Pizza

  • Life Hack: Die Pizza, die ein Döner war– aka die schnellste Pizza der Welt!..

    ..oder: Heißhunger auf Pizza und keinen Bock stundenlang Teig zu kneten? Dann gibt’s hier den Supertipp..

    Hidiho liebe Community! Der heutige Beitrag ist sowohl Life Hack, wie auch Kochrezept (na ja – viel kochen muss man hier nicht) – aber ich denke, der ist ganz nützlich. Haben die Dr. Nerd Labs nämlich letztens selber ausprobiert. Und hier kommt sie nun: die „schnellste Pizza der Welt“.

    schnellste Pizza der Welt(Bild links: Willkommen bei der Zubereitung der “Need for Speed Fake-Pizza”! Eine Pide, Käse, Thunfisch, Tomatenmark und noch ein paar Kleinigkeiten – und schon wird aus einer schnöden Pide eine Pizza bella Napoli.)

    Und vielleicht kennt Ihr das Szenario ja: Ihr habt Appetit auf eine leckere Pizza, aber keinen gelagerten Pizzateig. Wie man den macht und lagert hatte ich HIER mal geschrieben (und der Andy TomTomson von Twitter hat da ein Rezept von einem genialen Teig, das ich ihm noch abluchsen muss) – tja, wie gesagt, ihr habt’s vermasselt und keinen Pizzateig im Haus.

    Jetzt könnt Ihr schnell selber einen kneten – wobei “schnell” und “Pizzateig” NIEMALS in einem Atemzug genannt werden sollte, sonst fällt irgendwo in Bella Napoli ein Pizzabäcker tot vor seinem Ofen um – oder ihr schaut mal in den Kühlschrank ob Ihr da ein türkisches Fladenbrot (auch als Pide bekannt) habt. Dann seid Ihr für die schnellste Pizza der Welt gut vorbereitet!

    Denn mit einer Pide habt Ihr nämlich den Boden für gleich zwei leckere Pizzen. Glaubt Ihr nicht? Doch, doch…

    Was braucht man? Eigentlich das was man für eine Pizza halt benötigt. Hier ersetzen wir den Pizzateig aber durch die angesprochene Pide.


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    Piden gehören für mich zu den Lebensmitteln, die ich IMMER auf Vorrat im Hause habe – genauso, wie Brot, Margarine, Speiseöl, Mehl, Hefe, Zucker, Salz, Eier, Nudeln, Tomatenmark und verschiedene Käsesorten (da Parmesan, Mozzarella, Leerdamer und Gouda). Aus diesen Zutaten lassen sich in Verbindung mit Gemüse verschiedenste Grundgerichte zaubern. Ich kaufe bevorzugt Piden in luftdichter Verpackung (zum Beispiel online HIER). Die halten sich wesentlich länger als die, die man lose eingepackt auf dem Markt kauft oder in der Spezialitätenabteilung großer Lebensmittel-Supermärkte. Diese industriellen Piden sind unter Schutzatmosphäre verpackt, was die Schimmelbildung selbst auf Wochen verzögert – leider sind die aber was die Zutatenliste angeht nicht nur aus natürlichen Zutaten. Aber dieser Beitrag ist ja auch nicht für die Paul Bocuse-Fans und Gourmets gedacht, sondern eher für Junk-Food Anhänger, verwahrloste Studenten und Studenteusen und Rentern mit seniler Bettflucht, die zu faul sind tagelang einen perfekten Pizzateig zu züchten..

    Life Hack: Die Pizza, die ein Döner war– aka die schnellste Pizza der Welt!..(Bild rechts: So, die Sauce ist auf dem Boden verteilt. Jetzt wacker den Belag und den Käse drauf und dann ab in den Herd bei Vollgas)

    Wie geht’s? Der erste Schritt ist der schwerste – aber selbst der ist easy.

    Die Pide wird entlang der flachen Seite durchgeschnitten. Da leistet ein längeres Brotmesser gute Dienste.

    Jetzt habt Ihr eigentlich schon die wichtigste Zutat: die beiden “Pizzaböden”.

    Wenn ihr alle anderen Zutaten für die Sauce und den Belag griffbereit habt, könnt Ihr den Backofen schon mal auf volle Pulle vorheizen (250 – 275°C). Den Grillrost solltet Ihr aber vorher rausnehmen. Darauf kommt gleich die fertig belegte “schnellste Pizza der Welt”..

