Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra – wenn das Handy dank KI cleverer ist als der Besitzer..
Hidiho liebe Community! Seit heute (24. Januar 2024) ist das funkelnagelneue SAMSUNG Galaxy S24 erhältlich. Wie man es von mir kennt, habe ich mir das Top-Modell S24 Ultra gegönnt. War das klug? Wahrscheinlich nicht – Immerhin habe ich ja den Vorgänger S23 Ultra (Test hier) und bin damit sehr zufrieden. Mehr noch: ich habe vor nicht allzu langer Zeit geschrieben, dass es dieses Jahr keinen SAMSUNG Smartphone-Test mehr geben wird. (Und das stimmt ja irgendwie auch: geschrieben hatte ich das letztes Jahr und das Jahr ging bis 31.12.2023 – wir haben also bereits ein neues Jahr. Dann darf ich ja wieder Geld für SAMSUNG Schnickschnack verplempern.)
Nennt es von mir aus Spitzfindig oder tituliert mich als Lügenmaul – ich gebe zu, was meine Wahrheitsliebe angeht, da können zahlreiche Ex-Freundinnen tränenreiche Geschichten zu meinen Treue-Versprechen erzählen. Doch das ist ein Thema was ich hier lieber nicht vertiefen sollte. Und fragt Sie auch nicht – Frauen neigen ja immer gleich so zum dramatisieren..
Aber beim SAMSUNG Test habe ich nicht gelogen – das schwöre ich, so wahr ich Deutschlands bekanntester unbekannter Blogger bin. Deshalb gibt es hier jetzt den Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra..
Warum das SAMSUNG Galaxy S24 Ultra in die Dr. NERD Labs kam..
Tatsächlich konnte ich dem neuen Flaggship aus dem Hause SAMSUNG nicht widerstehen, denn das Angebot reizte mich: es gab von meinem Mobilfunk-Anbieter die Option das SAMSUNG S24 Ultra mit 512 GB zum Preis des Modells mit 256 GB zu erhalten – dazu gab es auch noch die SAMSUNG Galaxy Watch6 in 40 Millimeter Durchmesser mit Bluetooth. Zusätzliches Trade-In (also das eintauschen eines vorhandenen Smartphones) hätte nochmals den Preis gesenkt. (Im Prinzip also das gleiche Angebot wie auf der Original SAMSUNG Webseite.)
(Bild oben: auf der Webseite wirbt SAMSUNG mit der AI des neuen SAMSUNG Galaxy S24 – schauen wir mal, wie clever es im Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra wirklich ist..)
Da das ganze Zinsfrei und auf 2 bis 3 Jahre monatlich gezahlt werden kann, war folgender Plan in meinem Krämer-Hirn gereift:
- Bestellung des S24 Ultra mit 256GB + Uhr zum Preis von 1.449,00 €.
- Trade-In erschien mir finanziell unattraktiv – dehalb: Verkauf des S23 Ultra mit 512 GB und der Watch6 (denn ich habe die Watch5 Pro mit LTE, die eine wesentlich längere Akkulaufzeit hat und auch noch ein paar andere Features mehr als die neueren Modelle) für knapp 1.000 – 1.200 € bei ebay sollte etwas mehr Geld einspielen.
- Dann bleibt ein Gap von 250 – 450 € für das neue Smartphone, welches ja nun dann bis zu 7 Jahre Software-Updates bekommt.
Das wäre ein Wertverlust von knapp 20 bis 30 € im Monat für das Jahr – ein Verlust, mit dem ich ganz gut leben kann und der euch dafür einen neuen Testbericht beschert – Ja, so bin ich, was mache ich nicht alles für meine geliebte Community!…
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Als Farbe wählte ich für den Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra das helle Titanium Gray – diese Farbe ist die gleiche, wie von meiner SAMSUNG Galaxy Watch5 Pro (Test hier), das fand ich cool, dass endlich mal Uhr und Smartphone die gleiche Farbe haben. In der Vergangenheit waren ja die kostenlosen Beigaben von SAMSUNG farblich eher maximal unpassend, da konnte man zu einem burgundyfarbenem Handy auch mal hellblaue Buds Pro kriegen – eine Farbwahl die so schreiend schräg ist, dass ein Blindenhund wütend bellt bei der Farbzusammenstellung. Doch bei mir hatte sich der Distributor erbarmt: jetzt gab es zu einem hellgrauen S24 Ultra eine graphitfarbene Watch5.
