Influencer

  • Der Blogger – Influencer der Intelligenten, oder eine vom Aussterben bedrohte Art?…

    ..QUO VADIS, BLOGUS MAXIMUS?

    Vor einigen Tagen wurde aufgrund der etwas schnippischen Bemerkung “wer liest denn Heute noch Blogs?”  auf Twitter, eine kleine Diskussion geführt, die damit endete, dass sich Deutschlands beste Blogger:innen – wenn nicht sogar DER beste Blogger.. Hust, Räusper, Räusper.. darauf einigten doch mal eine Blogparade zu dem Thema zu machen. Dieser Blogbeitrag ist deshalb mein Beitrag dazu (zur Info: das Thema Blogsterben ist nicht neu. Bereits 2013 schrieb ich schon mal einen Beitrag darüber. Geändert hat sich grundsätzlich aber nichts, wie Du hier lesen kannst). Wenn Du mehr zur Blogparade auf Meike Leopolds Blog „start-talking.de“ wissen willst, dann klick doch mal auf diesen Link. 

    Das Thema dieses Beitrags dreht sich aber gezielt um die Frage: ist ein Blog in der heutigen Zeit noch zeitgemäß? Ich könnte die Frage mit einem klaren JA beantworten und dann wäre das Thema erledigt. Aber das wäre wohl für eine Blogparade eher kontraproduktiv, oder nicht? Tatsächlich ist es aber nicht so einfach, denn Meike hat einige Fragen, die es zu beantworten gilt – doch zuerst möchte ich mich mal kurz vorstellen, damit Du weißt, wer ich bin – ja sorry, aber da musst Du jetzt durch..

    Vorteil-TikTok-800px(Bild links: seien wir ehrlich – wenn Wissen SO präsentiert wird, haben es seriöse Blogger schwer dagegen anzustinken. Was das Thema Selbstvermarktung angeht, machen uns die jungen TikToker häufig was vor)

    Meine Anfänge im Internet

    Im Internet präsent bin ich schon seit dem Jahr 2000, als ich dort eine eigene Webseite unter dem Namen petersplace.net hatte. Wie damals üblich natürlich in statischem HTML. Dynamische Webseiten? Emails über die Webseite verschicken? Pfff, kein Gedanke..

    Die Modems konnten mit Glück 64K und in jedem PC-Magazin war eine AOL-CD dabei. Das benutzen des Internets kostete noch richtiges Geld damals und nicht jeder konnte es nutzen – zum Glück. Jaja, vieles war besser damals..

    Meine Werkzeuge für den Internet-Auftritt waren Dreamweaver und Fireworks von Macromedia und jede Änderung an der Webseite war ein Abenteuer, weil jeder Browser die anders (und natürlich falsch) darstellte..

    Blogger – hieß das damals schon so? – bin ich seit 2007, damals noch unter den hakeligen microsoft Live Spaces. Irgendwann wurden die von microsoft an WordPress abgegeben und seitdem bin ich – anfänglich noch von WordPress.com gehostet, später auf der eigenen petersplace.net Domain – im Internet aktiv. Ich bin also was das angeht, ein alter Hase, auch wenn sich unverständlicherweise mein Bekanntheitsgrad in Grenzen hält – aber das wird sich ja mit diesem Blogbeitrag schlagartig ändern. Ok, das soll’s erst mal gewesen sein. Kommen wir zu Meikes Fragen:

    Warum bloggt Ihr?

    Um diese Frage zu beantworten muss ich etliche Jahre – sogar Jahrzente – in die Vergangenheit zurück. Für mich ist das schreiben von Texten eine Form der Selbstverwirklichung und auch ein Kniefall vor der deutschen Sprache.

    Eigentlich fing mein Wunsch zu schreiben mit einem Science-Fiction Roman von Stanley G. Weinbaum an: „Eine Mars-Odyssee“ war so packend geschrieben, dass es mich schon von den ersten 2 Sätzen an fesselte. Diese Lebendigkeit hatte ich vorher noch bei keinem anderen Schriftsteller erlebt! Genauso wollte ich schreiben können!

