Objekt hätte ein verjüngendes Makeover gut vertragen können.

    Leider war dieses Setup statisch – für Außenaufnahmen oder selbst Videos aus anderen Räumen musste die Smartphone-Kamera herhalten. Das war insoweit kein Problem, wenn man selber andere Objekte filmte – wenn man sich aber selber filmen wollte, und sich im Raum bewegte um etwas dynamischern Inhalt zu kreieren, brauchte es einen zweiten Mann, der mit der Kamera das Objekt im Sucher behielt oder einen sogenannten Gimbal. Für diese Aufnahmen hatte ich die letzten Jahre auf die Gimbals der Marke DJI gesetzt. Auf den Osmo Mobile 2 folgte das 3er Modell und vorletztes Jahr das Modell OM4.

    Das 5er Modell schaffte es nicht bis zu mir, da ich bis auf den nun ausziehbaren „Selfie-Stick“ nicht genügend ínnovative Verbesserungen sah um dafür Geld auszugeben.


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    Beim diesjährigen Modell ist es etwas anderes, denn es gibt das eine oder andere, was DJI nochmals verbessert hat. 149 € schienen mich nun auch nicht in Gefahr zu bringen, am Ende des Monats hungrig ins Bett gehen zu müssen, weil ich mir kein Essen mehr kaufen könnte.

    Zu dem Set legte ich auch noch eine Handy-Klemme mit eingebautem Fotolicht für 49 € in den Einkaufswagen. Das machte das Set rund und würde auch Kameraaufnahmen mit der Frontkamera bei Dunkelheit ermöglichen, denn die LED zur Beleuchtung ist ja bei Smartphones nur auf der Rückseite – der Wechsel bei laufender Aufnahme zur Selfie-Kamera könnte das Video ausleuchtungstechnisch stark beeinträchtigen..

    Wenn DHL EXPRESS länger dauert als DHL STANDARD..

    Gekauft habe ich den Gimbal direkt auf der Webseite von DJI, verschickt wurde er von dort mit DHL Express, was etwas ungünstig war, denn die Pakete die per Express aus dem Ausland kommen lassen sich nicht in der Post-DHL App steuern oder tracken. Auch Live Tracking klappt nicht – das verschieben auf einen anderen Liefertag funktionierte zwar, aber ein Zeitfenster von 08:00 bis 17:00 Uhr – das ist nun wirklich ziemlich vage, und zu erwarten, dass ich den ganzen Samstag zu Hause hocke um auf ein Päckchen zu warten, kann der Express-Service mal ganz schnell vergessen..

    DJI OM6 Test - DHL Express Lieferung(Bild links: Die DHL App ist gut um seine Lieferungen zu verwalten. Auch das frankieren von Briefen oder das versenden von Paketen klappt gut. Man kann sogar dem Fahrer ein Paket mitgeben, wenn man eines im Gegenzug erhält. Da kann man sich den einen oder anderen Weg zur Post sparen)

    Während man in der DHL App bei Standard Paketen genau sieht in welchem Zeitfenster (in der Regel maximal 1-2 Stunden) die Lieferung erfolgt und man im Live Tracking auf einer Landkarte sieht, wo sich der Fahrer befindet und wie viele Auslieferstops er noch hat bis er das Paket zustellt, ist beim DHL EXPRESS nichts davon möglich. Der Versuch die Trackingnummer in der App einzugeben führt direkt auf die DHL Express-Webseite mit den wie oben beschriebenen eher vagen Infos zum Stand des Paketauslieferungsstandes.

    Es kam, wie es kommen musste – während ich Samstag Morgens einkaufen war, brachte der DHL Express Service das Paket und legte es im Hausflur ab. Der Weg zwei Treppen hoch um es wenigstens vor meine Wohnungstür zu legen, wo nicht jeder Depp aus dem Haus dran vorbei latscht um sich (wie bereits öfters passiert ) – fremdes Eigentum zu schnappen – war dann doch etwas zu viel verlangt.

    Aber glücklicherweise lag es noch da und ich nahm es mit in die Wohnung um es auszupacken.

    Das Unboxing – unspektakulär wie so häufig..

    DJI OM6 Test - die Verpackung(Bild rechts: Die Verpackung des DJO OM6 ist recht hübsch anzuschauen, stabil genug und der Hersteller DJI versucht sich auch darin Ressourcenschonend zu sein. Das klappt so semi – leider sind die technischen Komponenten wie Gimbal und Dreibeiniges Stativ zusätzlich in Kunststoffbeutelchen verpackt, die man aufgrund der geringen Größe nicht mal für andere Zwecke benutzen kann. Löblich ist aber, dass keine Kabelbinder benutzt werden um das USB-C Ladekabel zusammen zu halten.)

    Im schmucklosen braunen Versandkarton lagen zwei bunte und stabile Pappschachteln. Die eine war die mit dem Gimbal DJI OM6 mit Ladekabel und Stativ – die andere Schachtel enthielt die Handyklemme mit dem Fotolicht. Bei DJI versucht man zwar im Bereich Verpackung Ressourcen zu schonen – so ganz funktioniert das aber nicht. Obwohl das innen liegende Formteil, welches den Inhalt schützt und stabilisiert aus gepresster Zellulose ist und damit kompostierbar, sind leider sowohl Gimbal als auch Stativ zusätzlich im Karton in matten, milchigweißen Plastikbeutelchen verpackt, die leider nur einen Zweck erfüllen: auf den Müll geworfen zu werden.

    Auch die zahlreichen beiliegenden Aufkleber für Drohnen sind irgendwie unnütz und nur Füllmaterial für den Papierkorb – außer man will Werbung für DJI machen und die auf ‚was auch immer‘ kleben..

    Doch kommen wir nun zum heutigen Hauptdarsteller: dem DJI OM6 Gimbal..

    Der DJI OM6 Gimbal – ein gutes Stück besser..

    Das aussehen des DJI OM6 orientiert sich beim ersten Blick an den Vorgängermodellen, ist aber bei genauerem hinschauen wesentlich graziler und ergonomischer. Der Griff ist nicht mehr so stark Pistolengriffmäßig nach vorn abgeneigt, sondern angenehm rund und auch etwas dünner. Das macht das halten bei Aufnahmen spürbar relaxter und schont die Handgelenkmuskulatur. Das liegt auch am niedrigeren Gewicht im Vergleich zum OM4.

    DJI OM6 Test - den Gimbal gibt es jetzt mit Sti(e)l..(Bild links: Der OM4 und OM6 nebeneinander. Eine magnetische Klemme haben bereits beide, doch der OM6 wirkt insgesamt filigraner und aus einem Guss. Während der OM 4 einen „Pistolen“-Griff hat, der ziemlich stark geneigt ist (was auf Dauer das halten etwas anstrendend macht), hat der OM6 einen durchgängig rundlich gestalteten Griff, der zierlicher ist und auch von kleinen Händen gut gehalten werden kann. )

    Auch das beiliegende Dreibein-Stativ ist besser in die Gesamtform des Gimbalgriffs integriert. Ist es angeschraubt und zusammengeklappt, kann man es als verlängerten Griff benutzen. Dabei ist der Übergang zum Griff des OM6 fließend und man kann den Gimbal mal schnell für eine andere Perspektive durch die Hand zum Griff rutschen lassen um an die Steuerelemente zu kommen, ohne dass man am Übergang zum Griff hängenbleibt, wie dies beim OM4 gerne passiert und durch das schwenken und wackeln dann die Aufnahme versaut ist.

    Die Aufnahme versauen konnte allerdings auch der Schieberegler an den Vorgängermodellen, den man bei DJI zum zoomen nutzen musste. Es war kaum möglich mit dem Schieberegler einen vernünftigen und professionellen Kamerazoom hinzukriegen. Nun hat DJI sich endlich durchgerungen die von anderen namhaften Gimbal-Herstellern bekannte Steuerung durch ein Rad zu ersetzen. Da der Griff fast rund ist und man ihn ohne Druckstellen auch etwas gedreht problemlos halten kann ist die Kontrolle des Zooms mit dem Rad und dem Daumen problemlos möglich.

    DJI OM6 Test - Bedienelemente des OM4DJI OM6 Test - Bedienelemente OM6
    Hier sind die Bedienelemente des DJI OM4 zu sehen. Man setzt noch auf den Schieberegler und mittels 2 Buttons und einem „Abzug“, sowie einem kleinen Joystick erfolgt die komplette Bedienung. Die Bedienelemente des OM6 sind etwas professioneller und vom Workflow besser durchdacht. Es gibt einen dritten Button, der Zoom-Regler an der linken Seite ist nun endlich manuell drehbar und über das kleine Display sieht man auch in welchem Folgemodus man sich grade befindet.