Farblich passte das also, aber da die Uhr sowieso wieder verkauft wird – Schwamm drüber..
das Unboxing..
Pünktlich zum offiziellen Erscheinungstermin (24.1.2024) bekam ich über den Distributor Arvato die beiden SAMSUNG Geräte per DHL geliefert.
Das Unboxing der Uhr lasse ich mal außen vor, da die ja Originalverpackt wieder „zur Sonne geht“ – beschränken wir uns also auf das Schächtelchen des S24 Ultra.
(Bild links: zum verwechseln ähnlich sind die beiden Kartons des diesjährigen und letztjährigen Ultra Modells. Naja, Gehäuse gleich, Kamera-Setup gleich, Zubehör gleich – da kann man ja mal auf bewährtes Verpackungsmaterial zurück greifen.)
Im Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra gibt es da keinen wirklichen Unterschied. Im ersten Moment fällt einem nicht mal auf, dass man das neue Gerät bekommen hat – die Kartons und die aufgedruckten Kameras sehen sich fast bis zum letzten i-Tüpfelchen ähnlich. Nur ein kleiner angedeuteter Schatten am Gerät und die Zahl in der Modellbezeichnung lässt den aufmerksamen Beobachter erkennen, dass ein aktuelleres Modell Einzug gehalten hat.
Im inneren des Kartons, der erfreulicherweise auf Kunststoff-Formteile zum sichern des Smartphones und Drahtbändchen zum fixieren des USB-C Kabels verzichtet, ist es aufgeräumt – oder sagen wir mal sparsam möbliert. Im Schächtelchen ist das SAMSUNG S24 Ultra, ein SIM-Karten-Auswerftool und ein USB-C auf USB-C Kabel – that’s all. Minimalistisch, wie man es von SAMSUNG gewohnt ist. Netzteil, Hülle, Schutzfolie – mit solch überflüssigem Schnickschnack punkten nur chinesische Smartphones. Koreanische Smartphones haben derlei Anbiederungen an Kunden nicht nötig..
Die Inbetriebnahme – ein perfekter Klon dank SmartSwitch
Also mal das schicke Teil eingeschaltet. Der bekannte schmucklose Bootscreen erschien und etwas später erschien die ebenfalls schmucklose Installationsroutine. Der Akku war mit 51% halbvoll geladen – das sollte also soweit reichen.
Da ich mein S23 Ultra klonen wollte, um auf einer identischen Oberfläche arbeiten zu können, wählte ich die Option, dass ein bestehendes ANDROID Smartphone geklont werden sollte. Aus Geschwindigkeitsgründen wählte ich nicht die Möglichkeit dies über das heimische WLAN zu machen, sondern popelte ein USB-C Kabel in die Buchsen der beiden Ultras.
Das dauerte trotz schneller Kabelverbindung etwas länger, denn mein mit 512 GB ausgestattetes S23 Ultra war mit über 250 GB an Daten, Fotos, Videos und Programmen vollgestopft.
Es dauerte schon so geschätzte 2 Stunden und der Akku war mit nur noch 30% Ladung sichtlich geschrumpft. Wie man es kennt muss man ja leider dann trotzdem immer noch alle Berechtigungen neu erteilen, Passwörter eingeben usw. Das dauerte dann ungefähr nochmal eine Stunde..
Doch dann war das „Neue“ einsatzbereit!
Die Hardware – echt ein dickes Brett..
Hat man die beiden Schutzfolien abgezogen kommt ein echt schickes Teil zum Vorschein! Das Titan-Gehäuse wirkt einfach Mega-Edel! Die Lautstärkewippe und der Ein/Aus-Schalter sind etwas größer als beim Vorgänger, was das drücken der Tasten erleichtert. Das Gehäuse ist matt schimmernd und fühlt sich in der Hand etwas wärmer an, als das polierte Aluminiumgehäuse des S23 Ultra.