    OK, ich hau auch mal ordentlich Rechtschreibfehler in die Tasten – aber ich glaube ich würde wenigstens noch ’ne 3 Minus als Note kriegen. (Spoileralarm – ich hatte mal angefangen einen Detektiv-Roman zu schreiben, bin aber nicht über den Anfang hinaus gekommen. Leseprobe hier)

    Irgendwann kanalisierte sich das schreiben auf meinem Blog – und tatsächlich war in den Anfangszeiten mächtig was los auf den Blogs, was Kommentarbereitschaft anging. Über 100 Kommentare innerhalb kurzer Zeit waren keine Seltenheit. Das war natürlich auch eine Selbstbestätigung dafür, dass mein Geschreibsel durchaus lesbar war. Und damit ist die Frage: was treibt euch an, eigentlich auch schon beantwortet!


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    Woran messe ich meine Erfolge?

    Da ist google mein bester Indikator. Wenn ich sehe, dass ein Blogbeitrag von mir innerhalb weniger Wochen von Nirgendwo auf die obersten Ränge der Suchergebnisse klettert, dann freu ich mir ein Bein ab, aber echt jetzt! Wenn ich besser gerankt werde, als sogar der Hersteller, die Technik-Bild, oder die Blogger-Größen wie der olle Casche, das Technikfaultier oder Palle dann ist das für mich wie die Verleihung des Internet-Ordens „BEST WRITER EVER!“..

    Welchen Vorteil bringt mir das bloggen?

    Die Frage ist schnell beantwortet: KEINEN! Es ist einfach nur ein Hobby, was relativ günstig zu bewerkstelligen ist – wenn man die Zeit dafür außer acht lässt. Es zwingt mich aber dazu mich immer wieder mit Technik zu befassen und immer wieder neue Dinge zu lernen. Und das ist ja auch ein schöner Nebeneffekt, wenn das Hirn jung bleibt..

    Ist der oder das Blog ein Medium von gestern?

    Dafür müssen wir uns quasi den Wandel der Blogs in den letzten Jahren betrachten – denn Blogs sind durchaus wandelbar und bieten wesentlich mehr als die allgegenwärtigen Schminktipps irgendwelcher Influencerinnen auf TikTok, Youtube, und Co. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass wir auch mit denen im direkten Konkurrenzkampf stehen – und da habe ich als tattriger Greis mit einem BMI wie eine Waschmaschine eher schlechte Karten, wenn es nur ums Äußere geht.

    Ein Blog bietet viel – und er kann noch mehr bieten, wenn der Bloginhaber das wünscht. Es gibt Chat-Plugins, Shops, Kalender mit Buchungsmöglichkeiten von Terminen, Es gibt Foren, es gibt Communitys mit eigenen Gruppen – deshalb muss ich bei dem Hype um ClubHouse auf Twitter so schmunzeln. DIE haben das Rad nicht neu erfunden – die haben ihm nur einen neuen Namen gegeben..

    Willkommen im Jetzt – mit allen seinen Problemen..

    Wir können einen Blog also ordentlich aufbohren, es bleibt aber noch die Frage nach dem Content. Doch zum Inhalt der Blogs – treffender gesagt der Wichtigkeit des Contents komme ich später. Wir sind – wie Du als Leser vielleicht merkst – also in der Jetztzeit angekommen und widmen uns der Frage vom  Anfang: “wer liest denn Heute noch Blogs?”. Und das beginnt, wer hätte es gedacht, bei den Lesern:

    Und das Thema Konsumenten, bzw. Leser ist das erste (und sehr große) Problem. Ja, Blogs sind – überwiegend – vom Inhalt her Textlastig. Das ist für den Informationsgehalt ganz klar ein Vorteil, weil ein Beitrag halt wesentlich mehr Wissen vermittelt und Informationen hat, als zum Beispiel die vielen einminütigen Influencer-Video auf der beliebten TikTok-Plattform. Der viele Text überfordert aber eben leider auch viele der jungen Leser. Seien wir ehrlich – die Aufmerksamkeitsspanne eines halbwüchsigen, pubertierenden Teenagers ist kürzer als die einer an ADS erkrankten Stubenfliege.