    Ebenfalls neu ist, dass sich dieses Drehrad auch noch drücken lässt um zwischen Kamerazoom und Fokus umzuschalten. Das ist wirklich eine echte Verbesserung, die schon lange auf sich hat warten lassen und es war auch für mich der Hauptgrund vom OM4 auf den OM6 umzusteigen.

    Mir fiel im DJI OM6 Test auch auf, dass die Mechanik des Gimbals mit den Steuerungsachsen ebenfalls komplett redesingt wurde und sich nun merklich kleiner macht. Auch das erste Knick-Gelenk wurde besser platziert um den Griff besser zusammen falten zu können. Neu ist auch, dass beim auseinanderklappen des Gimbals, sich dieser sofort mit einem Kontrollton einschaltet. Das spart auch noch mal ein paar Sekunden, wenn die Zeit für eine Aufnahme recht knapp ist, weil der berühmte Hollywoodstar mit dem Du ein Selfie machen möchtest bereits auf der Flucht vor aufdringlichen Influencern wie Dir ist..


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    Ebenfalls geändert hat sich die Optik und auch die Anzahl der Bedienelemente im Vergleich zum Vorgänger. Zuerst fällt im DJI OM6 Test mal auf, dass am Griff ein kleines Display angebracht ist auf dem man die Symbole mit den verschiedenen Betriebsmodi, den Ladezustand des Akkus und die korrekte Verbindung zwischen Gimbal und Smartphone erkennen kann.

    Ein dritter Button wurde in das Display integriert, mit dem man die einzelnen Folgemodi des Gimbal durchschalten kann. Er dient überdies auch als manueller Ein/Ausschalter.

    Im einzelnen hat dieser „M“-Button folgende Funktionen:

    • In ausgeschaltetem Zustand:
      • Bei gefaltetem Gimbal einmal drücken oder gedrückt halten: Akkustand überprüfen
      • Bei ausgefaltetem Gimbal einmal drücken: Einschalten
    • In eingeschaltetem Zustand:
      • Einmal drücken: Gimbal-Modi wechseln
      • Dreimal drücken: In den Standby-Modus wechseln (zum Beenden des Standby-Modus eine beliebige Taste drücken)
      • Gedrückt halten: Ausschalten.
      • 20 Sekunden lang gedrückt halten, um das Ausschalten zu erzwingen.

    Die anderen zwei Knöpfe auf der Dir zugewandten Seite dienen zum starten der Aufnahme, und zum Wechseln der Kameramodi, wie folgt:

    • Auslöser/Aufnahmetaste:
      • Einmal drücken: Foto aufnehmen oder Videoaufnahme starten/ stoppen.
      • Gedrückt halten: Serienaufnahme im Fotomodus starten.
    • Wechseltaste:
      • Einmal drücken: Zwischen Front- und Rückkamera umschalten.
      • Zweimal drücken: Zwischen Landschafts- und Porträtmodus umschalten.
      • Dreimal drücken: Zwischen Foto- und Aufnahmemodus umschalten.

    Diese Funktion kann in DJI Mimo so eingestellt werden, dass Sie die Schnelleinstellungen steuert.

    An der dir abgewandten Seite ist – wie bereits bei allen Vorgängern – ein „Abzug“. Er aktiviert das „active Tracking“ (bei dem OM6 ist dies die Software-Version 5.0) – durch drücken des Knopfes wird das im Mittelpunkt des Kameraobjektivs befindliche Objekt „eingefangen“. Dies wird durch eine grüne Umrandung kenntlich gemacht. Nun kann man den Gimbal schwenken, drehen, neigen – er will immer das Objekt im Mittelpunkt der Kamera behalten und steuert die Handykamera fleißig über die lautlosen Motoren nach.

    Die Modi des Auslösers im einzelnen:

    • Auslöser Einmal drücken um ActiveTrack 5.0 zu starten oder zu stoppen (erfordert DJI Mimo).
    • Auslöser Zweimal drücken, um den Gimbal wieder zu zentrieren. Wenn du ActiveTrack 5.0 verwendest, wird das Motiv wieder in der Mitte der Kameraansicht zentriert
    • Auslöser Zweimal drücken und gedrückt halten, um die Folgegeschwindigkeit auf schnell zu stellen. (Zum Beenden die Taste loslassen)
    • Auslöser Gedrückt halten, um den Sperrmodus aufzurufen. Im Sperrmodus folgt der Gimbal nicht den Griffbewegungen (Loslassen, um den Sperrmodus zu beenden)

    Das funktioniert auch in der Praxis im DJI OM6 Test ganz gut, aber nicht immer zu 100 Prozent zuverlässig: besonders bei schnellen Bewgungen und wenn kurzzeitig ein größeres Objekt zwischen Kameralinse und dem gefangenem Objekt gerät, kommt der OM6 aus dem Tritt und schwenkt die Kamera auf dem Gimbal wild umher, als würde er sich suchend umschauen.

    Lang und Länger – der OM6 bekommt einen langen Hals..

    Da das Stativ durchaus als Armverlängerung dienen kann, um dein Gesicht bei Selfies etwas weiter vom Objektiv der Kamera zu entfernen und etwas mehr des Hintergrundes aufzunehmen, hat dies leider auch einen Nachteil: Die Bedienelemente des Gimbal sind so nicht mehr erreichbar.


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    Zu diesem Zweck hat DJI dem OM6 einen stabilen Teleskopauszug spendiert, wie er auch bereits beim OM5 dabei war. Dieser Auszug ist im DJI OM6 Test wirklich stabil und ich habe mich gewundert, dass diese Konstruktion völlig wackelfrei auseinandergezogen werden kann. Dafür muss man dann schon echt etwas Kraft aufwenden, weil die einzelnen Segmente in der Führung satt sitzen und so gut verarbeitet sind, dass keinerlei Spiel vorhanden ist. Dieser Auszug aus 5 Segmenten verlängert den Abstand der Kamera zum Aufnahmeobjekt nochmals um gut 20 Zentimeter. In Verbindung mit der Selfie-Kamera meines S24 Ultra war die Perspektive und der Abstand zu mir absolut ausreichend. 

    der DJI OM6 im Testvergleich

    DJI OM6 Test - den Gimbal gibt es jetzt mit Sti(e)l..

    +

    • bessere und durchdachtere Bedienung als beim Vorgänger
    • Display zeigt aktuellen Folgemodus an
    • Active Track funktioniert gut
    • Akkulaufzeit gut
    • um knapp 20 Zentimeter ausziehbar für bessere Perspektiven
    • Stativ und Griff nun aufeinander abgestimmt
    • Teleskop-Verlängerung sehr verwindungssteif und stabil
    • sehr kompakt zusammenlegbar
    DJI OM6 Test - den Gimbal gibt es jetzt mit Sti(e)l..

    -

    • kein Ladeanschluß mehr für angeschlossene Hardware
    • App ist leider sehr Mitteilungswütig
    • beiliegender Klemmbügel für Smartphones mit Cover nicht optimal gestaltet
    der DJI OM6 Gimbal ist nun endlich so, wie man sich einen guten Gimbal wünscht: er ist einfach zu bedienen, liegt gut in der Hand, hat eine sehr gute Ausbalancierung, folgt dem Motiv zuverlässig und hat eine ausreichend lange Akkulaufzeit. Einzig, dass man den Ladeanschluß für Zubehör weggelassen hat ist nicht so schön..

    Sehr viel länger geht auch physikalisch nicht, denn ein Top-Smartphone wiegt über 200 Gramm. Le länger der Abstand zum Griff ist, umso schwerer lässt sich das Handy manövrieren und auch die Handgelenkmuskulatur sagt dann schnell „Danke, jetzt reichts“ und das Handgelenk knickt einfach kraftlos ab.

    Das verbinden des Gimbal mit dem Smartphone: verbessert – aber nicht perfekt..

    Jetzt ist es im DJI OM6 Test an der Zeit, den Gimbal und das Smartphone mal physikalisch zu verbinden. Dazu muss eine Klammer auf der Rückseite angebracht werden, indem man zwei durch starke Federn gespannte Greifklemmen auseinanderzieht und das Smartphone mit (oder ohne) Cover auf die runde Gummiauflage der Halterung legt und im Abschluß die Bügel der Kralle vorsichtig schließen sollte, um Macken am empfindlichen Gehäuse des Handys zu verhindern.

    Leider ist die Klammer „Universal“ – sie soll für alle Smartphones passen. Doch das tut sie leider nicht. Beim Samsung S24 Ultra verdeckt die Klammer den „Lock“-Button fast völlig und man muss schon mit sehr spitzen Fingern versuchen den unter der Klammer zu ertasten und zu drücken. Alternativ geht es natürlich auch, wenn man 2x auf das Handy-Display tippt.