(Bild rechts: War beim letztjährigen Vergleich des S22 Ultra mit dem S23 Ultra noch ein ziemlich starker Unterschied bei den Rundungen zu erkennen, ist dieses Jahr im Vergleich S23 Ultra mit dem S24 Ultra kaum ein Unterschied zu bemerken. Auffällig ist aber das 2. „Loch“ oben im Gehäuse – ich vermute, dass dies ein zweites Mikrofon ist.)
Im Vergleich zum S22 Ultra fällt einem kaum auf, dass die Gehäusekanten etwas weniger stark abgerundet sind. Was auffällt ist das nun komplett plane Display, welches ohne Wölbung im Titangehäuse sitzt. Allerdings merkt man eine kleine Kante am Übergang von Gehäuse zum Display, wenn man mit dem Finger vorsichtig darüberstreicht.
SAMSUNG gibt hier an, dass das Display 2600 Nits hell ist, was eine neue Bestmarke aufstellt und sogar das iPhone 15 Pro Max schlägt. Wenn man ehrlich ist, dann sind wir hier aber im Bereich „Ingenieurs-Porno“ – schon die Helligkeit des letztjährigen S23 Ultra war völlig ausreichend – ebenso wie eine Auflösung von 3120 x 1440 Pixeln.
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Meine 27″ Zoll-Monitore im Büro haben grade mal diese Auflösung und sind superscharf. Diese Pixelanzahl auf einem Display, das nur 6,8″ Zoll groß ist und die Pixel mit bis zu 120 Herz pro Sekunde wiederholt? Wer da glaubt, das Display wäre unscharf, der gehört fröhlich winkend zurückgelassen – dem ist dann echt nicht mehr zu helfen..
Ein Punkt, der wichtiger ist: das Display aus dem neuen Corning® Gorilla® Armor Glas soll nicht mehr so stark reflektieren. DAS ist mal eine echte Verbesserung, denn was nutzt mir ein Display, dass so hell ist, dass ich damit ein Lagerfeuer anzünden kann, wenn es so stark reflektiert, dass ich trotzdem nichts darauf erkennen kann?
Bei meinem S23 Ultra habe ich als Displayschutz-Folie nach mehreren glänzenden Folien eine Folie genommen, die matt ist. Ich kann das absolut empfehlen. Egal in welchem Blickwinkel man auf das Display blickt – es ist immer gut abzulesen! der Autor
In Zahlen sieht das so aus: die Größe des Gehäuses ist bei beiden im Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra fast identisch – und das Gewicht ist mit 232 zu 223 Gramm ebenfalls quasi unverändert. Auch die Displaygröße ist mit 6,8″ bei beiden Modellen gleich.
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Selbst die 5 runden Kamerabuckel wirken im ersten Moment identisch platziert – sind Sie aber nicht. Das merkt man, wenn man versucht dem neuen Spielzeug die Schutzhülle des letztjährigen Topmodells überzustreifen – das passt mal wieder nicht, da das „neue“ knapp 1 Millimeter breiter aber 0,3 Millimeter flacher als der Vorgänger. Nicht viel – reicht aber aus, dass Du Dir neue Schutzhüllen für das teure Teil kaufen musst…
Der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 – ein Träumchen..
(Bild links: Das Ergebnis im Geekbench – Test: Das SAMSUNG Galaxy S24 Ultra lässt im direkten Vergleich alles hinter sich.)
Im Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra gibt sich auch in den anderen Disziplinen das beste Stück Mobilfunkbereich-Hardware aus dem Hause SAMSUNG keine Blöße – dank des neuen speziell für SAMSUNG übertakteten Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 Prozessors ist das SAMSUNG rasant schnell!
Ich hatte den Verzicht, mir dieses Jahr das neue Modell zu kaufen, auch damit begründet, dass wir mittlerweile an einem Punkt sind, an dem die Prozessorgeschwindigkeit nicht mehr so rasant wächst – Stichwort Mooresches Gesetz. Von einer Verdoppelung sind wir tatsächlich weit entfernt – aber 15% schnellere CPU-Geschwindigkeit jedes Jahr ist ja auch etwas – auch wenn dies Werte sind, die man als Anwender nicht mehr bemerkt, weil selbst das Vorgänger-Modell schnell genug war ohne jede Verzögerung zu reagieren.