    (Spreche ich mit Kollegen aus der HR kommt nachweislich bei nicht wenigen eine eklatante Lese und Rechtschreibschwäche hinzu. Nicht umsonst finden Firmen kaum Auszubildende – die jugendlichen Schulabgänger sind kaum in der Lage einen Satz fehlerfrei aufs Papier zu bringen und bei Mathematik sind Sie ohne Taschenrechner aufgeschmissen. Kopfrechnen? Das ist ja so was von 1965..)

    Was bedeutet dies für mich als Blogger? Entweder ich muss diese Zielgruppe weitestgehend ausklammern oder ich passe meine Blogbeiträge an das Publikum an. Das bedeutet im Klartext, weg von langen Schreibarien und hin zu komprimierten Inhalten mit vielen Bildern und Videos. Aber will ich das? Will ich meinen wortspielverliebten Schreibstil mit manchmal ellenlangen Bandwurmsätzen, auf Sätze die nur Subjekt, Prädikat, Objekt enthalten, beschränken?

    Oder auf der anderen Seite – kann ich das? Es setzt im Gegensatz zum PC und einer Tastatur für die reinen Schreiberlinge eben auch ein halbwegs brauchbares Kamera-Equipment voraus. Ebenso Schnittsoftware, Bildbearbeitungsprogramme – und der Beitrag beansprucht damit mehr Zeit – seeeehr viel mehr Zeit!

    Ein erfolgreicher Blogger muss aber Heute leider viel mehr sein, als ein reiner Textvirtuose – er muss auch eine Multimedia-One-Man-Show sein. Also quasi ein halber Influencer (entschuldigt das Schimpfwort). Für Rampensäue kein Problem – introvertierte Menschen könnten hier ein Problem haben.

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    Mehr Informationen

    (Video oben: keine Angst vor Selbstdarstellung! Ein Blogger ist 1/4 Schreiberling, 1/4 Youtuber, 1/4 Journalist, 1/4 Mensch und ein ganz kleines bißchen Influencer – aber wirklich nur ein ganz kleines Stück!) 

    Ein eher unschönes Thema ist, dass diese Zielgruppe von jungen Lesern nicht unproblematisch ist. Diese Konsumenten haben die dumme Angewohnheit, nur zu nehmen – damit meine ich: diese Altersgruppe schreibt keine Kommentare, hinterlässt keine Likes, lässt keine Bewertung da. Dies alles kostet Zeit und ein bisschen Nachdenken – und damit will man sich in dem Alter nicht befassen. Im schlimmste Fall lassen Sie Hate-Kommentare da (auch leider eine Unsitte geworden im Internet), die man dann erst wieder entfernen muss, da solche Kommentare auch strafrechtlich relevant sein können.

    Als Beleg dafür habe ich verschiedene Blogbeiträge, die bei google unter den ersten 3 Suchbegriffen sind und an denen ich das Verhalten dokumentieren kann. Ein Beitrag, der eher an jüngere Leute adressiert ist hat trotz 25.000 Aufrufen bisher weder eine Bewertung, noch ein Like, noch einen Kommentar erhalten – ein anderer, der klar an die ältere und besser betuchte Zielgruppe gerichtet ist, aber bereits über 50 Bewertungen. Ich möchte also vermuten, dass ältere Leser die Mühe, die ein Blogbeitrag zu schreiben macht, eher bereit sind zu honorieren.

    Klammern wir also mit der Generation Z einen ziemlich großen Teil der Bevölkerung aus – und lassen wir die über 70-80jährigen auch mal außen vor, dann reduziert sich der Leserkreis in Deutschland auf 30-40 Millionen Bundesbürger mittleren Alters, um die das Internet mit ihren ganzen Plattformen buhlt.

    Was kann ich als Blogger besser machen?

    Auch dieser Herausforderung muss man sich als Blogger stellen: aber zu sagen, die Leser verlassen die Blogs stimmt so in dieser Form auch nicht. Natürlich nutzen die Menschen nun wesentlich häufiger auch andere Social Media Plattformen – hauptsächlich die, auf denen man schnell eine 1:1 Interaktion mit einer anderen Person führen kann.  Aber Interaktion kann ein Blog ebenfalls bieten: Dank Plugins wie BuddyPress oder BBPress kann man auf seinem Blog Communitys oder Foren betreiben.