    Je nach verwendeter Handyhülle ist aber Vorsicht geboten. Passt man nicht richtig auf und drückt das Handy nicht komplett in die Halterung, dann purzelt das Handy schon mal aus der Klammer – und je dicker die Hülle ist, umso wahrscheinlicher ist es, das so was auch mal ab und zu passiert. Da hätte DJI durchaus mal angepasste Klemmen für einzelne Smartphones entwickeln können. So was im Shop anzubieten als Zubehör – warum komme ich nur auf solche verrückten Ideen?

    Im Gegensatz zum DJI OM4 ist an der magnetischen Aufnahme des Arms nun ein kleiner Schalter, der beim anklipsen der Klammer gedrückt werden muss. Daran erkennt der Gimbal die korrekte Ausrichtung und Verbindung und zeigt das auf dem Display auch durch die entsprechende Farbe an. Die magnetische Aufnahme ist wirklich sehr stark und man muss schon einiges an Kraft aufbringen um die Klammer wieder vom Arm des Gimbals zu trennen.

    Was ebenfalls beim DJI OM6 Test in diesem Zusammenhang aufgefallen ist: der selbstklebende Befestigungsring für die Handyrückseite (falls man keine Klammer und Handyhülle benutzen möchte, sondern eine permanente Möglichkeit wünscht um mal schnell das Handy mit dem Gimbal zu verbinden) wurde ebenfalls – wie auch der zusätzliche USB-Ladeanschluß – wegrationiert. Dieses Teil ist aber für ca. 15,00 € noch im DJI Online Shop erhältlich.

    Ein sinnvolles Zubehör, was man überlegen sollte gleich mitzubestellen, ist das Photolicht. Im Prinzip ist das eine Handyklammer, die in den Haltebügeln leuchtende LEDs hat. Helligkeit und Farbtemperatur ist dabei über einen Button an der Seite per Druck auf den Taster in eine Richtung durchzuschalten. Mit 49 € ist dieses Licht noch relativ günstig und ein Ringlicht ist nicht immer zur Hand und auch nicht mal so schnell aufgebaut.

    Die DJI MIMO Software – die kreative Schneidesoftware dahinter

    Hat man alles zusammengefuddelt und das Handy ist per Bluetooth mit dem Gimbal verbunden, braucht man zur Nutzung des Gimbals auch noch die DJI Mimo App aus den jeweiligen Apple oder google Stores. Ohne die ist der Gimbal nur ein ziemlich schräg aussehendes Kameraatativ.

    DJI OM6 Test - den Gimbal gibt es jetzt mit Sti(e)l..(Bild links: Die Software hinter dem Gimbal – die DJI Mimo App ist das kreative Schaltzentrum und hilft dir kreative Videos zu erstellen. In Verbindung mit dem Light Cut Editor, der gesondert heruntergeladen werden muss kann man durchaus ansprechende Ergebnisse erzielen.)

    Im DJI OM6 Test machte die Software einen ganz guten Eindruck – auch wenn sie gerne „nach Hause telefonieren“ möchte. Es gibt jede Menge Video-Tutorials, die die Benutzung des Gimbals erklären. Die sind zwar alle in englischer Sprache aber mit eingeblendeten deutschen Übersetzungen – man versteht also sehr gut, was in dem Video gemacht werden muss um den Gimbal zu bedienen.

    Es gibt reichlich Templates von DJI – ebenso die Empfehlung den Light Cut Video-Editor herunterzuladen um damit die Videos entsprechend zu bearbeiten. Der macht im DJI OM6 Test tatsächlich einen guten ersten Eindruck und bindet sich in die Mimo App ein.

    Die Vorlagen sind soweit in Ordnung und man kann nun endlich freie Texte im Video einblenden und nicht auf vorgefertigte statische Sprechblasen auf Englisch zurück greifen. Die Texte und Texteffekte sind auch durchaus ausreichend. Hier ist wirklich eine Verbesserung zu erkennen.

    Das Fazit im DJI OM6 Test: Ja, kann man kaufen..

    Als Fazit des DJI OM6 Test kann ich sagen, dass sich der Umstieg auf den OM6 Gimbal durchweg lohnt auch wenn man ein paar Dinge eingespart hat, wie im Beitrag bereits beschrieben. Die Software arbeitet gut mit dem Gimbal zusammen und ist ausreichend um kleine kreative Videos zu erstellen. Die knapp 20 Zentimeter lange Teleskop-verlägerung verbessert den Kameraausschnitt bei Selfie-Videos deutlich und die Bedienung über das seitliche Rad lässt herein – und herauszoomen nun nicht mehr zum Abenteuer werden. Der Preis von 149,00 € UVP geht völlig in Ordnung.

    Und Ihr so? Nutzt Ihr auch einen Gimbal oder vertraut Ihr darauf die Kamera oder das Smartphone über längere Zeit wackelfrei in den Händen halten zu können?

    DJI OM6 im Test

    Preis/Leistungsverhältnis
    Aussehen
    Verarbeitung
    Haptik
    Kompatibilität
    Funktionen
    Zubehör

    Gesamtergebnis

    Preis/Leistungsverhältnis: Der DJI OM6 Gimbal macht einen guten und wertigen Eindruck und ist mit 149 € UVP preislich durchaus in Ordnung. Aussehen Beim Aussehen macht DJI nichts falsch: der Gimbal ist kompakt und leistungsfähig. Das Gehäuse gibt es in hellem und dunklem Grau. Mit dabei ist jeweils ein Dreibein-Stativ in gleicher Farbe, das man aber auch als verlängerten handgriff nutzen kann. Verarbeitung: Die Verarbeitung ist wie man es von DJI gewohnt ist ohne Lob und Tadel. Es knartzt nichts, es wackelt nicht und es gibt auch keine Spaltmaße, die zu groß sind. Das ist durchaus solide Qualität. Haptik: Die Haptik ist gut, auch wenn das Gehäuse des Gimbal komplett aus Kunststoff ist. Die Vorderseite des Griffs ist angenehm aufgerauht und fühlt sich in der hand angenehm an. Kompatibilität: Die Kompatibilität ist sowohl für das Apple IOS, wie auch für das ANDROID Betriebssystem gewährleistet und die entsprechenden Apps lassen sich aus den jeweiligen Stores herunterladen und installieren. Funktionen; Was die Funktionen angeht, da ist der Gimbal durchaus auf einem hohen Level. Er bietet "Active Track" - eine Funktion, die auf Tstendruck ein Objekt in der Mitte des Suchers einfängt und dies dann selbstständig verfolgt indem die Motoren des Gimbals den Arm und die Gelenke des Gimbals dahingehend steuern. Aber auch andere Kameramodi sind beeindruckend. Dank dem geänderten Zoom lassen sich nun einfacher coole Kameraeffekte erstellen. Zubehör: das Zubehör ist leider überschaubar. Die "One Size Fits All"-Klemme ist nicht für jedes Smartphone gleichgut geeignet - bei mir ist der Verriegelungsbutton des S24 Ultra nur mit spitzen Fingern zu erreichen und zu drücken. Auch dass man einen am OM4 noch vorhandenen Ladeanschluß für Zubehör weggelassen hat ist nicht so toll. Zusammengefasst kann ich das Teil durchaus empfehlen, da schon durch den neuen Drehregler butterweiches Zoomen möglich ist..

    User Rating: 4.6 ( 1 votes)
  • DJI OM4 – der neue Gimbal im Test..

    .. oder: Kühlschrank-Magnet meets Gimbal – lohnt sich der Kauf des neuen DJI OM4?

    DJI – bekannt für hochwertige Drohnen und Gimbals hat einen neuen Handheld Stabilizer für Smartphones herausgebracht. Die Bezeichnung des Vorgängers OSMO MOBILE 3 wurde stark gekürzt: Er heißt nur noch OM 4. Lohnt sich der Umstieg für Besitzer des Vorgängers? Die Antwort des bekannten Tiktokers ‘@herranwalt’ würde wohl lauten: “es kommt drauf an”..

    DJI OM4 vs Mobile 3

    (Bild links: Osmo Mobile 3 und OM4 im direkten Vergleich. OK, auf dem ersten Blick ist die Farbe anders. Die wichtigste Neuerung ist die innovative Magnetfassung für ein schnelles Quick Release des Smartphones vom Gimbal)

    Tatsächlich ist der Gimbal fast identisch mit dem Vorgänger (Testbericht hier!). Wäre er nicht in einem hellen Grau, statt in dunklem Grau würde man im ersten Moment keinen Unterschied erkennen. Die Funktionstasten und Funktionen sind identisch bis auf ein paar Kleinigkeiten. Erst auf den zweiten Blick fällt die geänderte Klammer zur Befestigung des Smartphones auf.

