DJI OM6 Test – den Gimbal gibt es jetzt mit Sti(e)l..
Hidiho liebe Community! Herzlich willkommen beim DJI OM6 Test, denn heute teste ich für euch mal den DJI Osmo Mobile Gimbal 6, der sich irgendwie urplötzlich auf meiner Einkaufsliste befand. Interessiert daran? Dann weiterlesen..
Stammleser werden festgestellt haben, dass ich auch ab und zu mal Videos mache um meine Beiträge damit etwas multimedialer zu gestalten. In der Vergangenheit haben dafür statische Webcams gereicht, die auf den Monitoren meines Studios platziert waren. Zusammen mit dem RØDE NT1 – Studiomikrofon waren sowohl Ton als auch Video von der Qualität echt in Ordnung – einzig das aufgenommene Objekt hätte ein verjüngendes Makeover gut vertragen können.
Leider war dieses Setup statisch – für Außenaufnahmen oder selbst Videos aus anderen Räumen musste die Smartphone-Kamera herhalten. Das war insoweit kein Problem, wenn man selber andere Objekte filmte – wenn man sich aber selber filmen wollte, und sich im Raum bewegte um etwas dynamischern Inhalt zu kreieren, brauchte es einen zweiten Mann, der mit der Kamera das Objekt im Sucher behielt oder einen sogenannten Gimbal. Für diese Aufnahmen hatte ich die letzten Jahre auf die Gimbals der Marke DJI gesetzt. Auf den Osmo Mobile 2 folgte das 3er Modell und vorletztes Jahr das Modell OM4.
Das 5er Modell schaffte es nicht bis zu mir, da ich bis auf den nun ausziehbaren „Selfie-Stick“ nicht genügend ínnovative Verbesserungen sah um dafür Geld auszugeben.
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Beim diesjährigen Modell ist es etwas anderes, denn es gibt das eine oder andere, was DJI nochmals verbessert hat. 149 € schienen mich nun auch nicht in Gefahr zu bringen, am Ende des Monats hungrig ins Bett gehen zu müssen, weil ich mir kein Essen mehr kaufen könnte.
Zu dem Set legte ich auch noch eine Handy-Klemme mit eingebautem Fotolicht für 49 € in den Einkaufswagen. Das machte das Set rund und würde auch Kameraaufnahmen mit der Frontkamera bei Dunkelheit ermöglichen, denn die LED zur Beleuchtung ist ja bei Smartphones nur auf der Rückseite – der Wechsel bei laufender Aufnahme zur Selfie-Kamera könnte das Video ausleuchtungstechnisch stark beeinträchtigen..
Wenn DHL EXPRESS länger dauert als DHL STANDARD..
Gekauft habe ich den Gimbal direkt auf der Webseite von DJI, verschickt wurde er von dort mit DHL Express, was etwas ungünstig war, denn die Pakete die per Express aus dem Ausland kommen lassen sich nicht in der Post-DHL App steuern oder tracken. Auch Live Tracking klappt nicht – das verschieben auf einen anderen Liefertag funktionierte zwar, aber ein Zeitfenster von 08:00 bis 17:00 Uhr – das ist nun wirklich ziemlich vage, und zu erwarten, dass ich den ganzen Samstag zu Hause hocke um auf ein Päckchen zu warten, kann der Express-Service mal ganz schnell vergessen..
(Bild links: Die DHL App ist gut um seine Lieferungen zu verwalten. Auch das frankieren von Briefen oder das versenden von Paketen klappt gut. Man kann sogar dem Fahrer ein Paket mitgeben, wenn man eines im Gegenzug erhält. Da kann man sich den einen oder anderen Weg zur Post sparen)
Während man in der DHL App bei Standard Paketen genau sieht in welchem Zeitfenster (in der Regel maximal 1-2 Stunden) die Lieferung erfolgt und man im Live Tracking auf einer Landkarte sieht, wo sich der Fahrer befindet und wie viele Auslieferstops er noch hat bis er das Paket zustellt, ist beim DHL EXPRESS nichts davon möglich. Der Versuch die Trackingnummer in der App einzugeben führt direkt auf die DHL Express-Webseite mit den wie oben beschriebenen eher vagen Infos zum Stand des Paketauslieferungsstandes.