    Allerdings kommen die Nutzer nicht von alleine. Es ist verdammt schwer User dazu zu bringen die geliebten Plattformen wie Facebook und Co. zu verlassen. In der Vergangenheit wurde von Experten häufig als Ratschlag gegeben, sich mehr auf sozialen Netzwerken zu tummeln um Leser auf seinen Blog zu locken. Der Aufwand steht aber in keinem Verhältnis zum Erfolg. Ich bin seit 10 Jahren auf Twitter – ich habe über die Plattform nicht einen einzigen neuen Abonnenten in der Zeit bekommen, obwohl ich meine Beiträge dort regelmäßig poste.


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    Auch das suchen einer Nische, für die man schreibt, wurde gerne als Allheilmittel für schwindene Besucherzahlen und Kommentare geraten. Ja, Du hast es erraten, es geht um das berühmte “Alleinstellungsmerkmal”. Doch dieser Ratschlag ist – wie so viele von selbsternannten Coaches, die gerne Geld dafür nehmen um erfolglose Blogs noch erfolgloser zu machen – nach meiner Erfahrung “Kappes” wie man bei uns im Pott sagt.

    Dass Blogger weniger erfolgreich sind, das liegt eher daran, dass Sie mehr als Einzelkämpfer unterwegs sind und nicht sehr gut im Netzwerken sind – oder generell nicht gern ähnlich gelagerte Blogs supporten. Dass wir an Boden verloren haben, ist also auch ein gutes Stück unsere eigene Schuld!

    Der Blogger – Influencer der Intelligenten, oder eine vom Aussterben bedrohte Art?…(Bild oben: OBS-Studio – eine tolle Software um Videos aufzunehmen oder direkt zu streamen. Von den Features her muss es sich hinter professionellen Programmen nicht verstecken. Dazu ist es Freeware und für Windows, Mac und Linux verfügbar. Ausprobieren lohnt!)

    Um das Thema hier aber nicht ausufern zu lassen – hier eine Zusammenfassung: Blogs sind immer noch neben der Wikipedia und google (und google zeigt ja nicht ohne Grund jede Menge Blogs bei Suchanfragen an) die erste Wahl um wichtige Informationen im Internet zu finden. Was Blogger oder Blogs ändern müssen – sie müssen zeitgemäßer, multimedialer sein. Blogs dürfen nicht länger nur die Aneinanderreihung von gut gestylten Texten sein. Bilder, Videos lassen Texte weniger anstrengend erscheinen beim lesen. Auch der Blogger dahinter sollte sich nicht hinter seinen Beiträgen verstecken sondern selbst als Marke und Identifikationsperson auftreten.

    Warum nicht einmal die Woche per Video-Chat mit Abonnenten per Skype Videofonieren. Seit dem letzten Update kann man mit bis zu 100 Personen gleichzeitig chatten. Auch das einbinden von Videos im Blog ist wichtig. Auch hier ist mittels der Freeware OBS fast alles möglich – selbst das streamen auf fast allen Streaming-Plattformen. Die Möglichkeiten Blogs zeitgemäß zu halten sind also da – man muss Sie nur nutzen…

    Und die letzte Frage von Meike: „Welche Antworten habt ihr für Leute, die Blogs verbal immer wieder „beerdigen“ wollen oder nicht verstehen, was ihren (Mehr-)Wert ausmacht?“ möchte ich damit auch beantworten, und zwar mit einem Zitat von Dieter Nuhr: „WENN MAN KEINE AHNUNG HAT, EINFACH MAL DIE FRESSE HALTEN!“..

    CU

    P.S Aufgrund der Blogparade verlinke ich mal hier ein paar Beiträge von anderen Bloggern (die Reihenfolge ist unabhängig von Alter, Geschlecht und Aussehen):

    Dem Thema Multimedia hat sich auch Henning Uhle hier: Beschallung im Blog – Was neues probieren? – Henning Uhle (henning-uhle.eu) angenommen. Blogger scheinen also durchaus zugänglich oder wenigstens nachdenklich zu werden, wenn es um das Thema geht.