    Im nächsten Schritt nehmt Ihr 1/2 bis 2/3 Tube Tomatenmark (für diese “Quick und Dirty”- Pizza nehme ich eine 200 Gr. Tube – die lässt sich wieder verschließen und hält sich im Kühlschrank dann noch ein paar Tage), einen Esslöffel Olivenöl, einen Teelöffel Oregano und vermischt dass mit einem Schneebesen mit soviel Wasser, bis eine sämige Tomatensauce entsteht. Die Sauce sollte nicht zu flüssig sein, weil das Fladenbrot keine geschlossene Teigdecke hat, wie ein Pizzateig. Der Teig soll die Sauce nicht zu schnell aufnehmen, damit der nicht matschig wird (deshalb auch die hohe Ofentemperatur).

    Bestreicht mit der Sauce den Boden.

    Life Hack: Die Pizza, die ein Döner war– aka die schnellste Pizza der Welt!..(Bild links: fertig aus dem Ofen und schon in mundgerechte Happen zerteilt. Wenn Ihr es keinem verratet, wird niemand drauf kommen, dass diese Pizza mal ein Döner war. Ich schwör…)

    Ab hier muss es zügig gehen, denn der Belag muss schnell drauf um das angesprochene gematsche des Bodens zu verhindern und um eine wunderschöne krosse Pizza ohne Matschteig aus dem Ofen zu bekommen.

    Im Bild habe ich auf die Sauce etwas Rucola und Zwiebeln gegeben. Nicht zu sehen ist der kaum eine Minute später dort drauf drappierte Thunfisch und der Käse für den Belag.

    Jetzt wacker den Backofen auf und rein mit dem Rost auf dem die Pizza liegt. Die Backzeit ist so ungefähr 8 bis 10 Minuten, je nachdem wie kross ihr die haben wollt.

    Wenn der Käse verlaufen ist, dann kann die Pizza raus. Jetzt nur noch in die gewünschte Anzahl Stücke zerteilen – das geht ganz gut mit einem Pizza-Wiegemesser (so knapp 20 € bei Amazon) – und servieren. Die kann man mit Messer und Gabel essen – ich futter die aber meistens aus der Hand..

    Im Bild links ist die fertige Fake-Pizza aka „schnellste Pizza der Welt“ zu sehen. Meiner Meinung nach muss die sich hinter keiner italienischen Pizza verstecken – und Sie ist im Nu zubereitet.

    Und was benötigt die Pizza an Zutaten und was hat die an Inhaltsstoffen:

    • 1 Fladenbrot von 500 Gramm hat 247 Kalorien pro 100 Gramm. Eine halbe Pide sind also 250 Gramm pro Pizzaboden (ca. 600 Kalorien). Kosten: ca. 1,00 € – 1,80 € pro Pide. Musst Du also durch 2 teilen, weil Du ja 2 Pizzen aus einer Pide machst.
    • 1 Tube Tomatenmark von 200 Gramm. Pro 100 Gramm hat das konzentrierte Mark 110 Kalorien. Kosten: je nach Hersteller zwischen ca. 0,70 € und 1,70 €. Auch hier brauchst Du nur die Hälfte einer Tube – also knapp 35 Cent.
    • 1-2 Esslöffel Olivenöl (für die Sauce). Ein Esslöffel – 15 ml hat knapp 120 Kalorien. Kosten: ein paar Cent
    • 75 – 100 Gr. Käse für den Belag je nach belieben. NIE, NIE, NIE Analog-Käse nehmen! Das ist kein Käse sondern Biomüll! Ich nehme gerne Edamer oder Emmentaler im wiederverschließbaren Beutel. Ca. 400 Kalorien pro 100 Gramm. Ein Beutel mit 250 Gramm Inhalt kostet um die 1,50 €.
    • Oregano für’s abschmecken der Sauce. Kosten und Kalorien vernahlässigbar..
    • Wasser zum verdünnen des Tomatenmarks. Kommt Kalorienarm aus dem Wasserkran.
    • 1 Dose Thunfisch in Öl (195 Gramm) – 100 Gr. haben knapp 180 Kalorien – insgesamt also ca. 360 Kalorien. Kosten: ungefähr 1,19 € – 2,50 € pro Dose – je nach Hersteller (Eigenmarke oder Premium-Marke)
    • 1 Zwiebel für den Belag
    • 1 Handvoll Rukola für den Belag

    das macht also zusammen knapp 1.800 Kalorien pro Pizza und die kostet dich 3 bis 4 Euro pro Stück..

    Und, was meint Ihr? Probiert Ihr das mal aus? Oder ist das ein Tabu-Bruch und ich muss dafür in die Koch-Hölle wo ich den ganzen Tag Pizza Hawaii belegen muss?

  • Pizzateig auf Vorrat machen und lagern–ganz einfach..

    ..oder: wenn die hungrige Horde einfällt und man mal schnell 3-4 Pizzen braucht.

    Pizza mag ja eigentlich jeder – lecker und schnell gemacht, dazu. Das ideale Essen, wenn mal unangemeldet Besuch kommt. Man kann natürlich im Supermarkt eine Großpackung mit mehreren Pizzen holen – doch einfacher und wesentlich preiswerter ist es, wenn man die Pizzen selber macht. Das schöne: man kann Pizzateig auf Vorrat machen – hier erfährst Du wie..