Es kam, wie es kommen musste – während ich Samstag Morgens einkaufen war, brachte der DHL Express Service das Paket und legte es im Hausflur ab. Der Weg zwei Treppen hoch um es wenigstens vor meine Wohnungstür zu legen, wo nicht jeder Depp aus dem Haus dran vorbei latscht um sich (wie bereits öfters passiert ) – fremdes Eigentum zu schnappen – war dann doch etwas zu viel verlangt.
Aber glücklicherweise lag es noch da und ich nahm es mit in die Wohnung um es auszupacken.
Das Unboxing – unspektakulär wie so häufig..
(Bild rechts: Die Verpackung des DJO OM6 ist recht hübsch anzuschauen, stabil genug und der Hersteller DJI versucht sich auch darin Ressourcenschonend zu sein. Das klappt so semi – leider sind die technischen Komponenten wie Gimbal und Dreibeiniges Stativ zusätzlich in Kunststoffbeutelchen verpackt, die man aufgrund der geringen Größe nicht mal für andere Zwecke benutzen kann. Löblich ist aber, dass keine Kabelbinder benutzt werden um das USB-C Ladekabel zusammen zu halten.)
Im schmucklosen braunen Versandkarton lagen zwei bunte und stabile Pappschachteln. Die eine war die mit dem Gimbal DJI OM6 mit Ladekabel und Stativ – die andere Schachtel enthielt die Handyklemme mit dem Fotolicht. Bei DJI versucht man zwar im Bereich Verpackung Ressourcen zu schonen – so ganz funktioniert das aber nicht. Obwohl das innen liegende Formteil, welches den Inhalt schützt und stabilisiert aus gepresster Zellulose ist und damit kompostierbar, sind leider sowohl Gimbal als auch Stativ zusätzlich im Karton in matten, milchigweißen Plastikbeutelchen verpackt, die leider nur einen Zweck erfüllen: auf den Müll geworfen zu werden.
Auch die zahlreichen beiliegenden Aufkleber für Drohnen sind irgendwie unnütz und nur Füllmaterial für den Papierkorb – außer man will Werbung für DJI machen und die auf ‚was auch immer‘ kleben..
Doch kommen wir nun zum heutigen Hauptdarsteller: dem DJI OM6 Gimbal..
Der DJI OM6 Gimbal – ein gutes Stück besser..
Das aussehen des DJI OM6 orientiert sich beim ersten Blick an den Vorgängermodellen, ist aber bei genauerem hinschauen wesentlich graziler und ergonomischer. Der Griff ist nicht mehr so stark Pistolengriffmäßig nach vorn abgeneigt, sondern angenehm rund und auch etwas dünner. Das macht das halten bei Aufnahmen spürbar relaxter und schont die Handgelenkmuskulatur. Das liegt auch am niedrigeren Gewicht im Vergleich zum OM4.
(Bild links: Der OM4 und OM6 nebeneinander. Eine magnetische Klemme haben bereits beide, doch der OM6 wirkt insgesamt filigraner und aus einem Guss. Während der OM 4 einen „Pistolen“-Griff hat, der ziemlich stark geneigt ist (was auf Dauer das halten etwas anstrendend macht), hat der OM6 einen durchgängig rundlich gestalteten Griff, der zierlicher ist und auch von kleinen Händen gut gehalten werden kann. )
Auch das beiliegende Dreibein-Stativ ist besser in die Gesamtform des Gimbalgriffs integriert. Ist es angeschraubt und zusammengeklappt, kann man es als verlängerten Griff benutzen. Dabei ist der Übergang zum Griff des OM6 fließend und man kann den Gimbal mal schnell für eine andere Perspektive durch die Hand zum Griff rutschen lassen um an die Steuerelemente zu kommen, ohne dass man am Übergang zum Griff hängenbleibt, wie dies beim OM4 gerne passiert und durch das schwenken und wackeln dann die Aufnahme versaut ist.