    Und dass wir Blogger uns besser von Social Media fernhalten sollten, beziehungsweise diese Medien anderen Zielgruppen zu überlassen, das schreibt die liebe Kasia in Ihrem Beitrag zur Blogparade: Warum blogge ich? – Eine kurze Geschichte meines Blogs – und damit hat Sie Recht.

  • 2020 – ein Jahr für die Tonne? Ein Jahresrückblick..

    ..oder: “The same procedure as every year, James.”

    Es ist Sonntag Morgen, Uselwetter, draußen noch finster wie im Bärenarsch – und ich bin von einem Sturmausläufer geweckt worden, dessen Heulen sogar durch die dreifach Verglasung der Fenster zu hören war. Jetzt sitze ich im Wohnzimmer an meinem Laptop, surfe etwas durch die Internetwelt und glaube, dass es einen Tag nach Weihnachten an der Zeit ist meinen persönlichen Jahresrückblick zu schreiben.

    Ob es eine gute Idee ist, dies relativ unausgeschlafen, bei Pisswetter und nach fast einem Jahr mit Corona-Beschränkungen zu tun? Keine Ahnung – Du erfährst es ja jetzt..


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    Ja, dieses Jahr stand ganz klar unter dem Zeichen des verfluchten Corona-Virus. Noch schlimmer als Corona, war aber noch ein ganz anderes Ding, welches damit einherging. Dies waren nämlich die lieben Mitmenschen, die man nun mal so richtig kennenlernen konnte. Und dies im schlimmsten Sinne des Wortes. “SOLIDARGEMEINSCHAFT? ACH LECK MICH!..” während Corona hat man gesehen, dass in fast jedem Mensch zwei Arschlöcher sind – eins zwischen den hinteren Gesäßmuskeln und ein noch größeres in Menschengestalt.

    Und das sind meine erklärten Aspiranten für den Titel: “ARSCHLOCH DES JAHRES 2020”

    2020 – ein Jahr für die Tonne? Ein Jahresrückblick..(Bild rechts: alles leergefegt von Egoisten, denen egal ist ob alte Leute oder Behinderte noch was bekommen. Meins, meins, meins – für mehr ist in eurem Erbsenhirn kein Platz. Ihr seid eine Schande für die Spezies Mensch!)

    Hamsterer, die an den Supermarkt-Kassen wegen Klopapier Schlägereien mit den Kassiererinnen anfangen, weil sie nicht verstehen wollen, dass EINE 10er Packung Toilettenpapier eine haushaltsübliche Menge ist und nicht ein ganzer Einkaufswagen voll und denen völlig egal ist, dass andere Menschen wegen derer eigenen Gier und grenzenlosem Egoismus leer ausgehen.

    2020 – ein Jahr für die Tonne? Ein Jahresrückblick..(Bild Links: der Bildlink ist von https://www.report-d.de/ . Eigentlich sollte man glauben, der Mensch wäre vernunftbegabt. Leider sind einige Zeitgenossen als Gott sagte: „zum Hirn da lang“, auf dem Weg dahin ein paarmal  falsch abgebogen)

    Maskenverweigerer, die wegen eines gefakten Gefälligkeits-Attests, welches Atemschwierigkeiten bescheinigt, keine Masken tragen können – aber eine halbe Stunde in höchster Lautstärke die Security anschreien können, weil man Ihnen nicht erlaubt im Supermarkt andere Kunden zu infizieren – schlimmer noch: andere anstiften und anschreien die Maske abzunehmen.

    Querdenker, denen man jeden Funken rationalen Denkens absprechen muss, weil Sie selbst etlichen Male wiederholten logischsten Erklärungen nicht folgen wollen, dafür aber die krudesten Lügengeschichten irgendwelcher verwirrter Geister, wie Bodo Schiffmann, Attila Hildmann und Co. glauben. Wenn dann noch „Kriegsgewinnler“ wie Michael Ballweg – der Kopf hinter „Querdenken“ damit ganz gezielt Kasse machen, wird schnell klar – hier geht’s gar nicht um Widerstand gegen die Diktatur – hier geht’s in Wahrheit um richtig viel Kohle!