In der unteren Tabelle sieht man ganz gut wie sich die CPU-Geschwindigkeit im Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra entwickelt hat. Der ungeliebte Exynos aus dem S22 Ultra hat nach 2 Jahren bereits einen Rückstand von 50% im SingleCore Wert und fast 100% Rückstand im Multicore.
S22 Ultra | S23 Ultra | S24 Ultra | |
Singlecore | 1135 | 1447 | 1654 |
Multicore | 2979 | 4734 | 5799 |
Eine schnellere CPU bedeutet aber auch höheren Stromverbrauch und damit verbunden auch mehr Hitzeentwicklung. SAMSUNG hat dem S24 Ultra deshalb die größte Vapor-Kammer ever gegönnt – die ist nun doppelt so groß wie beim Vorgänger.
Im Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra haut das S24 Ultra beim Antutu 3D-Benchmark ganz ordentliche Framezahlen raus: Onscreen zwischen 36 und 42 Frames per Second und Offscreen zwischen 24 und 31 Frames. Dabei wird die Rückseite des S24 Ultra merklich warm. Man verbrennt sich jetzt nicht grade die Hände – es fühlt sich eher an, als hätte man eine warme Tasse Kakao in der Hand. Das ist ja bei den momentanen Temperaturen da draußen ganz schön – gemessene 34,9° C auf der Rückseite ist aber schon ordentlich.
Auch beim 3DMark Test ballert das S24 Ultra einen raus. Ein Score von 4697 ist eine Hausnummer. Zum Vergleich: das diesjährige AppleTop-Smartphone iPhone 15 Pro Max schafft hier nur einen Wert von 3527.
(Bild rechts: Das war das letztjährige Geekbench 6 Ergebnis im Vergleich S22 Ultra gegen S23 Ultra. Der damals in Deutschland verbaute Exynos Prozessor war leider nicht der Burner in Sachen Speed. Der diesjährige EXYNOS Chip schlägt sich allerdings in den Benchmarks wacker.)
Der Chip aus dem Hause Qualcomm scheint also ordentlich Mukkis zu haben. Dazu hat das S24 Ultra Wifi 7 an Bord – jetzt fehlt dir nur noch ein Router, der das Datenvolumen auch verarbeiten kann und eine Datenleitung, die den erforderlichen Datenfluss schafft – na gut, lassen wir mal Deutschland als Entwicklungsland im Bereich Internetgeschwindigkeit außen vor – bei deiner 50 MBit Leitung bist Du selbst mit deinem Uralt Schröchel auf der sicheren Seite – aber in anderen Ländern werden die Daten nur so fliegen!
der Sound? Gut aber nicht für die Disco geeignet..
Haptik, Optik ist also alles Tutti. Hardware im großen und ganzen auch Top. Die Lautstärke der Lautsprecher ist gut und druckvoll – bei maximaler Lautstärke schräpelt es aber ganz ordentlich aus den Schlitzen. Da das S24 Ultra sowohl oben, wie auch unten Lautsprecher zur Wiedergabe des Audiosignals hat, erscheint der Klang etwas satter. Echter Stereoklang wie aus der heimischen HiFi-Anlage ist aber damit nicht möglich – außer man nagelt sich das Teil waagerecht an die Stirn..
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die Kamera – im Detail verbessert..
Was im Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra nicht vergessen werden darf ist die Kamera – das Aushängeschild des Top-Modells. Hier hat SAMSUNG punktuell sowohl bei der Kamera selbst, aber auch beim User-Interface und bei den Funktionen nachgebessert.
(Bild rechts: hier liegt die SAMSUNG Galaxy watch5 Pro LTE auf dem neuen SAMSUNG S24 Ultra. Man kann ganz gut erkennen, dass die beiden Farben gut zusammen passen. Die watch5 Pro ist ja ebenfalls aus Titan gefertigt.)
Man hat den 200 Megapixel großen Sensor unverändert gelassen, den 10fachen optischen Zoom entfernt (da der das erfasste Bild auf einen winzigen 10 Megapixel großen Sensor werfen musste, was qualitativ zu abstrichen führte) dafür aber dem 5fach Zoom einen 50 Megapixel großen Sensor spendiert. Beim 10fach Zoom wird einfach der entsprechende Bereich vom Sensor des 5fach Zooms vergrößert und zusätzlich digital verbessert. Eine Verdoppelung des Zooms digital bringt also trotzdem mehr Bildpixel.