    Hier hat DJI an die ganzen Influencer, Youtuber und TikToker gedacht – das Handy wird nämlich nun mittels Magnethalterung im Bruchteil einer Sekunde vom Gimbal getrennt und eingespannt. Dies liegt an einer Metallklammer welche an den mit einem starken Magneten ausgerüsteten Haltearm einfach angeklippst wird. Die Klammer kann nach dem lösen vom Gimbal am Handy bleiben und stört im Betrieb nicht, oder sagen wir  kaum. Damit entfällt das zeitaufwendige justieren bei jedem neuem Einsatz des Gimbals. Die Klammer wird quasi nur einmal um das Smartphone geklipst (zur gleichmäßigen Gewichtsverteilung sollte das mittig sein) und von da an reicht es das Handy in die Nähe des Haltearms zu bringen und schon springt das Handy fast von alleine aus der Hand an den Gimbal und man kann losfilmen.

    Die Klammer ist flach und stört wie geschrieben kaum – bei einigen Handys kann Sie aber im ungünstigsten Fall den Ein/Aus Schalter blockieren. Bei meinem Huawei P30 Pro ist es eine Fummelei mit dem Fingernagel – da sich das Handy aber auch über den Fingerabdrucksensor im Display entsperren lässt, ist das verschmerzbar.

    Eine zweite Möglichkeit geht einen Schritt weiter. Es gibt einen Aufkleber in Kreisform, der permanent auf die Rückseite des Handys geklebt bleibt – dadurch ist aber bei den Handys mit induktiver Ladefunktion, diese nicht mehr nutzbar und die Benutzung einer Schutzhülle zum Schutz des Smartphones bei einem Fall ist unter Umständen ebenfalls nicht mehr möglich.

    OM4 vs. Osmo Mobile 3 Clipbefestigung croppedDer Gimbal kostet knapp 145,00 € und war einen Tag nach der Bestellung auf der DJI-Webseite schon bei mir – schneller geht’s wirklich nicht. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es aber kein Bundle.

    (Bild rechts: Der OM4 in der praktischen Hardcover Box des Osmo Mobile 3. Aufgrund identischer Abmessungen passt der Gimbal perfekt – aber die Box ist leider beim Kauf des OM4 nicht dabei. Hier sieht man ganz gut die Befestigungsklammer, die trotz 2-3 mm dicker Bumper-Hülle das Handy (hier mein HUAWEI P30 Pro) sicher hält.)

    In der fast gleich großen Verpackung des Vorgängers ist der Gimbal, ein dreibeiniger Standfuß, ein Transportbeutelchen, ein USB-A auf USB-C Ladekabel, eine magnetische Halteklammer zur temporären Befestigung, ein magnetisches Klebepad für dauerhafte Befestigung am Handy, eine klare Folie als Schablone zur Befestigung, ein Abstandspad für die Klammer zur Nutzung bei dünnen Smartphones wie iPhone 7, 8, SE2 bzw. Samsung S8 etc. und 2 spezielle klare Plastik-Pads als Klebepad-Halter für Handys mit Glasboden.

    Der magnetische Ring kann auch noch ausgeklappt werden und dient dann als Handyständer (oder man kann auch seinen Finger reinstecken und kann das Handy dann sicherer halten). Bei meinem HUAWEI P30 Pro habe ich als dauerhafte Befestigung das Klebepad gewählt. Die Schutz-Hülle aus klarem Kunststoff passt trotzdem noch über das Handy auch wenn es sich auf der Rückseite leicht wölbt. Auf die Möglichkeit des induktiven Ladens muss man aber ab dann verzichten. Wer das Klebepad nicht nutzt – es ist auch ein ausgezeichneter Kühlschrank-Magnet.


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    Lt. Hersteller sind die Motoren des OM4 stärker als die des Osmo Mobile 3. Dadurch ist die Zentrierung nicht millimetergenau nötig. In der Vergangenheit war dies häufig ein Schwachpunkt, weil der Gimbal dann anfing zu zittern und mit Fehlermeldungen die Aufnahme störte. Die Motoren sind im Betrieb auch nicht zu hören – das macht sich positiv bei Videoaufnahmen mit Ton bemerkbar. Es gibt kein störendes summen oder brummen, was mit aufgezeichnet wird. Qualitätsmäßig ist also alles Tutti..

    Die Optik und Haptik des Gimbal ist gut und entspricht den hohen Qualitätsstandards von DJI.  Der Pistolengriff ist leicht abgewinkelt – dadurch ist Unterarm und Handgelenk in grader Linie, was eine entspannte  Haltung ermöglicht. Am hinteren Ende des Griffs, also an der Handballenauflage, ist er leicht gummiert.  Das verhindert bei schweißtreibenden Sport-Aufnahmen ein wegrutschen. Die Bedienungselemente sind mit einer Hand zu bedienen. Ein Rändelrad für den Zoom, wie es bei einigen anderen Herstellern der Fall ist, fände ich aber sanfter zu dosieren als den Schieber, der sich nicht besonders gut dosieren lässt. Grade wenn das zoomen so verbuggt ist wie beim OM4. Doch dazu unten später mehr.

    DJI OM4 – der neue Gimbal im Test..

    (Bild rechtss: Die MIMO-App. Die Schaltzentrale des OM4. Leider ist Sie der Meinung, jedes Video müsste von anderen Menschen gesehen werden. Dies kann man auch nicht in den Voreinstellungen abstellen. Ein Tiefschlag für den Datenschutz. Auch die zahlreichen Vorlagen sind zwar nett – aber wer will schon andauernd engliche Texte durch seine Videos flimmern sehen?)

    DJI wirbt mit neuen Videomodi – unter anderem mit dem Vertigo-Effekt (Erklär-Video HIER). Da der aber nicht im Gimbal implementiert ist, sondern in der MIMO App ist der Effekt auch für den Vorgänger verfügbar.  Diesen Effekt haben andere Gimbals auch – ich erinnere mich noch an meinen Zhiyun Smooth 4, der diesen Effekt hatte – aber nie richtig funktionierte, weil es fast nie gelang mit dem Zoom das Objekt gleichmäßig zu erfassen während man sich darauf zu oder weg bewegte.

    Der OM4 macht das automatisch – aber leider auch nicht besser. Trotz Watschelgang und höchster Anstrengung das Motiv im Auswahlfeld zu behalten war das fertige Ergebnis enttäuschend – mal wackelte es, mal wurde es unscharf als hätte David Hamilton persönlich die Objektive der Kamera mit Vaseline bepinselt um in den “Bilitis” Modus zu kommen. Oder man könnte auch kurz sagen: der Modus ist für die Tonne. Gut, auf den Werbevideos sieht das toll aus – vielleicht bin ich ja auch nur zu blöd..

    Es gibt auch noch die Möglichkeit ein Video mit Bokeh-Effekt aufzunehmen, welches das Motiv scharf darstellt und den Hintergrund unscharf – auch dieser Modus überzeugte mich in der Praxis nicht wirklich. Das schafft mein Huawei P30 Pro mit der normalen Kamera sogar besser.

    Die MIMO App, die für das steuern der Effekte zuständig ist und als Editor mit vielen Vorlagen fundiert hinterlässt bei mir einen geteilten Eindruck. Zum einen ist Sie mir zu sehr mit Werbung in eigener Sache überladen, zum anderen möchte die App fast jedes Filmchen direkt in der Community veröffentlichen. Ein falscher Klick und das romantische Date mit deiner Freundin wird von Millionen Usern gesehen. Datenschutz? Na, jetzt lachen wir mal alle ganz laut!

    Dazu kommt, dass die vielen Vorlagen nicht wirklich zu bearbeiten sind. DJI ist sehr erpicht darauf Texteffekte in die Videos einzubinden. Ja, die meisten sind recht hübsch – aber leider sind sie alle auf Englisch. Könnte man Sie bearbeiten oder wenigstens löschen, wäre es ja in Ordnung. Aber so? Nee. Der einzige Grund, warum ich die App nicht gleich wieder vom Handy gefeuert habe, ist, weil ich ohne Sie die Funktionen des Gimbals nicht steuern könnte. Das macht Apples kostenloses iMovie 1000x besser!

    Was die unterstützten Photo-Handys angeht: Die Smartphones von SAMSUNG, HUAWEI und den Tochtergesellschaften werden seitens DJI bestens unterstützt – doch Besitzer anderer Hersteller sollten besser vorher einen Blick auf die Kompatibilitätsliste von DJI werfen um böse Überraschungen zu vermeiden.