    Influencer, die ihren Followern (von denen Sie ja jeden einzelnen innig lieben) eine zuckersüße Zuckerwattewelt vorgaukeln – sich aber in Wahrheit einen Dreck um andere Menschen scheren, und krampfhaft alles tun um mehr Reichweite zu bekommen, damit Sie ihre völlig überteuerten Schrottprodukte vermarkten können – natürlich werbe- und followerwirksam, den einen Abend noch ein rührseliges Gebet an die Opfer eines Terroranschlags beten – und schon ein paar Stunden später ist das größte Problem dieses Planeten, dass alle Nagelstudios geschlossen sind. Und auch hier geht’s –  „Swipe Up“, wer hätte es geahnt – um fette Kohle.


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    Ja, dieses Jahr in Klausur hat mich viel über andere Menschen gelehrt.

    • Das wichtigste: jeder andere Mensch muss als Covid-19 Infizierter angesehen werden.
    • Zum zweiten: Jeder andere Mensch muss bis zum Beweis des Gegenteils als Arschloch angesehen werden.
    • Und zum dritten: es gibt 2 Arten Menschen: die einen haben Geld – die anderen wollen Geld. Und die, die es wollen, tun alles um es von denen zu kriegen, die’s haben..

    Ich gehöre glücklicherweise zu den Privilegierten, während der Corona-Krise: als Mitarbeiter bei einem Weltkonzerns, tolles Gehalt, seit März ununterbrochen im Home-Office, nicht Systemrelevant – deswegen kein Kontakt mit anderen Kunden, keine Kinder, die ich zu Hause unterrichten und beaufsichtigen muss.

    Wörter wie Arbeitsplatzängste, Kurzarbeit oder ähnliches sind Dinge, die mich nicht getroffen haben. Entspannter als unter Corona habe ich noch nie gearbeitet! Ob Stau auf der Autobahn ist, der ÖPNV wegen Streik fährt oder nicht – mir egal. Mein Büro ist 20 Schritte vom Bett entfernt – 30 Schritte, wenn ich den Umweg über die Küche nehme, um mir vorher noch ’n Käffchen zu ziehen.

    Ob ich mein reguläres Büro in der Firmenzentrale überhaupt noch mal betrete, ist darüber hinaus durchaus fraglich – Ende Juni 2021 endet eh mein Arbeitsverhältnis – ob und inwiefern es bis dahin eine Änderung zum Thema Home-Office und Corona gibt? Das ist noch völlig Ergebnis-offen..

    Ich schaue also quasi etwas von ober herab, auf das Chaos was die Bevölkerung dieser Republik da unten so veranstaltet. Ich fühle mich zwar nicht wie Gott, aber wenn es Ihn denn gäbe, würde auch der wohl, wie ich auch,  verzweifelt mit den Augen rollen und sich mit der Hand an die Stirn klatschen..


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    Zu glauben, es würde bei der politischen Führung besser? Da kann ich nur gequält lachen. Seien wir ehrlich: Dieses Land hatte nur Glück, dass Corona uns nicht härter getroffen hat. Politische Kompetenz hatte damit nichts zu tun. Ein 3/4 Jahr Corona und nun endlich entscheidet man sich jedem Bürger, der zur Risiko-Gruppe gehört ein paar FFP2 Masken zu spendieren. Auch dass eine zweite Welle kommen würde, war klar –  gab es eine Konzept? Natürlich nicht. Gab es Entlastung für die abgearbeiteten Menschen in der Pflege oder der klinischen Versorgung? Was ist mit der Sonderzahlung – überhaupt mit mehr Geld? Die Systemrelevantesten Menschen werden in diesem Land am schlechtesten bezahlt – und immun gegen Corona sind die auch nicht. Jeder Tag an dem die zur Arbeit gehen ist ein tödliches Risiko. Wir müssen auf Knien danken, dass denen fremde Menschenleben wichtiger sind als das eigene. Das Verhalten der Corona-Leugner muss ein Schlag ins Gesicht für Ihre Anstrengungen sein.

