Goucho-Gate

  • Sonntagsgedanken: von Kampf, Sieg und dem politisch korrekten Umgang mit der Freude über einen grandiosen Triumph..

    ..oder: Warum der Deutsche sich nicht freuen darf..

    Am 13.7.2014 Sonntagnacht war es endlich nach 24 langen Jahren wieder soweit! Die deutsche Fußballnationalmannschaft hatte sich in einem mit vom Gegner mit radikaler Härte geführtem Spiel den Weltmeisterpokal erobert. Die deutsche Mannschaft – übrigens die fairste während der Veranstaltung – bekam auf die Socken dass es krachte, und zwar buchstäblich. Christoph Cramer bekam so einen auf die Omme, dass er für den Rest des Tages einen Blick wie Clarence der schielende Löwe hatte und sich nicht mal mehr an die Busfahrt zum Stadion erinnern konnte, Bastian Schweinsteiger einen Cut unter dem Auge, dass ein Ringarzt beim Boxen den Kampf wahrscheinlich abgebrochen hätte – und auch der Rest der Mannschaft hätte gut daran getan die Stutzen aus Gusseisen umzuschnallen, den bei Argentinien galt die Devise: “erst der Mann, dann der Ball”.

    Doch es nutzte nichts: Mario Götze schoss in der 30 minütigen Verlängerung kurz vor Ende ein Tor – und die Argentinier waren geschlagen. Der Jubel war riesig, und das zu Recht – doch hier enden dann auch schon die guten Nachrichten, denn wie wir wissen war die Fairness der deutschen Mannschaft nur Fassade. Das minutenlange trösten der Brasilianer nach der 7:1 Niederlage eine riesige Heuchelei. Die Pressekonferenzen in denen Worte wie: “Fairness”, “Verständnis für den Gegner”, und andere Schleimereien fielen, nur Propaganda.

    Denn kaum aus dem Flieger geklettert zeigte sich die braune Fassade des typischen Deutschen. Die rassistische Fratze von bis ins Mark unsportlichen Untermenschen. So interpretierten – BEZEICHNENDERWEISE NUR DEUTSCHE – Zeitschriften, jedenfalls eine Bühneneinlage von einigen Jungs der deutschen Nationalmannschaft.

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    Ja, es muss wohl so sein: Wenn sich der Deutsche freut, dann läuft irgendwas auf dieser Welt falsch. Dann gehen die anderen Länder schon wieder zitternd in Deckung, aus Angst, Er hätte die Q-Bombe erfunden und will wieder die Menschheit unterjochen – wir wissen ja, wie das vor 70 Jahren war, nicht wahr??.

    Wenn sich der Deutsche freut, dann weint gleichzeitig irgendwo auf der Welt ein Kind – und das ist falsch. Dann hat er sofort eine Hilfsorganisation zu gründen und sich – verdammt nochmal, denkt an eure schlimme Vergangenheit – des Problems anzunehmen und es zu beheben.

    Wenn sich der Deutsche freut, dann hat er gefälligst im Keller zu lachen – und wenn er es schon öffentlich tun muss, dann gefälligst mit der nötigen politischen Korrektheit – schon wegen seiner dunklen Vergangenheit (hatte ich das bisher vergessen zu erwähnen?) – und man wird nicht müßig bei jeder  sich bietenden Gelegenheit darauf hinzuweisen – besonders die in Selbstkasteiung ebenfalls weltmeisterlichen Mahner, Oberlehrer und Political Correctness-Beauftragten aus eigenem Lande werden nicht müde es bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit aufs Brot zu schmieren. Wahrscheinlich sind deshalb in den Sitcoms die Lacher schon eingebaut – man könnte sonst an falschen Stellen lachen und man hätte den Ruf weg mit der braunen Brut zu sympathisieren – schließlich spielt ja fast überall ein Quotenfarbiger mit..

    Wie gesagt: TYPISCH DEUTSCH! Denn während in anderen Ländern die Affäre gar nicht als solche erkannt wurde, besser noch: der Gaucho-Tanz sogar in Argentinien nur lapidar mit den Worten: “die Deutschen feiern Ihren Sieg mit einem kleinen Tanz”  und selbst Argentinier auf öffentlichen Plattformen der “Bundesliga” schreiben, dass Sie das sogar ganz witzig fanden – ist der deutsche Saubermann bis ins Mark erschüttert und möchte am liebsten den Weltmeisterpokal zurück geben.