    Pizza mit Spinat und Lachs

    (Bild links: selbstgemachte Pizza – wenn man Sie richtig macht, dann schmeckt Sie genauso gut, wie beim Italiener. Es kommt auf den Teig und auf die Backtemperatur an)

    Die meisten Rezepte im Internet, die das Thema Pizzateig behandeln gehen von einer Menge von 500 Gramm Mehl aus. Dazu – für einen originalen italienischen Teig – kommen nur noch ca. 250 ml lauwarmes Wasser, eine Packung Hefe (oder Trockenhefe), Salz und etwas Olivenöl (auch Schmalz geht sehr gut). Das war’s! Kein Zucker, Milch oder was sonst in den zahllosen Rezepten steht..

    Mit der Menge Teig, die man aus der angegebenen Menge macht, lassen sich 4  große Pizzen backen. Aber was ist, wenn man Abends Hunger auf eine Pizza hat und nur eine einzelne Pizza braucht? Einen einzelnen Pizzateig zubereiten ist eher ineffizient – und im Kühlschrank hält sich der Teig nicht lange, da er durch die Hefebakterien weiter arbeitet.

    Glücklicherweise kann man die Böden im Tiefkühlfach lagern. Doch wie funktioniert das am besten? Und wie kann man Sie aufeinander stapeln, ohne dass Sie aneinander kleben?

    Pizzateig auf Vorrat machen – so wird’s gemacht..

    Pizzateig auf Vorrat machen und lagern–ganz einfach..(Bild rechts: noch ist der Pizzateig eine Kugel – aber wehe, der kommt mit etwas Mehl bestäubt in einen Gefrierbeutel – dann wird er platt – buchstäblich!)

    Die Doctor Love Labs haben da einen Trick entwickelt, der einfach zu bewerkstelligen ist – und er klappt. Das haben wir getestet!

    Zuerst teilt man den Teig – der so knapp 750 Gramm wiegt – in 4 gleich große Stücke und formt daraus jeweils einen Ball, den man mit Mehl bestäubt.

    Diesen Teigball steckt man in die Mitte eines Tiefkühlbeutels. Den drückt man nun zuerst mit der Hand vorsichtig platt, damit er seine runde Form behält.

    Danach wird der Teig mit einem Nudelholz ausgewalzt – natürlich während er im Tiefkühlbeutel ist. Füllt der Pizzaboden den Beutel aus, kann man die runden Fladen auf den flachen Boden des Tiefkühlfachs legen.

    Pizzateig auf Vorrat machen und lagern–ganz einfach..(Bild links: das gute alte Nudelholz – „musse rolle rolle rolle“ – würde wohl  Bruce aus GNTM dazu sagen. Doch hier wackelt kein Modell über den Laufsteg – und eine richtig leckere Pizza? Das verbietet sich ja schon von selbst..)

    Nach ein paar Stunden sind die Böden tiefgefroren und können wochenlang auf Ihren Einsatz warten.

    Will man Sie benutzen, zieht man die Böden im gefrorenen Zustand aus der Tiefkühltüte und lässt Sie eine knappe halbe Stunde auftauen. Sie werden dann wieder weich und der Teig geht noch mal ein bisschen. Der Backofen muss auf höchste Temperatur gestellt werden. Ein Gasofen ist da besser geeignet als ein E-Herd, da er höhere Temperaturen im Garraum ermöglicht.

    Ein Pizzastein (ca 50 €), den man ca. 30 Minuten im voll aufgedrehtem Ofen aufheizt, hilft die Pizzaböden perfekt zu backen. Wer Sie richtig kross mag, der sollte den Boden auf ca. 2-3 mm Dicke ausrollen.  Die Hitze sollte eher von unten kommen, um den Boden perfekt zu garen. Die Backzeit braucht dann nicht länger als 5 Minuten zu sein. Will man mehrere Pizzen mit einem Pizzastein backen, muss man nach jeder Pizza ungefähr 15 Minuten warten, bis der Stein wieder auf Temperatur gekommen ist – ansonsten werden die Böden nicht kross.

    Übrigens: Dieser Tipp funktioniert auch bei Hack-Pattys – falls Ihr statt Pizza lieber Burger machen wollt. Auch hier gilt: einfach eine Kugel frisches Gehacktes in einen Tiefkühlbeutel stecken – auf die gewünschte Höhe drücken und ins Tiefkühlfach legen. Sowohl Pizzateig als auch Hack-Pattys halten sich monatelang im Tiefkühlfach.

    Ich hoffe Ihr fandet den Tipp nützlich – ich freue mich auf euer Feedback!

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