Windows 8

  • Windows XP Mode unter Windows 8 kostenlos nachrüsten..

    ..oder: Windows 8 mal nicht Metro sondern richtig Retro

    Mit dem erscheinen von Windows 8 haben sich bei microsoft generell viele Dinge geändert. Jeder der auf die Webseite der Softwareschmiede aus Redmond surft wird dies feststellen.  Das Windows 8 Kacheldesign hat auch auf deren Internet-Auftritt  seine Spuren hinterlassen. Alles ist quietschebunt  – und ausführliche Informationen sind kaum zu finden. Alles zielt darauf ab den Anwender nur mit dem nötigsten zu versorgen, um Ihn nicht über die Maßen zu verwirren.

    Die Überlegung von microsoft scheint in die Richtung zu gehen, dass erfahrene Anwender und Entwickler ihre Infos aus dem Microsoft TechNet beziehen – für den normalen Anwender  ist die abgespeckte Version ausreichend.

    Dazu hat man das Gefühl, dass es die Betriebssysteme Vista und Windows 7 nicht mehr auf diesem Planeten gibt. Die Abkündigung der noch in Windows 7 vorhandenen Desktop Gadgets mit der Begründung “die Anwender wollten die nicht mehr” war doch sehr fadenscheinig.

    Doch kommen wir zum eigentlichen Thema:

    Die neue Windows 8 Kacheloberfläche alias Metro spaltet die User-Gemeinde in 2 Lager.  Die einen finden es schick und einfach zu handhaben (meistens werden dies Touchscreen User sein) – die anderen (welche oldfashioned mit der Maus arbeiten) fluchen, weil es mit allen bekannten Windows Oberflächen bricht, und (nennen wir es mal netterweise) Gewöhnungsbedürftig ist.

    Windows-XP-Mode-unter-Windows-8.jpg

    (Windows XP Modus unter Windows 8 – dank VMLite kinderleicht zu realisieren. Da man die Anzahl der CPUs einstellen kann, läuft der XP-Modus nun auch auf meinem Server. Windows versucht alle Kerne zu nutzen – da meine CPU aber nicht den Hardware Abstraction Layer unterstützt, den der Windows integrierte Modus vorgibt, lief es bisher nicht..)

    Bereits wenige Tage nach erscheinen von Windows 8 haben rührige Programmierer Tools zur Verfügung gestellt, welche die unbeliebte Kacheloberfläche umgingen und den von allen vorigen Windows Versionen bekannten Start-Button wieder in die Benutzeroberfläche integrierten.

    Damit war es allerdings immer noch Windows 8.  Besitzer der Vorgänger Versionen werden vielleicht bemerkt haben, dass Windows 8 grafisch eher den Eindruck einer optisch aufgepeppten Windows 3.1 Version machte.

    Windows 8 lässt zudem auch ein Feature vermissen, welches unter Vista und Windows 7 von Anwendern mit älterer Software gern genutzt wurde. Die Rede ist vom XP-Modus. Diese virtuelle Maschine war bei den größeren Windows Editionen (Ultimate) integriert, bzw. konnte nachinstalliert werden.

    Auf der Microsoft Webseite gab, bzw. gibt es ein komplettes Windows XP Image zum Download (hier der Link: Windows XP Mode). Man musste es nur dort herunterladen und man hatte ein Fix und Fertig aktiviertes  Windows XP.

    Dann unter Windows den XP-Modus anklicken und schon startete das altbekannte und beliebte Betriebssystem und alte Programme, welche nicht mit den moderneren Betriebssystemen klar kamen erlebten ihren zweiten Frühling.


    HIER FOLGT EINE WERBEANZEIGE


    Ich bin ein Freund virtueller Maschinen. Alleine das surfen ist wesentlich sicherer, da die virtuelle Maschine in einer eigenen Hardwareumgebung läuft und (in der Regel) keinen Zugriff auf lokale Laufwerke und das Wirtsbetriebssystem hat. Dies  ist für eine Vireninfektion aber notwendig.