    2020 – ein Jahr für die Tonne? Ein Jahresrückblick..(Bild Rechts: Trotz inständiger Bitte der Verantwortlichen in Winterberg, doch bitte nicht wie die Heuschrecken dort einzufallen, um das Corona-Virus nicht zu verbreiten, ist das ziemlich nutzlos. Idioten kann man ja nun mal mit Vernunft nicht begegnen. Wer nicht merkt, dass ein Ort voll ist, wenn man auf der Anreise stundenlang im Stau steht, dem ist leider nicht zu helfen. Foto von STANLEY NGUMA von Pexels )

    Naja, und die Selbstverantwortung der Bürger zum Thema Corona-Schutz hat ja auch hervorragend geklappt. Großfamilien-Hochzeiten die zu Superspreader Events wurden und just jetztemang stürmen die Deppen in Legions-Stärke das Städtchen Winterberg um dort dem Wintersport zu fröhnen – obwohl die Gemeinde inständig bittet, doch bitte das letzte bißchen Hirn zu benutzen und mit dem Arsch zu Hause zu bleiben.

    Und was machen die Top-Politiker stattdessen?

    Da prügeln sich unsere Polit-Fürsten lieber darum, wer Kanzler Nachfolger werden soll  – deren Lügenmärchen, was Sie in der Zukunft anstellen wollen, lässt einen glauben, dass Sie beim mündigen Bürger, einen Trottel auf dem geistigen Niveau eines 6jährigen Kindes vor sich haben. Für einige Bürger mag das zutreffen – die wählen aber wahrscheinlich eher die AfD. Egal ob Scholz, Laschet, Merz oder wer auch immer seinen Hut in den Ring wirft – man wählt zwischen Pest und Cholera. Mit dem Kopf bis zu den Schultern im Hinterteil irgendwelcher Lobbyverbände stecken, aber den Bürgern heile Welt versprechen? Genau mein Humor!

    Zur Beruhigung – obwohl ich alle Politiker der großen Volksparteien für egoistische, narzistische Subjekte halte, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, wähle ich trotzdem nicht die AfD. Und wie der Leser auch merkt, ist Political Corectness immer noch nicht mein Ding..

    2020 – ein Jahr für die Tonne? Ein Jahresrückblick..(Bild rechts: Eine Partnerin nur nach den Äußerlichkeiten auswählen? Klar, ist ja wie im wirklichen Leben. Soviel also mal zum Thema „charakterliche Werte sind wichtig“)

    Dass sich der Geisteszustand und die Gesinnung der Bundesbürger nicht ändert – dafür sorgt dann leider auch das Privat-Fernsehen. Sendeformate wie „Das Sommerhaus der Stars“, in denen C-Promis mit der geistigen Reife eines dreijährigen Kindes, der Intelligenz von 10 Meter Feldweg, der Empathie eines Pflastersteins, aber dafür mit grenzenlosem Narzismus bewaffnet, versuchen sich gegenseitig aus einer Show zu mobben, oder „die Bachelorette“, bei denen tätowierte, muskelbepackte Deckhengste mit identischen Charakterzügen wie vorher erwähnte TV-Sendezeit-Verschwender, versuchen eine Hobby-Nutte mit allen möglichen Lügen flachzulegen.

    Und getreu dem Motto „Sex sells“ und „in jedem steckt ein kleiner Voyeur“ durften dann auch Z-Promis in „Promis unter Palmen“ und eher unbekannte Porno-Darstellerinnen in „Naked Attraction“ blankziehen und ihre nackten Körper im Abendprogramm zur Schau stellen.