Die Aufnahme versauen konnte allerdings auch der Schieberegler an den Vorgängermodellen, den man bei DJI zum zoomen nutzen musste. Es war kaum möglich mit dem Schieberegler einen vernünftigen und professionellen Kamerazoom hinzukriegen. Nun hat DJI sich endlich durchgerungen die von anderen namhaften Gimbal-Herstellern bekannte Steuerung durch ein Rad zu ersetzen. Da der Griff fast rund ist und man ihn ohne Druckstellen auch etwas gedreht problemlos halten kann ist die Kontrolle des Zooms mit dem Rad und dem Daumen problemlos möglich.
Ebenfalls neu ist, dass sich dieses Drehrad auch noch drücken lässt um zwischen Kamerazoom und Fokus umzuschalten. Das ist wirklich eine echte Verbesserung, die schon lange auf sich hat warten lassen und es war auch für mich der Hauptgrund vom OM4 auf den OM6 umzusteigen.
Mir fiel im DJI OM6 Test auch auf, dass die Mechanik des Gimbals mit den Steuerungsachsen ebenfalls komplett redesingt wurde und sich nun merklich kleiner macht. Auch das erste Knick-Gelenk wurde besser platziert um den Griff besser zusammen falten zu können. Neu ist auch, dass beim auseinanderklappen des Gimbals, sich dieser sofort mit einem Kontrollton einschaltet. Das spart auch noch mal ein paar Sekunden, wenn die Zeit für eine Aufnahme recht knapp ist, weil der berühmte Hollywoodstar mit dem Du ein Selfie machen möchtest bereits auf der Flucht vor aufdringlichen Influencern wie Dir ist..
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Ebenfalls geändert hat sich die Optik und auch die Anzahl der Bedienelemente im Vergleich zum Vorgänger. Zuerst fällt im DJI OM6 Test mal auf, dass am Griff ein kleines Display angebracht ist auf dem man die Symbole mit den verschiedenen Betriebsmodi, den Ladezustand des Akkus und die korrekte Verbindung zwischen Gimbal und Smartphone erkennen kann.
Ein dritter Button wurde in das Display integriert, mit dem man die einzelnen Folgemodi des Gimbal durchschalten kann. Er dient überdies auch als manueller Ein/Ausschalter.
Im einzelnen hat dieser „M“-Button folgende Funktionen:
- In ausgeschaltetem Zustand:
- Bei gefaltetem Gimbal einmal drücken oder gedrückt halten: Akkustand überprüfen
- Bei ausgefaltetem Gimbal einmal drücken: Einschalten
- In eingeschaltetem Zustand:
- Einmal drücken: Gimbal-Modi wechseln
- Dreimal drücken: In den Standby-Modus wechseln (zum Beenden des Standby-Modus eine beliebige Taste drücken)
- Gedrückt halten: Ausschalten.
- 20 Sekunden lang gedrückt halten, um das Ausschalten zu erzwingen.
Die anderen zwei Knöpfe auf der Dir zugewandten Seite dienen zum starten der Aufnahme, und zum Wechseln der Kameramodi, wie folgt:
- Auslöser/Aufnahmetaste:
- Einmal drücken: Foto aufnehmen oder Videoaufnahme starten/ stoppen.
- Gedrückt halten: Serienaufnahme im Fotomodus starten.
- Wechseltaste:
- Einmal drücken: Zwischen Front- und Rückkamera umschalten.
- Zweimal drücken: Zwischen Landschafts- und Porträtmodus umschalten.
- Dreimal drücken: Zwischen Foto- und Aufnahmemodus umschalten.
Diese Funktion kann in DJI Mimo so eingestellt werden, dass Sie die Schnelleinstellungen steuert.