Wie das im Alltag aussieht – da werden sicher einige YouTuber Vergleichsvideos zu machen. Ich sehe das im Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra aktuell nicht so dramatisch, wie es sich anhört.
Dafür punktet die Kamera mit verbesserten Funktionen und reichlich Unterstützung durch die allgegenwärtige KI.
So wurde der Modus „Regie-Ansicht“ durch die Funktion „Dual-Aufnahme“ ersetzt. Der ist ähnlich – unterstützt aber die Möglichkeit das Video wie angezeigt mit der zweiten eingeblendeter Kamera aufzuzeichnen oder gleichzeitig mit 2 Kameras aufzunehmen. So kann man beispielsweise sowohl ein Porträt-Video seines angsterfüllten Gesichts mit der Frontkamera erstellen und gleichzeitig mit der Hauptkamera die Abfahrt auf einer schwarzen Skipiste. In der nächsten Einstellung dann in der Porträt-Kamera dein schmerzverzerrtes Gesicht und mit der Hauptkamera einen sich vor lachen ausschüttenden Sanitäter der versucht deine doppelt gebrochenen Beine wieder halbwegs grade zu richten..
Diese Funktion benötigt naturgemäß superschnellen Speicher, denn in hoher Auflösung müssen da ordentlich Daten in die Register geknallt werden. SAMSUNG verbaut da wie auch beim Vorgänger LPDDR5X Memory.
Ach ja – da war ja noch der Stift..
Wie auch schon beim S22 Ultra (da war der Stift zwar noch nicht serienmäßig dabei – das Display unterstütze die Eingabe aber – konnte aber mit einer speziellen Hülle ans Handy geklöppelt werden), ebenso wie beim S23 Ultra, hat auch das S24 Ultra den Stylus-Pen. Dieser ist wie beim Vorgänger in einer „Garage“ im Gehäuse geparkt, bis man durch drücken des Knopfes am obenen Ende den Stift aus der Verankerung löst.
Beim S24 Ultra ist der S-Pen sogar in der Farbe des Smartphone-Gehäuses. Auch ein kleines Detail an dem SAMSUNG gearbeitet hat.
(Bild rechts: Stift und Uhr helfen dem S24 Ultra Besitzer optimale Fotos zu schießen – und das, ohne dass es jemand bemerkt. Einfach das Handy irgendwo mit dem Objektiv in Richtung des Motivs platzieren, auf der Uhr feinjustieren und mit dem Stylus-Pen herein oder herauszoomen, und Foto oder Video aufnehmen.)
Der Stift dient aber nicht nur zum zeichnen, schreiben oder als filigranes Werkzeug bei Bildbearbeitung und Videoschnitt, sondern er erfüllt noch wesentlich mehr Funktionen. Er kann durch drücken des Buttons Fotos aufnehmen, durch drehen in der Luft den Zoom vergrößern oder verkleinern und noch so einiges mehr. In Verbindung mit einer SAMSUNG Watch kann man auf der Uhr eine Vorschau des Fotos sehen und dann im geeigneten Moment auf den Button am Pen drücken.
Das ist etwas, was wohl im Smartphone-Bereich ziemlich einmalig ist.
Der Akku? Das könnte ein Problemkind werden..
Was mir im Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra aufgefallen ist: der Akku scheint sich schneller des Stroms zu entledigen, als das Vorgänger-Modell. Da nutzt es auch nichts, wenn man den Energiesparmodus aktiviert, dem Akku geht schnell die Puste aus. Ob es daran liegt, dass ich jetzt am Anfang viel teste oder der Akku noch lernt vernünftig mit den Ressourcen umzugehen – da wird noch ein Auge drauf zu halten sein. Mit dem S23 Ultra kam ich über 2 Tage mit dem Akku aus – das sehe ich beim S24 Ultra noch in weiter Ferne..