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    Damit könnte dieser Test auch schon enden, denn es gibt sonst nichts erwähnenswertes, was den OM4 vom Osmo Mobile 3 unterscheidet. Doch im Detail:

    DJI OM4 Boxinhalt-small

    (Bild links: Überschaubar – so ist die erste Reaktion, wenn man den Karton des neuen OM4 Gimbals aus dem Hause DJI öffnet. Das Zubehör ist in einem flachen Kartönchen, welches obenauf gelegen hat)

    Die Frage, ob es sich lohnt den OM4 (der Vorgänger kostet auf der Herstellerseite 126,00 € als Bundle inklusive dem praktischen Transport-Etui im Wert von 29,00 € – der OM4 dagegen 145,00 € ohne die Box – das sind bereinigt fast 50% mehr!) zu kaufen muss jeder für sich selbst entscheiden. Ok, diese magnetische Halterung erspart viel Zeit beim justieren – aber man spannt ja normalerweise nicht x-mal am Tag das Handy in den Gimbal. Für die Generation TikTok mag es sinnvoll sein, aber mich hätte eher eine 360° Panorama- Funktion beeindruckt oder wie man ja heute gerne sagt, “geflasht”.

    Die Verbindung zum Smartphone wird, wie beim Vorgänger auch schon über Bluetooth 5.0 aufgebaut. Dass der Gimbal motormäßig stärker ist und größere Handys (sogar mit Aufsatzobjektiv) hineinpassen ist schön – aber DJI ist natürlich selber daran interessiert, dass der Gimbal von möglichst vielen Handybesitzern gekauft wird. Das ist wohl eher Eigennutz als echtes Kundeninteresse.

    Fototechnisch gibt es auch nicht wirklich viel neues, was einem vom Hocker haut, bis auf das neue CloneMe Panorama: Die Kamera erstellt automatisch ein Panorama-Bild, aber lässt dem Fotografen genug Zeit sich bei jedem neuen Bild in Position zu stellen – aber leider nur eine 240° Grad Aufnahme.

    Für die Fans der bewegten Bilder, gibt es bei Videos die bekannten Modi HDR-Video, Hyperlapse, Zeitraffer, Zeitlupe und normales Video und die neuen Effekte Dynamischen Zoom und SpinShot (das drehen der Kamera um die Längsachse – dieser Effekt ähnelt dem, der gerne angewandt wird, wenn ein Fussball im Tor landet und sich die Kamera dreht, als wäre Sie getroffen worden).


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    Diesen Effekt kann man aber dämlicherweise nicht durch drücken eines Buttons auf dem Gimbal starten, sondern man muss dafür in die Einstellungen. Der Joystick des Gimbal setzt die Bewegungen dann statt schwenken in Rotation um. Will man wechseln muss man immer erst umständlich ins Menü zurück – eine Videounterbrechung ist immer die Folge. Das finde ich unelegant gelöst. Da hätte man Softwaremäßig das ein und ausschalten auf einen der Buttons legen können.

    Schade ist auch dass die tollen Fotomöglichkeiten des HUAWEI P30 Pro nicht genutzt werden können. Wo die Kamera mit der eingebauten Kamera-Software bis zu 50 fachen Zoom ohne Gimbal erlaubt, ist im Gimbal mit der Mimo-App bei 10fachem Zoom sowohl bei Videos, wie auch bei Fotos bereits Schluss – dabei ist ja gerade der Gimbal als Stabilisator der Kamera dafür gedacht auch solche Aufnahmen einigermaßen erfolgreich zu realisieren. Auch die Bedienung des Zoom-Buttons ist noch verbuggt.  Das hineinzoomen funktioniert stufenlos, aber wenn man aus einer hohen Zoomstufe herauszoomen will, zoomt die Software nicht langsam hinaus, sondern springt sofort zurück auf Zoomstufe 1. Das ist natürlich völliger Käse..

    Hier ist im einzelnen eine Übersicht der Funktionen im Vergleich:

    OM4OM3
    magnetisches DesignX
    mechanische BefestigungX
    kompakt u. faltbarXX
    Story-ModusXX
    GestensteuerungXX
    Active Track 3.0XX
    Sport-ModusXX
    Quick RollXX
    Dynamic Zoom (Dolly Zoom)XX
    CloneMe PanoramaX
    HyperlapseXX
    MotionlapseXX
    ZeitrafferXX
    Bokeh-EffektXX
    HDR-VideoXX
    SpinShotXX
    ZeitlupeXX
     Panorama240°180°
    3×3 PanoramaXX
    Taschenlampen-ModusX
    EinhandsteuerungXX
    Stand-By ModusXX
    Mimo AppXX

    Wie man sieht, hat der OM4 bis auf den Taschenlampen-Modus (was der auch immer vermag)  ein etwas weiteres Panorama und das CloneMe-Panorama  nicht mehr zu bieten als der Mobile 3.

    Als Fazit würde ich ziehen: Ja, kann man kaufen – muss man aber nicht, wenn man den OSMO Mobile 3 besitzt – zu minimal sind die Verbesserungen zum Vorgänger – zumal sich DJI beim Preis einen ordentlichen Schluck aus der Pulle nimmt. Da viele Funktionen auf der App basieren, ist der Vorgänger damit auch ordentlich aufgewertet worden.

    Wie schaut es bei euch aus? Wollt Ihr den OM4 kaufen, oder habt Ihr schon? Oder bleibt Ihr beim Vorgänger, dem OSMO MOBILE 3 – oder sogar bei der 2er Version? Wie sind eure Erfahrungen mit Smartphone Stabylizern aus dem Hause DJI?

    Der DJI OM 4 im Test

    Preis/Leistungsverhältnis - 70%
    Aussehen - 84%
    Verarbeitung - 85%
    Haptik - 88%
    Kompatibilität - 66%
    Installation - 88%
    Zubehör - 86%
    Energieverbrauch - 85%

    82%

    Gesamt

    Der "Neue" hinterlässt bei mir einen geteilten Eindruck. Ja, diese Magnetbefestigung ist innovativ - aber so richtig aus dem Quark gekommen den Gimbal entscheidend zu verbessern ist man nicht. War der Sprung von Version 2 auf 3 ein Quantensprung, dann ist der Sprung von 3 auf 4 eher ein Hüpfer über eine Hürde - die man reisst. Es gibt immer noch kein 360° Panorama, die MIMO App ist zu schwatzhaft, das zoomen funktioniert nicht wirklich gut, die tollen Kamerafunktionen des Huawei P30 Pro werden nicht unterstützt, den Spinshot Modus erreicht man nur umständlich über das Mimo-Menü, was wertvolle Sekunden kostet.. Es gibt einiges was man hätte besser machen können. Man fragt sich was die Jungs von DJI letztes Jahr gemacht haben? Das planen dieser Klammer kann ja kein Jahr gedauert haben.. Es bleibt zu hoffen, dass DJI nachbessert - mechanisch ist der Gimbal Top, die Macken sind in der Software. Eine klare Kaufempfehlung kann ich nicht aussprechen. Meiner Meinung ist der Vorgänger Osmo Mobile 3 das bessere Angebot: er hat fast alles, was der neue OM4 auch hat, kostet aber wesentlich weniger.

    User Rating: 4.02 ( 3 votes)
  • Der DJI OSMO Mobile 3 Gimbal im Test – nicht mehr nur gut, sondern nun wirklich nahezu perfekt..

    ..oder: wenn Ingenieure Kundenwünsche ernst nehmen – dann wird gutes noch besser!..

    Vor etwas über einem Jahr hatte ich hier bereits über den DJI OSMO Mobile 2 berichtet. Vor kurzem erschien der direkte Nachfolger: der DJI OSMO Mobile 3 – Zeit also, die beiden Gimbals zu vergleichen und zu checken, ob der Neue dem Alten das Wasser abdrehen kann. ACHTUNG SPOILER! Ja kann er!

    DJI OSMO Mobile 3 gegen OSMO Mobile 2Tatsächlich ist der neue DJI OSMO mobile 3 in so vielen Dingen verbessert worden, dass er die Konkurrenz (und nicht nur die aus eigenem Haus) locker abhängt – das fängt schon an, wenn er noch nicht mal in Betrieb genommen worden ist. Dank einem ausgeklügelten Klappmechanismus macht sich der Gimbal sehr klein und die Arme schlackern nicht wie beim Vorgänger und bei den anderen Konkurrenzmodellen wild durch die Gegend.

    (Bild Links: Der neue OSMO Mobile 3 im direkten Größenvergleich mit dem Vorgängermodell, dem OSMO Mobile 2. Die sperrige Styropor-Verpackung wich einem platzsparendem Hardcase mit Reißverschluss. Dank dem durchdachtem Klapp- und Verriegelungsmechanismus macht sich der Mobile 3 um über die Hälfte kleiner als der mobile 2.)

    Einen kleinen Wermutstropfen gibt es hier, denn der Mobile 3 ähnelt doch sehr dem fast baugleichem SNOPPA Atom 3 – eine Firma, die letztes Jahr durch Crowdfunding den eben genannten Gimbal entwickelte und damit fast ähnlich den Hut in den Ring warf wie DJI, die als Startup begann. Inwiefern hier der Vorwurf eines Plagiats in den Raum geworfen werden kann.. naja..das ist eine andere Angelegenheit..