An der dir abgewandten Seite ist – wie bereits bei allen Vorgängern – ein „Abzug“. Er aktiviert das „active Tracking“ (bei dem OM6 ist dies die Software-Version 5.0) – durch drücken des Knopfes wird das im Mittelpunkt des Kameraobjektivs befindliche Objekt „eingefangen“. Dies wird durch eine grüne Umrandung kenntlich gemacht. Nun kann man den Gimbal schwenken, drehen, neigen – er will immer das Objekt im Mittelpunkt der Kamera behalten und steuert die Handykamera fleißig über die lautlosen Motoren nach.
Die Modi des Auslösers im einzelnen:
- Auslöser Einmal drücken um ActiveTrack 5.0 zu starten oder zu stoppen (erfordert DJI Mimo).
- Auslöser Zweimal drücken, um den Gimbal wieder zu zentrieren. Wenn du ActiveTrack 5.0 verwendest, wird das Motiv wieder in der Mitte der Kameraansicht zentriert
- Auslöser Zweimal drücken und gedrückt halten, um die Folgegeschwindigkeit auf schnell zu stellen. (Zum Beenden die Taste loslassen)
- Auslöser Gedrückt halten, um den Sperrmodus aufzurufen. Im Sperrmodus folgt der Gimbal nicht den Griffbewegungen (Loslassen, um den Sperrmodus zu beenden)
Das funktioniert auch in der Praxis im DJI OM6 Test ganz gut, aber nicht immer zu 100 Prozent zuverlässig: besonders bei schnellen Bewgungen und wenn kurzzeitig ein größeres Objekt zwischen Kameralinse und dem gefangenem Objekt gerät, kommt der OM6 aus dem Tritt und schwenkt die Kamera auf dem Gimbal wild umher, als würde er sich suchend umschauen.
Lang und Länger – der OM6 bekommt einen langen Hals..
Da das Stativ durchaus als Armverlängerung dienen kann, um dein Gesicht bei Selfies etwas weiter vom Objektiv der Kamera zu entfernen und etwas mehr des Hintergrundes aufzunehmen, hat dies leider auch einen Nachteil: Die Bedienelemente des Gimbal sind so nicht mehr erreichbar.
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Zu diesem Zweck hat DJI dem OM6 einen stabilen Teleskopauszug spendiert, wie er auch bereits beim OM5 dabei war. Dieser Auszug ist im DJI OM6 Test wirklich stabil und ich habe mich gewundert, dass diese Konstruktion völlig wackelfrei auseinandergezogen werden kann. Dafür muss man dann schon echt etwas Kraft aufwenden, weil die einzelnen Segmente in der Führung satt sitzen und so gut verarbeitet sind, dass keinerlei Spiel vorhanden ist. Dieser Auszug aus 5 Segmenten verlängert den Abstand der Kamera zum Aufnahmeobjekt nochmals um gut 20 Zentimeter. In Verbindung mit der Selfie-Kamera meines S24 Ultra war die Perspektive und der Abstand zu mir absolut ausreichend.
der DJI OM6 im Testvergleich
+
- bessere und durchdachtere Bedienung als beim Vorgänger
- Display zeigt aktuellen Folgemodus an
- Active Track funktioniert gut
- Akkulaufzeit gut
- um knapp 20 Zentimeter ausziehbar für bessere Perspektiven
- Stativ und Griff nun aufeinander abgestimmt
- Teleskop-Verlängerung sehr verwindungssteif und stabil
- sehr kompakt zusammenlegbar
-
- kein Ladeanschluß mehr für angeschlossene Hardware
- App ist leider sehr Mitteilungswütig
- beiliegender Klemmbügel für Smartphones mit Cover nicht optimal gestaltet
Sehr viel länger geht auch physikalisch nicht, denn ein Top-Smartphone wiegt über 200 Gramm. Le länger der Abstand zum Griff ist, umso schwerer lässt sich das Handy manövrieren und auch die Handgelenkmuskulatur sagt dann schnell „Danke, jetzt reichts“ und das Handgelenk knickt einfach kraftlos ab.
Das verbinden des Gimbal mit dem Smartphone: verbessert – aber nicht perfekt..