Was die Ladegeschwindigkeit angeht, da setzt SAMSUNG auf kontrollierte Langsamkeit. Maximal 45 Watt – entsprechendes SAMSUNG Ladegerät vorausgesetzt – tröpfeln per Kabel in den Akku zurück. Am Anfang lädt das gerät durchaus schnell, je voller der Akku ist umso langsamer und schonender wird der geladen. Bei leerem Akku ist das S24 Ultra in knapp einer halben Stunde zu knapp 65% aufgeladen – damit kommt man normalerweise über den Tag – jedenfalls das S23 Ultra.
Da QI-laden mit 15 Watt unterstützt wird, kann man das Smartphone aber Nachts einfach auf ein Ladepad legen und morgens ist der Laberknochen vollgeladen. Nutzt man in der SAMSUNG Health App die Schlafüberwachung soll das Gerät ja sowieso neben dem Bett auf einer Ladestation liegen. Man schlägt da also 2 Fliegen mit einer Klappe..
Update nach einer Woche: die Befürchtung, dass der Akku nicht so lange durchhält hat sich als unbegründet erwiesen – obwohl der Stromblock die ersten Tage ziemlich schnell leer war hat sich die Entladezeit nun auf ein gutes Maß eingependelt – es ist tatsächlich machbar über 2 Tage mit einer ladung auszukommen. Vorausgesetzt, man schaut nicht stundenlang YouTube-Videos..
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Die Hardware haben wir im großen und ganzen abgeklopft. Viel hat beim Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra zum Vorgänger nicht verändert: SAMSUNG hat an einigen Stellen Dinge verbessert ohne aber epochale Veränderungen zu machen. Wo hätte man das auch machen sollen? Das S23 Ultra war schon fast perfekt und war bei allen Tests heißer Anwärter auf den Königsthron. Die Klientel, die das Top-Modell kauft ist möglicherweise auch kein Fan von ständig neuen Design-Interpretationen, sondern mag das Understatement. Verbessern wo möglich – verändern wo nötig, das schien die Devise zu sein, die auch aufgeht.
Kids are Welcome – ein Modus speziell für Kinder
In meinem letztjährigen Test des S23 Ultra hatte ich schon erwähnt, dass SAMSUNG durchaus ein Herz für Kinder hat und eine kleine spezielle Softwareumgebung für Kiddies zur Verfügung stellt. Das kenne ich von keinem anderen Hersteller. Es gibt einen eigenen Internet-Browser, ein paar nette Spiele und ohne die biometrische Authentifizierung des Besitzers kann das Kind nicht den Modus verlassen. Sinnvoll – was würde wohl passieren, wenn der neugierige Naseweis auf Whatsapp die freizügigen Fotos deiner neuen Arbeitskollegin sieht und bei Mama petzt – ich erwähnte ja schon dass Frauen zum dramatisieren neigen..
Die Software – das OneUi 6.1 bringt KI auf’s Smartphone
Mit der neuen Software-Version der hauseigenen Benutzeroberfläche One UI in der Version 6.1 bringt SAMSUNG etliche kleine Helferlein auf das S24 Ultra. Fast überall ist nun das AI-Icon zu finden, dass dem User neue und wirklich überraschende Funktionen bietet.
Einiges funktioniert tatsächlich auf dem Telefon – leider ist aber für einige Funktionen eine Verbindung ins Internet nötig. Inwiefern die Übertragung dieser Daten Datenschutzrechtlich relevant sein könnte oder auch nicht – das ist sicher irgendwann mal rechtlich interessant – soll aber hier und jetzt kein Thema sein. Das entfernen von Objekten aus Bildern funktionierte ja schon seit dem letzten update auf dem S23 super – auch ohne Internet.
Ich werde auch viele KI Funktionen sicher nicht nutzen. Es ist ein nettes „Nice to Have“ genauso wie der im Gehäuse steckende Stylus Pen, der nur zur Demonstration einmal im Monat aus dem Gehäuse gezogen wird und ansonsten buchstäblich ein „Nischendasein“ führt.
„DeX“ – die „Desktop Extension“ könnte mit KI besser werden
Sinnvoller ist da schon die Verknüpfelung mit dem Microsoft Universum mittels Smartphone Link von microsoft oder dem SAMSUNG Programm „DeX“. Steckt man ein USB-C Kabel mit HDMI-Anschluß am anderen Ende ins SAMSUNG Handy und einen geeigneten Monitor, erkennt das Handy das und wechselt in den DeX-Modus.