    Meiner Meinung nach ist der SNOPPA Atom 3 sogar durchdachter, denn im Gegensatz zum OSMO mobile 3 bietet er darüber hinaus die Möglichkeit ein Smartphone induktiv zu laden und der Gimbal kann um volle 360° um die eigene Achse rotieren. Als Bönsche bietet er die Möglichkeit ein Mikrofon anzuschließen.

    (Bild rechts: was war zuerst? Das Huhn oder das Ei? Schon bemerkenswert, wie sich die Gimbals von SNOPPA und DJI ähneln – ich persönlich glaube nicht an Zufälle..)

    Der DJI OSMO Mobile 3 Gimbal im Test – nicht mehr nur gut, sondern nun wirklich nahezu perfekt..Das nächste Positive bemerkt man beim Aufbau. Das einlegen des Smartphones in die Halterung ist nun wesentlich einfacher geworden. Beim mobile 2 musste noch (je nach Länge des Smartphones) der Arm mittels Rändelschraube herausgezogen oder hineingeschoben werden, damit das Kamerahandy in der Waage war.

    Auch beim Wechsel von Hoch- nach Querformataufnahmen oder umgekehrt musste jedes Mal erst umständlich die Halterung des Gimbals per Schraube gelöst und dann die Halteplatte gedreht werden. Dies entfällt nun komplett. Ist das Handy in der Halteklammer und per Bluetooth mit dem Gimbal gekoppelt, reicht ein 2maliger Druck auf den rechten Button des Haltegriffs und der Gimbal dreht das Kamerahandy in knapp einer Sekunde von der Hochkant in die Panoramastellung – und umgekehrt.


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    Schöner Nebeneffekt: durch die clevere Gestaltung der Halterung ist der Anschluss eines Ladekabels am Handy möglich, ohne dass dadurch der ganze Gimbal aus dem Gleichgewicht kommt. Beim alten Modell musste noch das Smartphone mit dem unteren Teil in eine Fixiermulde gedrückt werden – blöd, dass genau dort bei den meisten Smartphones die Ladebuchse ist.

    DJI OSMO Mobile 3 mit Handy

    Wegen des neu konzipierten Arms, dessen Halteplatte das Kamerahandy nur noch an den Seiten umklammert, kann nun dort ein Ladekabel angeschlossen werden. Die Stromversorgung kann direkt über den Gimbal erfolgen und ist ein USB 1.0/2.0 A-Anschluss, wie man ihn von allen handelsüblichen Ladesteckern der Mobiltelefonen her kennt. Beim Ladeanschluss für den Gimbal gibt es zum Vorgänger einen kleinen Unterschied: der Ladeanschluss für den OSMO ist nun im USB 3.1 Typ-C Format – beim Vorgänger war es noch ein Micro-B-USB Anschluss. Der Akku des Gimbal hat lt. DJI eine Kapazität von 2.450 mAh bei einer Energiedichte von 17,64 Wh. Dies reicht bei einem gut ausbalanciertem Gimbal für 15 Stunden Betriebszeit. Das gleichzeitige betreiben eines Smartphones sollte also unproblematisch sein. Um den Akku des Gimbal zu schonen ist aber der Anschluss einer externen Powerbank m.E.n. sinnvoller.

    Ein ebenfalls neues Feature – auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist – ist ein kleines M3x0,5 Gewinde für den Anschluss eines Gegengewicht zum ausbalancieren (so steht es jedenfalls in der Bedienungsanleitung) oder eines zusätzlichen Mikrofons? Leider ist auf der DJI Webseite keine weitere Info dazu zu finden und eine google Suche um geeignetes Zubehör zu finden brachte auch nichts ein. Die Info zu diesem Feature sind erst mal unter Vorbehalt.

    (Bild rechts: keine Angst vor dicken Dingern – der OSMO Mobile 3 packt sich auch die größeren Smartphone-Kaliber (hier das iphone 6s PLUS. Vorteilhaft: durch das neue Armdesign lässt sich unten während stundenlangen Videoaufnahmen ein Ladekabel anschließen so dass der Akku während der ganzen Zeit die Kamera versorgt. Damit sind auch stundenlange Zeitrafferaufnahmen kein Problem mehr – selbst mit eingeschaltetem Display)

    Die nächsten Änderungen merkt man beim in die Hand nehmen: Der Handgriff des Gimbal ist stärker nach vorne geneigt und ähnelt nun fast einem Pistolengriff. Dies Gefühl bestärkt sich wenn der Zeigefinger den nun vorhandenen Trigger – auf gut Deutsch “Abzug” – betätigt. Mit dem Abzug kann man schnell die ‘Active Track’ Funktion einschalten (lt. DJI ist dies nun die verbesserte Active Track Version 3.0) – dann wird das im Zielkreuz des Handys markierte Objekt fixiert und von nun an verfolgt der Gimbal das Objekt wohin es auch geht (solange es im maximalen Schwenkbereich des Gimbal ist). Obwohl der Griff, sowie das ganze Gehäuse – wie auch schon beim OSMO mobile 2 – aus Kunststoff ist, fühlt sich der Gimbal gut an. Es ist leicht texturiert und der Handgriff ist auf der Rückseite zusätzlich gummiert – dadurch liegt er fest in der Hand.


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    Änderungen gibt es auch bei der App, die der OSMO mobile 3 zum Betrieb benötigt. War beim mobile 2 die “DJI GO”–App zur Kommunikation zwischen Gimbal und Kamera erforderlich, so ist es beim mobile 3 die “DJI Mimo”. Die neue App bringt einen erweiterten Editor mit und fast wie bei Apples iMovie, die Möglichkeit Videoschnipsel zu einer einminütigen schicken Video-Kollage zu verschmelzen. Alle TikToker wird das freuen..

    davWie beim Vorgänger ist auch beim Nachfolger des OSMO mobile 3 unten am Griff ein Gewinde im Format 1/4”x20 um dort entweder einen Tripod oder ein Fotostativ anschrauben zu können. Da ich das OSMO Mobile 3 COMBO-Pack zum Preis von 129,00 € bestellt hatte, war der Tripod dabei. Als Tip: kauft gleich das Combo-Pack – es lohnt sich nicht die 30 Euro zu sparen. Der OSMO kostet einzeln 99,00 € und ist damit grade mal 30,00 € günstiger als das COMBO-Pack.

    (Bild links: what’s inside? Der Inhalt der Combo-Box aufgedruckt auf der Verpackung. Sinnvoll sind auf jeden Fall der Tripod und das stabile Aufbewahrungsetui – die 30 € Mehrpreis sollte man ruhig mehr investieren)

    Der Gimbal-Ständer kostet auf der Webseite 19,00 € (aber schon ausverkauft), dazu kommen noch 10,12 € Versandkosten. Dann hat man aber immer noch nicht das praktische Transportetui, welches ebenfalls mit 29,00 € zu Buche schlägt. Beim Einzelkauf zahlt man also ca. 30 Euro mehr.

    Und was bekommt man nun genau geliefert, wenn man das COMBO-Pack bestellt?

    Da wäre zum einen der OSMO 3 Gimbal, dann das Trageetui aus Hartplastik, der Standfuss oder auch Tripod genannt, ein USB-Kabel, ein Aufbewahrungsbeutelchen aus weichem Stoff, ein Handschlaufengurt, 4 Klebegummis für die Handy-Halterung und einiges an Hinweisen zusammen mit einer Kurzanleitung.

    dji osmo 3 firmware updateUnd wie funktioniert der Gimbal so im Alltag? Kurz gesagt: unspektakulär – man kann kaum etwas falsch machen. An den wichtigen Stellen hat DJI Aufkleber angebracht. So ist es kaum möglich das Kamerahandy falsch in die Halteplatte zu stecken. Auch das zusammenlegen für den Transport ist einfach, wenn man sich an die Markierungen hält, die auf Gehäuse und Armen sind. Die Bedienung ist einfach und funktioniert komplett mit einer Hand – die benötigten Knöpfe und der Joystick zum manövrieren des Gimbal lassen sich bequem mit dem Daumen erreichen und betätigen.

    (Bild rechts: da ist noch ein bisschen was zu tun – bereits 2 mal wurde die Firmware aktualisiert – ganz bugfrei ist der Gimbal aber immer noch nicht. Das HUAWEI P20 Pro in Verbindung mit FaceTracking und Zoom = Katastrophe hoch10!)