    Aber was war eigentlich passiert, dass einige Zeitschriften schon den Untergang des Abendlandes an die Wand malen? Ich habe die Ankunft der Nationalmannschaft auf dem Flughafen, die Fahrt mit dem Bus und den Auftritt auf der Bühne gesehen. Und was ich gesehen habe, war eine Mannschaft, die seit 2 Tagen quasi unter Dauerstrom standen, voller Glückshormone waren, aber auch wegen der Dauerfeierei schon leichte Ausfallerscheinungen hatten – was ich selbst durchaus nachvollziehen kann.

    Und nun sollten diese Truppe (nach Pavillon in dem Sie während der WM zusammen wohnten) auf die Bühne kommen und vor knapp 400.000 begeisterten Fans, die schon seit den Morgenstunden dort warteten etwas darbieten.

    Geht’s noch? Was erwartet man denn von diesen jungen Sportlern, die seit 2 Tagen im Freudentaumel sind, sichtlich gefeiert haben, zum Teil völlig erschöpft sind und die man dann auf die Bühne zerrt um irgendwas zum Besten zu geben? Eine „Lets Dance“ Einlage von der Qualität einer Ballerina, die selbst Palina Rojinski zu Freudentränen rührt ? Mehrstimmige Kirchen-Choräle, die unserem “The Voice” Team Mitglied Lena Meier Landruth zu kleinen spitzen Begeisterungsschreien animiert?? Am besten noch auf schnell selbst geschnitzten Instrumenten (natürlich aus nachwachsenden Rohstoffen – sonst gibt’s ja den nächsten Skandal) begleitet?
    Meine Güte – das sind Fußballer – also werden Sie was aus der Fußballwelt zum Besten geben – da gehören solche Gesänge dazu.  Nun ist dieser Goucho-Dance noch eine harmlose Version, den Gegner zu necken. Wer die Bundesliga und die Rivalität zwischen einigen Vereinen kennt, der wird diesen Gesang als Kindergartenlied abtun. Was in Bundesligastadien zum Teil gesungen wird, ist echte Fäkalsprache.

    Wahrscheinlich wäre allen Schreiberlingen, die sich über das „unmögliche und unsportliche“ Verhalten aufregten, diese Pose am liebsten gewesen:

    Demut

    in Demut wegen dem Sieg über die anderen armen Fußballnationen trauernd andächtig kniend – und bereit für einen herzhaften Arschtritt!

    Deshalb, an alle, die der Meinung seid, dies wäre eine Freveltat gewesen:

    1. Wer nur um der Quote willen, ein ganzes Land aus einem Freudentaumel holt, um Ihm ein schlechtes Gewissen einzuimpfen, der sollte sich den nächsten Tag in der Schlange des Arbeitsamtes anstellen dürfen – und zwar ganz hinten.

    2. ein Journalist der nicht in der Lage ist, Patriotismus, Nationalsozialismus und Rassismus zu unterscheiden, der sollte nicht für eine Zeitung schreiben sondern sich fragen ob ein Job in der Systemgastronomie für Ihn nicht besser geeignet wäre.

    3. an die ganzen selbstbeauftragten Political Correctness-Beauftragten: kriecht unter die Steine zurück unter denen Ihr hervorgekommen seid. Wir sind seit 24 Jahren endlich wieder ganz oben – das lassen wir uns nicht vermiesen. Im Gegenteil. Nie war der Zeitpunkt besser das Diktum der “grausamen Vergangenheit” endlich mal abzulegen und sich wirklich stolz und aufrecht der Welt zu zeigen.

    4. Es gibt in diesem Land wirklich genug, was richtig Scheisse läuft. Und dieses „Wir sind Weltmeister“ – Gefühl ist für viele Menschen in diesem Land das wenige – vielleicht sogar das einzige – Ehrenvolle, an das Sie sich klammern können, während Sie täglich versuchen von ALG 1, HARTZ IV oder Minirente zu überleben. Da sollte man nicht das bisschen Glückshormon zu dem der Deutsche zu bilden in der Lage ist, durch solche dummen Zeitungsartikel atomisieren.
    Es gibt genug andere Länder, die bei allen möglichen Gelegenheiten uns versuchen ein schlechtes Gewissen einzureden – wir müssen es weiß Gott nicht auch noch selber tun..

    Und deshalb singe ich jetzt auch ein kleines Liedchen: “so gehen die Anderen, die andren die gehen so – so geht der Deutsche, der Deutsche der geht so.. – und jetzt alle zusammen!

    Datum letzte Änderung: 17.07.2014 22:42 Uhr

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