    2020 – ein Jahr für die Tonne? Ein Jahresrückblick..(Bild links: es geht noch ekelhafter – Schmutz vom Boden auflecken, oder mal ein warmes Glas Urin trinken – den eigenen versteht sich. Dagegen sind die Dschungelcamp-Prüfungen Kinderkram. Die Probanden sind nach bestandener Prüfung „Sieger“ – für mich sind Sie aber die größten „Loser“ – haben Sie doch so ziemlich alles verspielt, was auch nur ansatzweise zu den positiven Charaktereigenschaften zählt)

    Doch auch neue Sendeformate mit noch unterirdischerem Inhalt durften über die TV-Empfänger dieses Landes flimmern um geifernde Zuschauer zu begeistern: „Balls“. Eine „Unterhaltungs“-Show, die an Geschmacklosigkeit bisher alles gesehene getoppt hat. Für Geld vor gröhlendem Publikum den eigenen Urin trinken? Sorry, aber die Programm-Planer gehören für mich in die Psychatrie. Und Leute, die so einen Rotz anschauen und das toll finden, sollten sich gleich dazu setzen.

    Anstatt Lebenszeit für so einen Mist zu verschwenden schaut doch mal brisante Reportagen – eventuell zum Flüchtlingsthema in Syrien. Vielleicht geht Ihr dann mal wegen den wirklich lebensrettenden Dingen auf die Straße und nicht weil Ihr mal 10 Minuten am Tag einen Beitrag für die Sicherheit der Risikogruppen leisten sollt, indem Ihr beim Einkaufen ein Stück Stoff vor Mund und Nase tragen sollt. Aber wer so ein menschenverachtendes Fernsehprogramm widerspruchslos schluckt ist wahrscheinlich schon völlig abgestumpft.

    Ich hatte schön früher Probleme damit, Menschen wirklich innig zu lieben – zu häufig war die Liebe nur einseitig und von der anderen Seite, um des eigenen (finanziellen) Vorteils wegen, geheuchelt. Die letzten Jahre haben mich dazu gebracht, dass mir andere Menschen zunehmend egal sind, beziehungsweise mir einfach nur auf die Nerven gehen. Es gibt Ausnahmen in meinem Freundes- und Kollegenkreis, die ich aber an den Fingern einer Hand abzählen kann.

    Auch in meinem Social Media Umfeld wurde stark abgespeckt. Nachdem ich schon letztes Jahr Facebook den Rücken gekehrt hatte und ich auch bei TikTok nach ein paar Monaten aufgrund des ganzen Hates und fragwürdigen Contents, frustriert den Account löschte, nahm ich mir die letzten Tage meine WordPress Community vor.

    Alle Abos, denen ich gefolgt bin und dort auch kommentiert hatte, die aber im Gegenzug seit Jahren keine Kommentare bei mir hinterließen flogen aus meinem Reader. Ich sehe nicht ein Link-Multiplikator auf Non-Profit Basis zu sein. Quid pro Quo..


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    Es wird sich auch auf diesem Blog in Zukunft einiges ändern. Aufgrund immer besserer google Rankings und Top-Treffern bei den Suchergebnissen wurden verschiedene Affiliate Agenturen auf mich aufmerksam für die ich in Zukunft schreiben werde. Dieser Blog wird also in Zukunft kommerzieller. Bisher habe ich alle Produkte, welche ich hier getestet habe auch von meinem eigenen Geld gekauft. Deswegen mussten Beiträge auch nicht als Werbung  klassifiziert werden, denn alle Tests waren aus der Sicht des Kunden geschrieben – mit allen Vor und Nachteilen eines Produkts – nicht wie bei vielen anderen Bloggern irgendwelche Pressemitteilungen, welche man nur umformuliert hatte.

    Dass ich dafür in Zukunft Geld bekomme – nur gerecht, immerhin dauert das schreiben seine Zeit und nach vielen Jahren des kostenlosen zur Verfügung stellens, von relativ informativem Content, möchte ich nun in Zukunft – „SWIPE UP“ –  auch mal etwas Profit machen.

    War sonst noch was? Na gut.. da waren noch so ein paar Kleinigkeiten wie die Überfischung des Meeres, der Klima-Erwärmung, der zunehmenden Nationalisierung zum rechten Rand bei den Ländern der EU – Kleinigkeiten eben.. da kümmern wir uns dann mal so in 10 bis 20 Jahren drum. Von daher – alles wie immer..

    Da bleibt mir nur zu sagen: bleibt gesund..

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