    Dadurch dass man die Bedienelemente zahlenmäßig überschaubar gehalten hat, hat man die Funktionen nach 2 x Bedienungsanleitung lesen geschnallt:

    • Trigger: 1 x kurz drücken = Face-Tracking aktivieren, 2 x kurz drücken = Gimbal zentriert neu, 3 x kurz drücken = Wechsel zwischen Front und Hauptkamera,
    • seitlicher Schieber:  Zoom hinein oder hinaus
    • M-Button: 3 Sekunden lang drücken = Ein-und Ausschalten, 1 x kurz drücken = Akkuladung checken, 2 x kurz drücken = Wechsel der Kamera von Horizontal zu Vertikalstellung, 3 x kurz drücken = Gimbal ist in Stand-By
    • Aufnahme-Button: 1 x kurz drücken = Foto oder starten/stoppen einer Videoaufnahme, gedrückt halten = “Burst”-Aufnahmen im Fotomodus

    Das war’s schon was man sich merken muss um alle Funktionen des Gimbals schnell zu nutzen. Viele Dinge kann man auch über die Mimo App auf dem Bildschirm des Smartphones erledigen. zoomen wie man es ja kennt, geht auch mit 2 Fingern, die man auseinanderzieht – beim Face-Tracking kann man auf dem Bildschirm mit dem Finger ein Kästchen um das zu verfolgende Objekt ziehen um der Wechsel von Haupt- auf Selfiekamera  geschieht durch einfaches tippen auf das Kamerasymbol auf dem Bildschirm..

    Leider gibt es auch etwas Negatives zu berichten – jedenfalls in meiner Hardware-Konstellation (HUAWEI P20 Pro + OSMO Mobile 3). “Active Tracking 3.0” in Verbindung mit einem Zoom-Versuch lässt augenblicklich die Kamera hin und her flattern und nach ein paar rasanten Nick- und Drehkapriolen schwenkt die Kamera völlig vom Objekt weg. Dieses Verhalten ist reproduzierbar.


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    Auch die professionelle FILMIC Pro App hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt (Stand: 09.10.2019) noch keine Möglichkeit den neuen DJI Gimbal einzubinden, obwohl Sie grundsätzlich die DJI Produkte unterstützt. Es gibt also noch ein paar Baustellen im Hause DJI. Wer aktuell auf den Zoom bei Active Track verzichten kann, der wird aber grundsätzlich mit einer guten Performance belohnt. Zusammengefasst kann man den neuen OSMO Mobile 3 daher nur empfehlen.

    Was meint Ihr? Benutzt Ihr den Vorgänger und wechselt zum “Neuen” – oder reicht euch der Mobile 2?

    DER DJI OSMO Mobile 3 im Test

    Preis/Leistungsverhältnis
    Aussehen
    Verarbeitung
    Haptik
    Kompatibilität
    Zubehör
    Energieverbrauch

    Gesamtergebnis

    Der DJI OSMO Mobile 3 macht einen guten ersten Eindruck. Beeindruckend ist, dass man kein Facelifting betrieben hat sondern quasi einen komplett neuen Gimbal entwickelt hat. Alles was man beim Vorgänger - dem Mobile 2 als verbesserungsfähig empfand, wurde auch verbessert. Das Preis/Leistungsverhältnis stimmt - man kann schon von Schnäppchen sprechen, die Bedienung ist einfacher geworden und der Funktionsumfang wurde erweitert. Auch das Design wurde stark verbessert und der Gimbal passt nun zusammengeklappt fasst in die Hosentasche. Er ist zwar wie der Vorgänger auch "nur" aus Kunststoff - aber das fühlt sich wertig an und wurde im Griffbereich zusätzlich nun gummiert. Für mich eine absolute Kaufempfehlung!

    User Rating: 3.1 ( 1 votes)
  • der DJI OSMO Mobile 2 Gimbal im Test..

    ..oder: hochwertige Videos dank Gimbal und Stativ Unterstützung

    Prolog: Ja, ich weiß – das HUAWEI P20 Pro ist NUR ein Kamerahandy – und doch werden im Internet “professionelle Fotografen” nicht müde, dieses Smartphone mit den verschiedensten Kameras und Objektiven, welche alleine schon das doppelte wie das HUAWEI kosten, zu vergleichen. Dass ein Smartphone dabei nur verlieren kann (und soll) ist klar, oder? Doch das HUAWEI will und kann sich natürlich nicht mit einer DSLR Kamera vergleichen. Der Vorteil eines Handys ist eben, dass man es immer bei sich trägt  – eine mehrere Kilo schwere Fotoausrüstung aber nicht.

    Doch alleine schon der Grund, dass es solche Tests gibt, in denen verängstigte Fotografen um ihren Berufsstatus kämpfen, und deshalb Äpfel mit Birnen vergleichen, zeigt, wie nah dran ein Smartphone mittlerweile an Profi-Equipment ist.

    smooth-4-ProduktbildEs ist fast schon logisch, dass man so ein Kamerahandy wie das von mir HIER getestete HUAWEI P20 Pro mit professionellem Equipment verbessern möchte um auch noch das letzte Quentchen aus der Kamera heraus zu holen.

    Besonders ein Gimbal (Handgriff mit kardanischer Aufhängung zur Bildstabilisierung) kann hier für eine Verbesserung der Videos sorgen und für Hollywood-Reife Kamerafahrten sorgen. Doch die Stabilisierung durch den Zhiyun Smooth 4 Gimbal auszugleichen brachte mich fast zum Wahnsinn. Der Gimbal machte alles – nur nicht das, was ich wollte. Der “Follow ME”-Modus brach nach ein paar Sekunden ab und das Handy tanzte wie wild auf dem Gimbal herum um das verlorene Objekt wieder einzufangen – erkannte es aber leider nicht mal, wenn es wieder im Fokus war. Ein Hauptkaufgrund war auch der VERTIGO-Effekt, den in dieser Art kein anderer Gimbal hat – doch der funktionierte nun wie alles andere auch leider überhaupt nicht.

    (Bild Links: der Zhiyun Smooth 4 Gimbal – leider war die Firmware nicht mit dem Huawei P20 Pro kompatibel. Das arbeiten mit dem Gimbal war mehr Frust statt Lust)

    Ständig verlor der Gimbal die Bluetooth-Verbindung zum Handy (hier kommunizieren die beiden Geräte über Bluetooth Low Energy 4.0). Dass auf dem beiliegendem Zettel das Huawei P20 Pro zu den nicht unterstützten Kamerahandys aufgeführt war, ist natürlich toll, wenn auf der AMAZON Webseite extra auf die Verwendung mit dem Huawei P20 Pro hingewiesen wird.

    Dieser Gimbal ging also zurück an den Hersteller – mit dem danach erworbenem Gimbal DJI OSMO Mobile 2 hatte ich mehr Glück, und es scheint so zu sein, dass nicht nur die Apple Smartphones sondern auch die Android Kamera-Handys 100%ig kompatibel zu den angebotenen Gimbals sind. Doch wir werden sehen – aktuell versieht der DJI Osmo Mobile 2 seine Arbeit jedenfalls perfekt. (Update: Mittlerweile soll es wohl ein Firmware Update gegeben haben, welches die Verwendung des Zhiyun Smooth 4 mit ANDROID Kamerahandys ermöglicht. Ich kann dazu aber keine Erfahrungen beisteuern.)

    KF CONCEPT Stativ

    Um die Hände frei zu haben, benutze ich zusätzlich auch noch ein Fotostativ.  Das am Anfang eingesetzte Heoysn Stativ für ca. 60,00 € musste dem K&F Concept TM2534T für knapp 120,00 € weichen, welches mehr Funktionen bietet. Insbesondere die Verwendung des Gimbals auf einem Ausleger, sowie als 1-Bein Tripod brachten hier die Kaufentscheidung für das doch erheblich teurere Modell.

    Doch sprechen wir wieder über den Gimbal DJI Osmo Mobile 2: Und zwar zuerst über das was man bekommt, wenn man das Paket erhält:

    Im bunten Hochglanzkarton ist ein relativ sperriges Styroporbehältnis, welches aufgeklappt werden kann und den Gimbal enthält. Ist ganz nett – wird aber wohl kaum genutzt werden, weil dieses Styroporungetüm einfach zu groß ist um es in einen Rucksack zu stecken. Nimmt man den Gimbal aus seinem Schutzpanzer fällt einem das äußere Gehäuse aus grauem Plastik auf, welches aber trotzdem eine angenehme Haptik hat. Auch wenn Metall wahrscheinlich wesentlich wertiger gewirkt hätte – wir sprechen hier von einem Einsteiger-Gimbal für Smartphones für grade mal etwas über 100 € – da muss man wohl ein paar Abstriche machen. Durch den Einsatz von Kunststoff ist das Gewicht von knapp 500 Gramm auch längere Zeit problemlos in der Hand zu halten, sodass man keine Angst haben muss, dass die Hand während des Filmens beim spannendsten Moment kraftlos nach unten fällt.