Jetzt ist es im DJI OM6 Test an der Zeit, den Gimbal und das Smartphone mal physikalisch zu verbinden. Dazu muss eine Klammer auf der Rückseite angebracht werden, indem man zwei durch starke Federn gespannte Greifklemmen auseinanderzieht und das Smartphone mit (oder ohne) Cover auf die runde Gummiauflage der Halterung legt und im Abschluß die Bügel der Kralle vorsichtig schließen sollte, um Macken am empfindlichen Gehäuse des Handys zu verhindern.
Leider ist die Klammer „Universal“ – sie soll für alle Smartphones passen. Doch das tut sie leider nicht. Beim Samsung S24 Ultra verdeckt die Klammer den „Lock“-Button fast völlig und man muss schon mit sehr spitzen Fingern versuchen den unter der Klammer zu ertasten und zu drücken. Alternativ geht es natürlich auch, wenn man 2x auf das Handy-Display tippt.
Je nach verwendeter Handyhülle ist aber Vorsicht geboten. Passt man nicht richtig auf und drückt das Handy nicht komplett in die Halterung, dann purzelt das Handy schon mal aus der Klammer – und je dicker die Hülle ist, umso wahrscheinlicher ist es, das so was auch mal ab und zu passiert. Da hätte DJI durchaus mal angepasste Klemmen für einzelne Smartphones entwickeln können. So was im Shop anzubieten als Zubehör – warum komme ich nur auf solche verrückten Ideen?
Im Gegensatz zum DJI OM4 ist an der magnetischen Aufnahme des Arms nun ein kleiner Schalter, der beim anklipsen der Klammer gedrückt werden muss. Daran erkennt der Gimbal die korrekte Ausrichtung und Verbindung und zeigt das auf dem Display auch durch die entsprechende Farbe an. Die magnetische Aufnahme ist wirklich sehr stark und man muss schon einiges an Kraft aufbringen um die Klammer wieder vom Arm des Gimbals zu trennen.
Was ebenfalls beim DJI OM6 Test in diesem Zusammenhang aufgefallen ist: der selbstklebende Befestigungsring für die Handyrückseite (falls man keine Klammer und Handyhülle benutzen möchte, sondern eine permanente Möglichkeit wünscht um mal schnell das Handy mit dem Gimbal zu verbinden) wurde ebenfalls – wie auch der zusätzliche USB-Ladeanschluß – wegrationiert. Dieses Teil ist aber für ca. 15,00 € noch im DJI Online Shop erhältlich.
Ein sinnvolles Zubehör, was man überlegen sollte gleich mitzubestellen, ist das Photolicht. Im Prinzip ist das eine Handyklammer, die in den Haltebügeln leuchtende LEDs hat. Helligkeit und Farbtemperatur ist dabei über einen Button an der Seite per Druck auf den Taster in eine Richtung durchzuschalten. Mit 49 € ist dieses Licht noch relativ günstig und ein Ringlicht ist nicht immer zur Hand und auch nicht mal so schnell aufgebaut.
Die DJI MIMO Software – die kreative Schneidesoftware dahinter
Hat man alles zusammengefuddelt und das Handy ist per Bluetooth mit dem Gimbal verbunden, braucht man zur Nutzung des Gimbals auch noch die DJI Mimo App aus den jeweiligen Apple oder google Stores. Ohne die ist der Gimbal nur ein ziemlich schräg aussehendes Kameraatativ.
(Bild links: Die Software hinter dem Gimbal – die DJI Mimo App ist das kreative Schaltzentrum und hilft dir kreative Videos zu erstellen. In Verbindung mit dem Light Cut Editor, der gesondert heruntergeladen werden muss kann man durchaus ansprechende Ergebnisse erzielen.)
Im DJI OM6 Test machte die Software einen ganz guten Eindruck – auch wenn sie gerne „nach Hause telefonieren“ möchte. Es gibt jede Menge Video-Tutorials, die die Benutzung des Gimbals erklären. Die sind zwar alle in englischer Sprache aber mit eingeblendeten deutschen Übersetzungen – man versteht also sehr gut, was in dem Video gemacht werden muss um den Gimbal zu bedienen.
