Nero 2015

  • NERO 2015 Platinum – lohnt sich das Update von früheren Nero-Versionen? Der Test.

    ..oder: Nero 2015 Platinum von Ahead bleibt das vielseitigste Brennprogramm des Windows Universums

    Ahead hat  Nero 2015 Platinum heraus gebracht. Für Windows Betriebssystem ist das ein geniales Brennprogramm, aber momentan komme ich mir vor wie ein “Weltenwanderer”. Doch damit meine ich nicht, dass ich John Carter bin, der gleichnamige Held aus dem Disney-Film “John Carter – Zwischen zwei Welten” (obwohl ich der Vorstellung ein Königreich zu retten und dafür einen scharfen Feger als Belohnung zu bekommen, durchaus etwas abgewinnen könnte – wenn nicht nur immer davor so viele Superschurken aus dem irdischem – oder in John Carpenters Fall – marsianischem Genpool zu entfernen wären).

    Meine 2 Welten zwischen denen ich pendle, sind die Universen der beiden Betriebssystemweltmarktführer Apple und Microsoft. Seitdem mein “Hackintosh” läuft, mache ich eigentlich nur noch das nötigste unter Windows – ansonsten arbeite ich unter OS X.Nero 2014 Gui

    Aber wie gesagt: es gibt eben Dinge, die unter den Microsoft Betriebssystemen besser laufen, oder besser gesagt, es gibt für die Desktop-Betriebssysteme einfach wesentlich mehr Software als für das Betriebssystem für Apple. Da ich unter Windows seit vielen Jahren die Nero-Suite als Programm zur Multimediabearbeitung einsetze, bekam ich vor ein paar Wochen von Ahead das Angebot, meine 2014er Premium Version für läppische 49,95 € auf die 2015er Premium Version upzugraden.  Da der normale Preis bei 99,99 € liegt, habe ich das Angebot genutzt. Ich wählte die Downloadvariante – man kann gegen Aufpreis von ca. 10 €  auch eine DVD mit dem Programm bestellen. Doch es ist ja kein Problem mit dem Brennprogramm diese nach dem Download selbst zu erstellen.

    Lädt man sich zusätzlich zum Brennprogramm, welches alleine als selbstentpackendes Installationsprogramm 250 Megabyte groß ist, auch noch das Content Pack (benötigt um Videoschnitteffekte und DVD-Menüs zu erstellen) mit 750 MB herunter und die nicht mehr integrierten Programme Cover Designer, SoundTrax und WaveEditor (dieses Programm kann auch VST-Plugins erkennen – dadurch ist es sehr leistungsfähig), dann muss man schon eine DVD brennen. Die ersten Nero Versionen (Nero 5 brauchte nur 12 MB Speicherplatz auf der Festplatte) passten noch locker auf eine CD.  Diese Zeiten sind lange vorbei. Dies liegt daran, dass NERO nicht nur alle Mittel mitbringt um so ziemlich alle Datenträger zu brennen, sei es eine Audio-CD oder eine Video-DVD – NERO bringt auch noch die Werkzeuge mit, um die Audiodateien oder Filme zu schneiden, zu bearbeiten, Effekte hinzu zu fügen, und auch noch Benutzerfreundliche Menüs dafür zu erstellen. Und dies dazu noch auf eine selbst für unerfahrene Benutzer schnell zu realisierende Art.Nero 2015 Begrüßungsscreen

    Das schöne an dem Teilprogramm NERO Video ist die Möglichkeit über die Benutzung des Content-Packs wirklich sehr professionelle Videos oder gar ganze DVDs zu erstellen. Mit wenigen Mausklicks ist ein ganzer Film auf Retro-Stil  getrimmt, inklusive Filmstörungen, Farbveränderungen und dazu passender Hintergrundmusik. Natürlich geht so etwas auch mit anderer Videobearbeitungssoftware – das in den Windows Live Essentials integrierte Tool “Movie Maker” wird sicher einem unerfahrenem Anwender reichen (und es ist kostenlos) aber wenn es wirklich schick aussehen soll und im Hundertstel-Sekunden-Bereich bearbeitet werden, dann sicher nicht zu dem Preis! Semiprofessionelle Software wie ‘Magix Video’ kosten zwischen 69,99 € in der Deluxe Version und die Premium Deluxe Version kostet bereits 129,99 €.

    Geht’s in den Profi-Bereich, dann ist man bei den Schwergewichten von Adobe Premiere – hier kann man sich auf vierstellige Beträge einstellen, wenn man das Programm nutzen möchte. Das unter Apple benutzte ‘Final Cut Pro X’ ist zwar mit 269,99 € vergleichsweise günstig, erwirbt man dazu aber noch die sinnvollen Erweiterungen ‘Motion 5’ und ‘Compressor 4’ für jeweils 44,99 €, dann ist man bei insgesamt 359,88 € – ein Preis, der sicher nicht mehr vom Taschengeld gedeckelt ist. Und eine DVD mit Menü kann das Programm deshalb trotzdem noch nicht erstellen. Soweit also ein kurzer Überblick über die Konkurrenzprodukte.