    Doch kommen wir zu den Funktionen: Hierzu muss erst mal aus den entsprechenden Stores der Smartphones die DJI App herunter geladen werden und auf dem Handy installiert werden. Nur mittels dieser App sind die Funktionen des Gimbals verfügbar. Und davon gibt es einige: Sehr gut gefällt mir die “Follow Me” Funktion – man markiert einen Gegenstand oder eine Person im Sucher und der Gimbal steuert über seine Motoren die einzelnen Arme der Achsen so, dass der/die fokussierte Gegenstand/Person ständig in der Bildmitte bleibt.

    Hier sollte man aber auch keine Wunder erwarten – starke Lichtschwankungen um das Objekt oder zu schnelle Bewegungen bringen auch die Software und Mechanik des Gimbals an seine Grenzen, und er verliert das fixierte Objekt.

    Auch die Möglichkeit den Gimbal einen vorgegebenen Pfad filmen zu lassen ist ein nettes Feature. DJI nennt die Funktion Motion Lapse. Man wählt die Funktion – positioniert das Smartphone per Hand in die gewünschte Position – drückt auf “speichern” – bewegt das Handy zur nächsten Position – drückt auf “speichern” – und so fort. Dann gibt man noch an, wie lange das Video dauern soll – den Rest macht die Software. Auch hier gibt es aber ein kleines Wermutströpfchen: Man kann nicht speichern, wie lange eine programmierte Position beibehalten wird. Möchte man ein Video von 20 Sekunden Länge drehen, welches sich z.B. 3 Sekunden an der gespeicherten Position 1 aufhält, dann 5 Sekunden zur Position 2 – weiter dann 10 Sekunden an Pos. 3 und letztlich 2 Sekunden zu Pos. 4 fährt, dann kann man nur dumm aus der Wäsche gucken, denn bei einem Video wird die Gesamtlänge des Streifens auf alle Positionen gleichmäßig aufgeteilt. Hier müsste man sich also mit zusätzlichen Keyframes behelfen, da aber nur maximal 5 Positionen gespeichert werden können, ist dies nicht möglich.

    Die Bedienung des Gimbals erfolgt über 3 runde Buttons oberhalb des Griffs, wovon einer als Jog-Shuttle – wie man es von einem Joystick kennt – ausgebildet ist, sowie einem Schieber an der Seite des Griffs. Alle Bedienelemente sind mit dem Daumen gut steuerbar. Der Jog-Shuttle ist für die Kamerabewegungen zuständig, wenn der Gimbal z. Bsp. fest auf einem Stativ montiert ist und die Gefahr besteht, dass sich das gefilmte Objekt aus dem  Fokus bewegt. Dann kann sowohl die Neigung wie auch die Drehung angepasst werden.

    Die anderen beiden Knöpfe dienen zum ein und ausschalten und dem Modiwechsel, sowie als Auslöser für die Kamera. Der Schieber an der Seite ist für den Zoomfaktor zuständig.


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    Über den 3 Haupt-Buttons sind noch 4 LED angebracht. 3 davon informieren über den Akkustand – die 4. über den Operationsmodi. Zugegebenermaßen ist die Anzahl der Buttons und Drehräder im Vergleich zum Zhiyun Smooth 4 Gimbal eher mickrig – sie reichen aber vollkommen aus.

    Nun wird das Fotohandy in den Haltearm eingesteckt. Ich schaffe dies am besten, indem ich es an einer Seite der Halterung drücke und dann die andere Halterung mit der Hand vom Handy wegziehe, bis das Handy auf die Bodenplatte gedrückt werden kann. Dann noch nach unten in die Fußaufnahmedrücken und das Handy so mittig auf der Bodenplatte hin und her verschieben, bis es beim leichten anstupsen in die waagerechte zurückkehrt. In Längsrichtung muss man die Rändelschraube des Tragarms lösen und den soweit herausziehen, bis das Handy auch in Längsrichtung beim kurzen anstippen in eine waagerechte Lage zurückkehrt. Dann die Schraube wieder anziehen und der Gimbal nebst Handy sind zum Einsatz bereit.

    Will man den Gimbal auf ein Stativ montieren, so geht dies mittels eines Gewindes im Griff des Gimbals problemlos. Das Gewinde ist Standard für die meisten Fotostative – viele Stative haben Fixierungsplatten, die man nur einmal anschraubt und dann am Gimbal lassen kann und die bei Bedarf schnell ins Stativ einspannt.

    DJI-Osmo-mobile-2

    In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch auf die FILMIC Pro App hinweisen, die von beiden im Erfahrungsbericht erwähnten Gimbals angesprochen werden kann. Diese Software geht bereits in den professionellen Bereich und man kann damit die Aufnahmequalität und Effekte der Videos stark verbessern.

    (Bild rechts: der DJI Osmo Mobile 2 – nicht besonders aufregend, aber versieht klaglos und ohne Fehler seinen Dienst)

    Wenn auch die Gimbals im täglichen Betrieb klaglos funktionieren, sind trotzdem ein paar Punkte anzumerken, bei denen man merkt, dass hier mit dem Rotstrich entwickelt wurde. Beide Gimbals können mittels separat erhältlicher USB Kabel während des Betriebs das im Gimbal eingesteckte Smartphone mit Strom versorgen – grade bei Langzeitaufnahmen wäre dies ein großes Plus (wenn es denn funktionieren würde). Denn da das Display des Smartphones während der ganzen Zeit beleuchtet ist und auch die CPU während des Filmens stark gefordert sind, schwindet die Akkuleistung schnell.

    Doch leider sind die Tragarme der Gimbals nicht ausreichend lang dimensioniert (jedenfalls nicht für das HUAWEI P20 Pro) um das entsprechende Smartphone bei eingestecktem USB-Kabel auszubalancieren (selbst spezielle Kabel mit abgewinkeltem USB C-Anschluß erwiesen sich in der Praxis als untauglich). Versucht man es trotzdem, bekommt man pausenlos Fehlermeldungen der Firmware, weil die die das Handy nur unter starker Belastung oder gar nicht ausbalanciert bekommt. Hier wäre es den Herstellern mal gut angeraten gewesen, wenn man sich mal die aktuelle Fotohandy-Palette und die Größe derselben vorgenommen hätte – ein nur wenige Millimeter längerer ausziehbarer Arm und mit dem Huawei könnte man einen ganzen Tag lang problemlos filmen. Auch das Gewicht der Smartphones ist im Kaufentscheid zu berücksichtigen. Lt. Hersteller unterstützt es nur Smartphones bis 240 Gramm. Der Einsatz von Gegengewichten um ein Handy auszubalancieren verbietet sich damit quasi von selbst. Und in der Zeit in der die Geräte immer größer werden, könnte da bald der Gimbal an seine Grenzen kommen oder man muss einen für eine DSLR-Kamera erwerben – mit entsprechendem Preisaufschlag.

    Je stärker die Motoren arbeiten müssen, umso stärker wird natürlich auch der eingebaute Akku des Gimbal beansprucht. Auch wenn der DJI Mobile 2 mit bis zu 15 Stunden Akkulaufzeit angegeben ist, so ist dies im Alltagsbetrieb kaum zu erreichen. Positiv ist hier anzumerken, dass man die Stellgeräusche der Elektromotoren nicht hört.


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    Auch das zoomen mit dem Gimbal ist leider alles andere als butterweich. Man merkt doch beim filmen ziemlich stark die einzelnen Zoomfaktoren – da ist noch Luft nach oben..

    Ansonsten ist ein Gimbal eine schöne Sache, wenn man zum Beispiel eine Familienfeier filmen will und auch mal mit auf das Video möchte oder eine Langzeitaufnahme machen möchte, bei der die Kamera auf einer Stelle fixiert ist ohne zu verwackeln..

    Was meint Ihr? Nutzt Ihr auch einen Gimbal oder ist euch dieses Gimmick zu teuer?

    Der DJI Osmo Mobile 2 im Test

    Preis/Leistungsverhältnis
    Aussehen
    Verarbeitung
    Haptik
    Kompatibilität
    Zubehör
    Geräuschentwicklung
    Energieverbrauch

    Gesamt

    Wie kann man ein Spitzenmäßiges Kamera-Smartphone wie das HUAWEI P20 Pro noch verbessern? Man filmt mit einem Gimbal. Den meisten wahrscheinlich eher unbekannt, mausern Sie sich zu einem nützlichen Tool für Semiprofessionelle Youtuber oder andere Benutzergruppen. Hier teste ich das DJI OSMO Mobile 2 - ein Einsteiger-Gimbal, welches den Start in die verwackelfreie Videografie erleichtert. Leider funktionieren die Gimbals im Allgemeinen nicht mit allen Fotohandys gleich gut. Schon das einspannen und ausbalancieren des Handys kann zum Problem werden - man sollte das in einem Laden für das gewünschte Handy besser mal ausprobieren - am besten gleich mit einem Ladekabel für das Handy.

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