    Windows XP Mode unter Windows 8 kostenlos nachrüsten..

    (so sollte es NICHT sein! Wenn das Wirtsbetriebssystem Zugriff auf alle Partitionen hat, können sich Viren an andere Dateien hängen – zudem gibt es Viren, welche Dateien auf Laufwerken verschlüsseln. Kompletter Datenverlust im schlimmsten Fall! Das Gastbetriebssystem darf maximal auf eine gemeinsame Partition zugreifen. Am besten wird der Datenaustausch nur über das CD/DVD Rom Laufwerk erlaubt)

    Damit bleiben Viren in der vorgegaukelten Hardware gefangen und haben keine Möglichkeit auf das Gastsystem überzugreifen.

    Ist das virtuelle System infiziert, reicht das löschen der Container-Datei und das einbinden einer Kopie und alles ist wieder “Tutti”.

    Ich installiere deshalb nach einer Virenattacke (die i.d.R. aus Sicherheitsgründen eine Neuinstallation erfordert – dies legt jedenfalls microsoft allen Usern ans Herz, da ein einmal korrumpierter Rechner nie mehr als 100% sicher angesehen werden kann) bei allen Geschädigten eine virtuelle Maschine. Es gibt reichlich kostenlose Software, von namhaften Herstellern welche man nutzen kann. Von ORACLE Virtual Box (vormals SUN xVM VirtualBox), das betagte Virtual-PC von microsoft, den VMWare Player von VMWare – um nur die großen zu nennen.

    Windows XP Mode unter Windows 8 kostenlos nachrüsten..

    (die kostenlose Microsoft Virtualisierungssoftware “Virtual PC 2007” läuft unter Windows 8 nicht mehr. Dafür gibt es Hyper-V)

    Vielleicht ein kleiner Hinweis: eine 100%ige Sicherheit gibt es auch mit virtuellen Maschinen nicht. Einigen speziell programmierten Viren gelingt es über den Arbeitsspeicher (der für beide Betriebssysteme geteilt wird) aufs Wirtssystem zu “springen”. Glücklicherweise kann nicht jeder Hacker so etwas programmieren.

    Dass blöde daran ist – niemand nutzt Sie, obwohl die Sicherheit nur einen Mausklick entfernt ist. Fragt man dann nach, weshalb nach 3 Tagen über den Besuch der gleichen Porno-Seite der gleiche Virus aufs System kommt, obwohl manb den Leuten quasi ein Supersicheres System gegeben hat, kommen nur dicke Backen. Ich lasse mir die Ignoranz und Dummheit der Leute mittlerweile fürstlich bezahlen – nur so lernen einige scheinbar: es muss im Geldbeutel weh tun.

    Doch zurück zu den virtuellen Maschinen:

    Windows 8 selber hat ebenfalls eine virtuelle Maschine eingebaut, die man allerdings erst aktivieren muss. Microsoft legt die aber nur den Pro Versionen bei – dazu nur den 64 Bit Versionen. Man findet die Installation unter Start > Systemsteuerung > Programme und Features > auf der linken Seite Windows Features aktivieren oder deaktivieren > Hyper-V (alles anklicken)..

    Leider setzt Hyper-V wiederum genau definierte CPUs voraus, welche bestimmte Befehle unterstützen. Bei mir war wieder das Ergebnis, dass Hyper-V sich wegen fehlender CPU-Unterstützung nicht installieren ließ. Dies kann natürlich auf anderen Rechnern mit anderen CPUs tadellos funktionieren. Wer die eingebaute virtuelle Maschine nutzen möchte – einfach bei google mal nach Windows 8 und Hyper-V suchen.

    Da Hyper-V nicht auf allen Rechnern funktioniert, kann man ein kostenloses Programm namens VMLite XP Mode für Windows 7 zur Virtualisierung nutzen.