    Doch warum sollte man von der 2014er Nero Version auf die 2015er Version updaten?

    animiertes DVD MenüNun, grundsätzlich ist man mit der 2014er Premium Version gut bedient.  Für den etwas gefälligeren Startbildschirm der 2015er Version braucht man keine 49,99 € aus dem Fenster werfen – das ist klar. Viele Dinge sind auch aus der Vorgänger-Version ohne Änderungen übernommen worden. Das bedeutet aber nicht, dass etwas fehlt. Bei den DVD-Menü Vorlagen sind die Nero Templates sehr professionell und für jedes Film-Thema wird man fündig – egal ob man einen Stummfilm erstellen möchte (auch dies geht sehr einfach, indem man einfach die Tonspur des Videos entkoppelt und vom Track entfernt, und im nächsten Schritt , einen 20er Jahre Effekt-Filter auf die Video-Spur zieht), oder einen Liebes-Film im 70er Jahre Stil, mit den typischen Farbverfälschungen, und einem romantisch angehauchtem Menü, oder einem Science-Fiction Schocker mit einem Menü a la Blade-Runner . Die Vorlagen bieten wirklich für jeden etwas – und dank dem Design Button im Video-Bearbeitungsfenster werden sogar die wichtigsten Einstellungen und Effekte schon auf den Film gelegt. Die Standard-Einstellungen sind überwiegend ausreichend – aber man kann etliche Parameter noch später einstellen.  Selbstverständlich kann man auch seine eigene Tonspur mit seinen Lieblingssongs unterlegen. Nero bringt sogar “Seamless Background Music” mit. Ein schönes Feature: man zieht einfach ein von Nero erstelltes GEMA-freies Soundsample auf die Audiospur, und es passt sich automatisch an die Länge des Films an. Grade für YouTube Videos ist dies eine Supersache – werden doch Videos bei denen normale Musik als Soundkulisse hinterlegt ist, häufig in Deutschland aufgrund von Lizenzstreitigkeiten nicht angezeigt. VideobearbeitungsfensterDazu kommen neue Schrifteffekte – Nero beschreibt Sie als Hollywoodreif – was der Wahrheit ziemlich nahe kommt, denn man kann alle anzeigbaren Systemfonts von Windows verwenden. Dazu bietet das Video-Programm mehr als ausreichende Effekte, die für Aha-Erlebnisse beim Betrachter sorgen. Und als kleiner Tip: wenn Ihr Texte auf dem Bildschirm anzeigen lassen wollt, dann stellt sicher, dass Sie auf der OBERSTEN Videospur sind. Es ist wie bei Ebenen in Photoshop. Sind Sie unterhalb des Videos, werden Sie vom Video verdeckt. Es dauerte etwas, bis ich dahinter kam, weil mein Text mittig platziert und kleiner als das Video war.

    Ebenfalls neu ist die Möglichkeit des Airburn. Damit kann man von mobilen Endgeräten mit IOS und Android direkt über das Drahtlos-Netzwerk Daten auf einen im PC verbauten Brenner schicken. Voraussetzung ist natürlich, dass Nero geöffnet ist und ein Rohling im Brenner liegt.

    Auch an vielen anderen Stellen hat Nero Verbesserungen eingebaut. Die Erstellung von 4K Videos beispielsweise. Und man kann nun auch Dateien direkt auf IOS und Android Geräte streamen. Dieses Feature hat bei mir leider nicht funktioniert – das kann aber an dem Update auf IOS 8.1 liegen und dem installiertem Jailbreak.

    Kein Wort der Kritik deshalb. Die muss ich allerdings an anderer Stelle anbringen. Da NERO die Zusatzprogramme Cover Designer, SoundTrax und WaveEditor nicht mehr weiter entwickelt, hat Nero das hosten anderen Firmen überlassen. Und dabei hat sich NERO schwer vergriffen. Softonic ist nun wirklich keine Plattform auf der ein seriöser Hersteller seine Software vertreibt – meistens schiebt einem Softtonic irgendwelche “Freeware”, die den Internet Explorer zur Virenschleuder mutieren lässt, in den Downloads mit unter. Das ist nun wirklich überflüssig. Auch auf den anderen Downloadseiten anderer Hoster sucht man sich einen Wolf um den richtigen Download-Button zu finden. Wenn auf einer Webseite 5 x der Button Download angezeigt wird, und einem dabei jedesmal irgendwelche Müllsoftware untergeschoben wird, dann ist das einfach unseriös! Abzüge gebe ich auch beim Support, denn obwohl es ein neues Nero Forum unter http://forum.nero.de/nero gibt, wird nirgends auf der Webseite darauf hingewiesen.

    Im Abschluss findet Ihr meine Review

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    NERO 2015 Platinum - der Test

    Preis/Leistungsverhältnis
    Usability
    Funktionsumfang
    Support
    Installation

    Ergebnis

    Die NERO Brennsuite von Ahead ist seit langem Marktführer wenn es um die Erstellung beschreibbarer Medien geht. Auch die Version mit 2015 im Namen kann überzeugen. Der Funktionsumfang geht dabei weit über ein normales Brennprogramm hinaus. Im Bereich Videobearbeitung kann sich NERO durchaus mit den dicken "Fischen" anlegen und macht dabei eine gute Figur. Die 2015er Version bindet nun auch mobile Endgeräte über das WLAN ein. Ob dies die 49,99 für das Update Wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für alle, die kein Brennprogramm haben, ist es aber quasi ein Muss!

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