(Bild rechts: SAMSUNG DeX in Aktion – mittels eines USB-C auf HDMI-Kabel ist ein großer Monitor angeschlossen und das S24 Ultra wechselt auf Wunsch in den Desktop Extension-Modus. Damit kann man fast wie auf dem PC arbeiten. Wie gesagt – fast..)
Das Display des Smartphones wird zu einem Touchpad und mittels Bluetooth Maus und Keyboard lassen sich auf dem großen Display Office-Anwendungen starten. Das funktioniert soweit ganz gut, ist aber in meinen Augen kein professionelles arbeiten wie an einem „echten“ Büro-Rechner mit vollwertigem Officepaket..
Eine andere Möglichkeit ist das von Microsoft kostenlos verfügbare Programm Smartphone Link. Dieses Programm spiegelt das Display des Handys – allerdings zeigt es das Display nur hochkant an, das bedeutet der meiste Platz des Monitors ist verschwendet.
Off Topic: Ein paar nachdenkliche Worte zum Thema KI oder AI..
Natürlich ist um künstliche Intelligenz ein echter Hype entstanden und es wird versucht auf Teufel komm raus diese Leistung zu vermarkten. Wer mal in letzter Zeit als Microsoft O365 User in seinen Account geschaut hat, der wird feststellen, dass sich Microsoft für die Nutzung derer KI (den „Copilot“) mit knapp 20 € im Monat vergolden lässt. Dieser Preis ist in Relation zu dem ganzen Officepaket, was im Jahr grade mal 60 € kostet und von 5 Usern genutzt werden kann, natürlich Irrsinn.
Ich sehe auch den Sinn dahinter nicht – das muss ich ganz klar sagen. Wenn ich einen Brief nicht mehr selber formulieren muss, sondern das eine KI macht – wofür bin ich dann noch gut? Zum Korrektur lesen? Und was ist mit der Ressourcen-Verschwendung? Die Rechenleistung der KI muss ja von Hardware erbracht werden – und die muss bei den Anfragen ja immens sein! Das erinnert fast an die stromvernichtenden Serverfarmen beim Crypto-Mining.
SAMSUNG (so wie andere Firmen auch) versucht die Anwender zum Nutzen der Dienste zu animieren (und ab Anfang 2026 auch dafür zu zahlen). Man soll nicht mehr den google Chrome Browser benutzen, sondern den SAMSUNG Browser. Auch beim bezahlen möchte SAMSUNG gerne, dass man deren Wallett benutzt und nicht das von google. Warum? Ist doch klar: man will ein möglichst genaues Profil von Dir erstellen.
Wenn ich weiß, welche Programme du auf deinem Smartphone installiert hast, welche Spiele du spielst, auf welchen Webseiten du browst, welche Suchanfragen Du stellst, was du kaufst, welches Kreditkartenlimit du hast und wo du wohnst, dann kann ich schon ein ziemlich genaues Persönlichkeitsprofil erstellen. Sagt Dir das Wort Datenkrake was? Wenn Du die KI nutzt werden die Daten auf fremde Server übertragen und dort verarbeitet – besser kann man dich nicht kontrollieren und ausspionieren.
Auch wenn aktuell alle wie wild KI nutzen – tue ich ja auch um damit lizenzfreie Bilder wie das Beitragsbild zu erstellen (KI-Generierungstext übrigens: „ein Terminator T2 der aus dem Display eines riesigen Smartphone klettert„) – Ich denke, das Thema KI wird sich spätestens totlaufen wenn die Kunden nicht mehr bereit sind diese Dienste für teuer Geld zu kaufen, weil sie festgestellt haben, dass die Kosten/Nutzen-Rechnung nicht aufgeht.
SAMSUNG Galaxy S24 Ultra Pro und Kontra
Pro
- sehr hochwertig verarbeitet
- sehr gelungenes Kamera-Setup
- mit 2.600 Nits eines der besten und hellsten Displays
- KI-Funktionen
- spezielle Software für Kinder
- gute Akkulaufzeit
- mit Qualcomm 8Gen3 aktuell schnellster Prozessor verbaut
- WiFi 7 fähig
- einziges Smartphone mit integriertem Stift
- 7 Jahre Updates und Sicherheitspatches
Kontra
- Ladezeiten etwas lang im Vergleich zu anderen Herstellern
- nur notwendigstes Zubehör wird mitgeliefert
Fazit: Das S24 Ultra ist besser als das S23 Ultra – aber….