    Die Installation ist einfach. Installation im Administrator-Modus > Treiberinstallation erlauben > auf die heruntergeladene Windows XP Datei verweisen. Der Rest läuft automatisch.

    Windows XP Mode unter Windows 8 kostenlos nachrüsten..

    (Hier lässt sich einstellen, inwieweit die Hardware des Gastrechners genutzt werden darf. Als erstes habe ich den Zugriff auf alle Partitionen bis auf einer entzogen um Virenbefall zu verhindern)

    Das gute an VMLite XP Mode ist, dass der Cursor nicht im Gastsystem gefangen ist (häufig muss man erst auf der Tastatur Kürzel eingeben, um den Mauszeiger aus der virtuellen Maschine zu befreien. Dies ist hier absolut dynamisch – der Mauszeiger ist in der einen Sekunde noch im XP Style und aus dem Fenster gezogen ist er sofort in Windows 8 Optik.

    Ich kann nur empfehlen es mal auszuprobieren.

    VMLite XP Mode unter Win 8 - der Test

    Installation
    Funktionsumfang
    Preis / Leistung
    Sicherheit

    Ergebnis

    für ein kostenloses Tool ein must Have! Virtuelle Maschinen sind immer praktisch, wenn man mal alte Software nutzen will - aber auch um den Produktiv-Rechner vor Virenangriffen zu schützen. Wenn es dann noch so einfach zu installieren ist, wie VMLite, sollte man nicht zweimal überlegen, ob man es nutzt.

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  • Microsoft entschädigt unzufriedene Windows 8 Käufer

    ++AUS DEM NEWS-TICKER++ Richmond – Seit heute Morgen ist es amtlich: der Software Riese microsoft hat vor Gericht verloren und entschädigt nun um weitere Klagen zu verhindern, alle unzufriedenen Windows 8 Käufer. Grund dafür ist ein Urteil vor einem amerikanischem Premier Court,  welches dem Japaner Tha Tsaf-Ake in einem Streit Recht gab.

    Der Asiate klagte, weil er mit der neuen Metro Oberfläche nicht zurecht kam und sich massiv in seiner freiberuflichen Tätigkeit als Journalist  behindert sah. Da microsoft keine Möglichkeit im System einbaute, die gewohnte Oberfläche ohne den Metro Look zu nutzen, gaben die Richter dem Kläger Recht und unterstellten dem Software Hersteller Nötigung in besonders schwerer Form. In der Urteilsbegründung wurde klar dargelegt, dass bisher jedes Microsoft Betriebssystem die Option bot, auf die frühere Benutzeroberfläche zurück zu wechseln. Da Microsoft das fehlen dieser Option weder auf deren Webseite, noch auf den Verkaufsverpackungen erwähnte, wurde dem Unternehmen eine besonders arglistige Verbrauchertäuschung unterstellt. Grade in den USA wird dies bekanntermaßen besonders hart bestraft.

    Die Richter verhängten darauf hin harte Auflagen und verklagten darüber hinaus Microsoft zur Nachbesserung innerhalb von 14 Tagen.

     Warnhinweis-IOS-Windows-8-2.png Warnhinweis-IOS-Windows-8.png

    In Zukunft muss microsoft die obigen Warnhinweise auf seine Packungen aufbringen, damit der Kunde weiß, dass er sich hier in ein völlig neues Betriebssystem einarbeiten muss, welches außerdem in homogenen Firmen IT-Landschaften das Workflow stark beeinträchtigen kann .

    Da eine Umstellung der Benutzeroberfläche in der vom Gericht vorgegebenen kurzen Zeit nicht machbar ist, hat der Software Gigant allen Usern, die das neue Windows 8 mit der Metro Benutzeroberfläche  bereits gekauft haben, und die ebenfalls nicht mit Windows 8 zufrieden sind finanzielle Entschädigung angeboten.

