Krankenhaus

  • Monate mit schlechtem Karma? Ja, gibt es…

    ..oder: der “Februar” – mein Monat mit persönlichem Katastrophenpotential!

    Nur dass es hier niemand meiner Leser falsch versteht: ich bin weder abergläubisch, noch glaube ich daran, dass irgendwelche höhere Instanzen gleich welchen Aussehens oder Sprache, die Geschicke der Menschheit steuert – nicht ohne Grund steht auf meiner Steuerkarte “konfessionslos”, und die schwer verdiente Kohle, die unser Vater Staat (ist das Wort “Vater” in dieser von Genderschwachsinn durchzogenen Zeit noch erlaubt, oder gibt es da schon einen Anraunzer irgendwelcher selbsternannter Internetwächter für?) mir normalerweise für die Zugehörigkeit zu einer christlichen Glaubensgemeinschaft abknöpfen würde, verprasse ich lieber für sinnvolle Dinge, wie einen dritten Laptop – und das Grundstück der hiesigen Dorfkirche betrete ich nur aus dem einen Grund, weil ich nämlich auf meinem Nachhauseweg ein gutes Stück Wegstrecke abschneiden kann..

    Kardy StörungDazu kommt: ich bin IT-ler. Schlechte Voraussetzungen also, um an Reinkarnation ( ich berichtete HIER darüber) oder ähnlichem Zeug zu glauben. Für mich muss alles logisch sein. Gründe müssen erklärbar sein – deshalb hab’ ich auch so meine Probleme damit Weibsvolk ernst zu nehmen, wenn mal wieder die Diskussion über Sternzeichen, die in einer Beziehung nicht zusammenpassen, aufpoppt – doch das ist wieder ein anderes Thema, welches eher in meine Rubrik: “Frauen und andere Katastrophen” passt…

    (Bild links: da waren Sie wieder – “meine 3 Probleme”: mal wieder Februar, mal wieder Krankenhaus, mal wieder der nette Hinweis von oben (oder unten?), dass das Leben endlich ist. Und als Beweisstück ‘B’: Hier mal ein nettes Bild meines Herzschlags – 36 Schläge pro Minute – nette kleine Bradykardie – Nee, das ist echt zu wenig..)

    Trotzdem lässt es sich nicht wegdiskutieren: der Monat “Februar” ist für mich ein echter Kack-Monat, den ich gerne (schon allein wegen der Feiertage) gegen einen 2. Dezember eintauschen würde.

     

    Letztes Jahr im Februar die Einweisung ins Krankenhaus, als bei mir Diabetes Typ 2 festgestellt wurde – dieses Jahr im Februar ins Krankenhaus, weil ich mir selber den Sinusknoten meines Herzens dank eines Stromschlags gegrillt habe – mal gespannt, was mir der Februar 2019 bringt – aber von meiner Seite aus reicht’s erst mal. Und wenn jetzt einer fragt, wie geht das, dass man sich selber so unter Strom setzt, dass man sich seinen Herzrhythmusgeber zerballert – das geht schneller und einfacher als gedacht. Zutaten: eine defekte Steckdosenleiste (möglichst schwierig zu erreichen), fehlende FI-Schalter in der Hauselektrik eine gewisse Unbedarftheit über die Wirkung von Elektrizität auf den menschlichen Organismus – und der feste Glauben, dass Haushaltsunfälle immer nur den anderen Doofen passieren können…

    Monate mit schlechtem Karma? Ja, gibt es…Unter bzw. hinter meinem Schreibtisch, an dem auch mein Arbeits-PC steht, war seit Jahren eine Steckdosenleiste im Einsatz. Wie es sich für eine echte Steckdosenleiste gehört, war Sie natürlich mit Steckern übersät: 1 PC, 2 Monitore, 1 Router, 1 Drucker, 1 Telefonanlage, 1 Netzteil für PC-Lautsprecher, 1 Netzteil für mein neues Smart Home Heizungs-Set (Testbericht folgt), 1 Schreibtischlampe, 1 Force Feedback Joystick, 1 Logitech Lenkrad nebst Pedalen – und wer mitgezählt hat, der wird merken, dass in der Steckdosenleiste noch ein Stecker für eine 2. Strom-Leiste stecken musste, der die Anzahl der Stromverbraucher um die benötigte Menge erweiterte. Es war also ein ziemlicher übler Kabelsalat hinter meinem PC – der aufgrund ständiger Neuanschaffungen und damit verbundener Umstöpselaktionen über die Jahre nicht besser wurde.

    Irgendwann bemerkte ich, dass auf der Steckdosenleiste die Schutzabdeckung über dem Überspannungsschutzbereich brüchig war. Ich wollte die Steckdosenleiste also gegen eine neue austauschen und hatte auch bereits 2 neue Leisten im hiesigen Kaufland erstanden. Samstag Morgens –Nein, ich hatte noch nichts getrunken – zwängte ich mich also unter meinen Schreibtisch um auf allen Vieren krabbelnd, die zerbröselte Steckdosenleiste gegen eine Neue auszutauschen. Um die einzelnen Stecker zu ziehen, stützte ich mich auf die bereits in Auflösung begriffene Abdeckung des Überspannungsschutzes –und schwupps! – knackte das Plastikstück ein und meine Hand landete genau auf 2 stromführenden Leitungen!


    HIER FOLGT EINE WERBEANZEIGE


    Nun weiß jeder, der schon mal einen gewischt bekommen hat, dass man unwillkürlich die Hand wegzieht, wenn der Wechselstrom versucht durch den Körper zu fließen..