Zum Abschluß des SAMSUNG Galaxy S24 Ultra Test und dem Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra kann ich sagen: ja, das S24 Ultra ist besser als das S23 Ultra. Doch das ist es nur marginal – denn das Vorjahresmodell war bereits ein absolutes Top-Modell an dem es kaum etwas zu verbessern gab. Wer also noch ein „altes“ S23 Ultra hat, der braucht wirklich nicht umzusteigen. SAMSUNG hat angedeutet, dass mit dem Update auf das One UI 6.1 auch das S23 Ultra die bisher als Alleinstellungsmerkmal nur für die neuen leistungsstarken S24er Modelle reservierten KI-Funktionen erhalten.
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Der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 ist potent genug um auch die nächsten Jahre noch völlig ausreichend zu sein. Auch die Kamera ist beim Vorgänger so gut, dass ein Update nicht wirklich nötig ist. SAMSUNG hat dort auch weitestgehend die Sensoren vom letzten Jahr verbaut, weil die immer noch zum besten gehören was in Smartphones verbaut wird.
Und wie steht es mit euch? Spielt ihr nach dem SAMSUNG Galaxy S24 Ultra Test und dem Vergleich S23 Ultra gegen S24 Ultra mit dem Gedanken euch einer KI auszuliefern oder steht ihr diesem ganzen Hype um künstliche Intelligenz eher skeptisch gegenüber?
Lasst es mich wissen und lasst einen Kommentar da..
Kurzüberblick des Tests S24 Ultra
Preis/Leistungsverhältnis - 92%
Aussehen - 93%
Verarbeitung - 95%
Haptik - 89%
Kompatibilität - 92%
Installation / Ersteinrichtung - 91%
Zubehör - 53%
Energieverbrauch - 86%
86%
Gesamtergebnis
Preis/Leistungsverhältnis: das Preisleistungsverhältnis ist fair. Das Gerät ist im absoluten Premium-Sektor angesiedelt, hat eines der besten Displays, den schnellsten Prozessor, eine ausgereifte Software und den Stylus-Pen, den kein anderes Smartphone hat. Aussehen: das Aussehen ist wie immer eine Geschmackssache. Ich mag das schlichte, kantige fast Bauhaus-mäßige Design. Verarbeitung: Die Verarbeitung ist auf Top-Niveau und dem Preis angemessen. Es gibt keine scharfen Kanten, unsauber eingefasste Displays oder Farbabweichungen. Haptik: die Haptik ist sogar noch besser als bei dem Vorgänger mit poliertem Aluminiumrahmen. Das Gehäuse des S24 Ultra ist aus Titan, und fühlt sich etwas angenehmer an. Kompatibilität: Das S24 Ultra fühlt sich sowohl im Android, wie auch im Microsoft-Universum zu Hause. Sofware wie das "Smartphone-Link" von microsoft und "DeX" von SAMSUNG ermöglichen übergreifendes arbeiten sogar auf Office-Ebene. Installation / Ersteinrichtung: die Ersteinrichtung funktioniert mittels der Software SmartSwitch problemlos - einfach ein Kabel an beide Geräte stöpseln oder über das heimische WLAN verbinden. Der Rest ist in wenigen Schritten gemacht und man hat einen Klon des vorigen Gerätes. Zubehör: hier gibt es wie immer Abzug, denn SAMSUNG spart an allem und gibt nur das absolut notwendigste mit, um das Smartphone in Betrieb nehmen zu können. Energieverbrauch: über den Energieverbrauch kann ich noch keine zuverlässige Aussage machen - er scheint etwas hoch zu sein, was aber auch daran liegt, dass ich das neue S24 Ultra auf Herz und Nieren teste und auch der Akku und das Betriebssystem noch die Energieeinstellungen lernen. Nach einigen Tagen im Einsatz hat sich die Befürchtung als unbegründet erwiesen.