Es gibt reichlich Templates von DJI – ebenso die Empfehlung den Light Cut Video-Editor herunterzuladen um damit die Videos entsprechend zu bearbeiten. Der macht im DJI OM6 Test tatsächlich einen guten ersten Eindruck und bindet sich in die Mimo App ein.
Die Vorlagen sind soweit in Ordnung und man kann nun endlich freie Texte im Video einblenden und nicht auf vorgefertigte statische Sprechblasen auf Englisch zurück greifen. Die Texte und Texteffekte sind auch durchaus ausreichend. Hier ist wirklich eine Verbesserung zu erkennen.
Das Fazit im DJI OM6 Test: Ja, kann man kaufen..
Als Fazit des DJI OM6 Test kann ich sagen, dass sich der Umstieg auf den OM6 Gimbal durchweg lohnt auch wenn man ein paar Dinge eingespart hat, wie im Beitrag bereits beschrieben. Die Software arbeitet gut mit dem Gimbal zusammen und ist ausreichend um kleine kreative Videos zu erstellen. Die knapp 20 Zentimeter lange Teleskop-verlägerung verbessert den Kameraausschnitt bei Selfie-Videos deutlich und die Bedienung über das seitliche Rad lässt herein – und herauszoomen nun nicht mehr zum Abenteuer werden. Der Preis von 149,00 € UVP geht völlig in Ordnung.
Und Ihr so? Nutzt Ihr auch einen Gimbal oder vertraut Ihr darauf die Kamera oder das Smartphone über längere Zeit wackelfrei in den Händen halten zu können?
DJI OM6 im Test
Preis/Leistungsverhältnis
Aussehen
Verarbeitung
Haptik
Kompatibilität
Funktionen
Zubehör
Gesamtergebnis
Preis/Leistungsverhältnis: Der DJI OM6 Gimbal macht einen guten und wertigen Eindruck und ist mit 149 € UVP preislich durchaus in Ordnung. Aussehen Beim Aussehen macht DJI nichts falsch: der Gimbal ist kompakt und leistungsfähig. Das Gehäuse gibt es in hellem und dunklem Grau. Mit dabei ist jeweils ein Dreibein-Stativ in gleicher Farbe, das man aber auch als verlängerten handgriff nutzen kann. Verarbeitung: Die Verarbeitung ist wie man es von DJI gewohnt ist ohne Lob und Tadel. Es knartzt nichts, es wackelt nicht und es gibt auch keine Spaltmaße, die zu groß sind. Das ist durchaus solide Qualität. Haptik: Die Haptik ist gut, auch wenn das Gehäuse des Gimbal komplett aus Kunststoff ist. Die Vorderseite des Griffs ist angenehm aufgerauht und fühlt sich in der hand angenehm an. Kompatibilität: Die Kompatibilität ist sowohl für das Apple IOS, wie auch für das ANDROID Betriebssystem gewährleistet und die entsprechenden Apps lassen sich aus den jeweiligen Stores herunterladen und installieren. Funktionen; Was die Funktionen angeht, da ist der Gimbal durchaus auf einem hohen Level. Er bietet "Active Track" - eine Funktion, die auf Tstendruck ein Objekt in der Mitte des Suchers einfängt und dies dann selbstständig verfolgt indem die Motoren des Gimbals den Arm und die Gelenke des Gimbals dahingehend steuern. Aber auch andere Kameramodi sind beeindruckend. Dank dem geänderten Zoom lassen sich nun einfacher coole Kameraeffekte erstellen. Zubehör: das Zubehör ist leider überschaubar. Die "One Size Fits All"-Klemme ist nicht für jedes Smartphone gleichgut geeignet - bei mir ist der Verriegelungsbutton des S24 Ultra nur mit spitzen Fingern zu erreichen und zu drücken. Auch dass man einen am OM4 noch vorhandenen Ladeanschluß für Zubehör weggelassen hat ist nicht so toll. Zusammengefasst kann ich das Teil durchaus empfehlen, da schon durch den neuen Drehregler butterweiches Zoomen möglich ist..