    Das ganze funktioniert natürlich nicht, wenn man sich mit dem ganzen Körpergewicht auf einem Stromleiter abstützt, denn bis man eine sichere Abrollposition gefunden hat, vergeht etwas Zeit. Das denken fällt übrigens auch nicht grad leichter, wenn man am 220 Volt Wechselstromnetz der Hauselektrik hängt und die Muskeln des Körpers anfangen zu verkrampfen..

    Nachdem ich mich einmal geschüttelt hatte, einen echt üblen Krampf aus dem Bein rausgetreten, ging der Samstagmorgen weiter wie gewohnt: putzen saugen, spülen, staubsaugen. Ein paar Stunden später ging ich einkaufen. Der Hinweg gestaltete sich normal, doch beim Rückweg litt ich mehrmals unter Kurzatmigkeit – und damit meine ich echtes Luftschnappen – als wenn jemand einen Eisenring um die Brust gelegt hätte. Ich schob das aber auf den 70 Liter Rucksack mit meinem Wocheneinkauf und einer temporalen Nichtfitness. Dies Phänomen der Kurzatmigkeit wurde von Stunde zu Stunde schlimmer. ..

    HerzschrittmacherAbends holte mich ein Freund ab – wir wollte zusammen essen gehen: doch schon auf dem Weg von meiner Wohnung 3 Etagen die Treppe runter machten mich so atemlos, dass mich mein Kumpel besorgt von der Seite anschaute. Auf dem Parkplatz des Restaurants wurde vollends klar, dass irgendwas mit meinen Körperfunktionen nicht stimmte: vom Auto zum Eingang des Lokals waren es knapp 50 Meter – nach der Strecke musste ich mich mit Schnappatmung an der Tür des Restaurants festhalten um nicht umzukippen.

    Das war schon schlimm – doch es wurde noch schlimmer! Zurück zu Hause musste ich schon beim Weg in meine Wohnung auf jeder Etage innehalten, um wieder halbwegs zu Atem zu kommen – und ein Treppenabsatz hatte nur 16 Stufen..

    (Bild links: langsam werde ich für meine Krankenkasse zum Zuschussgeschäft – letztes Jahr die nicht unerheblichen monatlichen Kosten für die Bekämpfung der Diabetes – dieses Jahr ein paar tausend Euro für den Herzschrittmacher. Da ist man froh in der sicheren gesetzlichen Krankenversicherung zu sein..)

    Eines war klar: hier stimmte was ganz gewaltig nicht mehr mit meinem Körper.

    Da sich die Leistungsfähigkeit meines Körpers auch den anderen Morgen nicht wiederhergestellt hatte, kam das übliche “Geh ins Krankenhaus”- Prozedere: Rucksack schnappen, Schlafanzug, Socken, Unterwäsche, Handtücher, Zahnputz- und Waschzeug und Handy-Ladegerät einpacken und ab ins Krankenhaus.


    HIER FOLGT EINE WERBEANZEIGE


    Nach 10 Minuten lag ich schon auf einer Liege, hatte die ersten Venenzugänge im Arm und Elektroden auf der Brust. Nochmal 10 Minuten später war ich auf einem Zimmer und mit einem Monitor verkabelt. Nach 2 Tagen wurde eine Herzkatheder-Untersuchung gemacht – kann ich persönlich nicht empfehlen, es gibt angenehmeres. Positiv war, dass es kein stiller Infarkt war und die Herzkranzgefäße in Ordnung – dies ist bei der Risikogruppe der Diabetiker ja immer so ein Thema für sich.

    Da sich nach 5 Tagen die Herzschlaggeschwindigkeit immer noch nicht wieder eingependelt hatte, war klar: der Sinusknoten meines Herzens war irreparabel beschädigt. Die einzige Möglichkeit war die Implantation eines Herzschrittmachers. Donnerstag Abend wurde ich also wieder in den OP geschoben und nach knapp 2 Stunden war ich wieder raus – mit einer schicken knapp 7 Zentimeter langen Narbe im Brustmuskel.

    Den gleichen Abend gegen 22:00 Uhr wurde ich nochmal geröntgt, ob der Herzschrittmacher richtig liegt – und Freitag Morgen gegen 9:00 Uhr wurde er nochmals final eingestellt. Freitag Morgen um 11:00 Uhr bekam ich meine Entlassungs-Papiere und wurde schon aus der Klinik entlassen. Danach ließ ich noch mal um eine Woche Arbeitsunfähig schreiben – der Schnitt in der Brust störte doch bei ziemlich bei jeder Bewegung. Eine weitere Woche später saß ich dann wieder im Büro..

    Man könnte ja jetzt sagen: noch mal Glück gehabt – aber es gibt genau wie bei meiner Diabetes, auch bei einem Herzschrittmacher, Einschränkungen im täglichen Leben. Das Gefühl, dass 2 Kabel am eigenen ziemlich diffizilem Herzen montiert sind und die bei unvorsichtigen Bewegungen abreißen können, bringt einen nicht grad dazu besser zu schlafen. Dazu sind bestimmte Bewegungen mit dem linken Arm tabu. Alles in allem fällt mir dazu nur der Satz aus “Der Schuh des Manitou” ein: “ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden!”

    Für dieses Jahr reicht’s mir echt – und schauen wir mal dass der Februar 2019 ein ganz normaler Monat wird!

    In diesem Sinne: passt auf euch auf!

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"