    Jeder Kunde, der bis heute Abend 23:59 Uhr (amerikanische Ortszeit von Richmond) auf der microsoft http://www.microsoft.com Seite das Credit Note – Formular ausfüllt, bekommt den vollen Kaufpreis erstattet.

    Die neue (bzw. muss man hier von “alter” Benutzeroberfläche sprechen) GUI im bekannten und geliebten Windows 95 Look, wird Microsoft, ähnlich wie das Media Center, in einem “PLUS”-Pack in den nächsten Monaten, zum Download anbieten ,

     Windows 8 auf Tablet

    Nicht jedermanns Sache ist die Metro Oberfläche. Da microsoft keine Option bietet, die gewohnte Windows Oberfläche mit dem „START“-Button zu benutzen, muss der Software Riese nun tief in die Tasche greifen und zahlen.

    Da in den Staaten solche Klagen gleich in die mehrfachen Millionen gehen, wenn ein Konzernriese verklagt wird, hat microsoft schnell nachgebessert, und bietet allen Usern über die entsprechende microsoft Webseite eine Entschädigung an.

    2.4.2013 UPDATE! Ihr werdet es sicher gemerkt haben: es gibt leider kein Credit-Form Formular auf der Microsoft Webseite für unzufriedene Windows 8 Käufer.. Kann ja auch nicht. Dies war ein Aprilscherz von mir.

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  • Killcopy – wenn’s mal wieder schnell gehen muss..

    ..oder: manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben..

    Die heutigen Betriebssysteme sind nahezu perfekt. Bei der Installation angefangen, die heute weitestgehend automatisch abläuft und im Vergleich zu früher (als man bei einer Installation erst mal durchs ganze Haus gerannt ist um die Treiber CDs der ganzen Hardware zusammen zu suchen), kaum noch einen User vor Probleme stellt, über die Netzwerkeinrichtung, die meistens mit 2 Klicks abgeschlossen ist, zu den Einstellungen und Funktionen des Betriebssystems – Alles ist viel einfacher geworden.

    Narrensicher könnte man meinen.

    Trotzdem gibt es immer wieder kleine Tools, die den Software- Riesen zeigen, dass es eben noch besser geht.

    Seit Vista wissen wir: Kopieren oder verschieben von Daten kann länger dauern als die Menschheitsgeschichte.

    vistarechnet.jpg

    (unter Vista keine Seltenheit: Dateioperationen mit Endlos-Garantie. Das verschieben einer DVD mit vielen kleinen Dateien konnte schon mal knapp 100 Jahre dauern.)

    Der damalige Bug, der daraus entstand, dass man bei Microsoft den Usern vorher genau mitteilen wollte, wie lange das kopieren Ihrer Daten dauern würde, und man die Schnelligkeit der Laufwerke maß, war nett gemeint, entpuppte sich aber als Falle – denn die Laufwerke haben aufgrund von anderen Dateioperationen die darauf zugreifen keine kontinuierliche Geschwindigkeit. Also wurde neu gemessen und berechnet , und wieder … und wieder…

    Da vom Betriebssystem mit dem kopieren erst angefangen wurde, wenn ein Ergebnis vorlag und dies nach jeder Datei noch mal aktualisiert wurde, hatte man bei einer DVD mit vielen kleinen Dateien schlechte karten, das Ende der Kopier-Operation noch zu Lebzeiten mitzubekommen.

    Dies war die Zeit, als Kopiertools entwickelt wurden, die dem User halfen doch noch vor Renteneintritt damit fertig zu werden. Einige waren gut; andere waren schlecht – allen gemeinsam ist: die meisten kennt niemand mehr.

    Eines der besten Tools, welches ich immer noch (oder besser wieder) einsetze ist KillCopy – ein kleines aber leistungsstarkes Tool aus einer russischen Entwicklerschmiede.

    Denn der Bordeigene Explorer kopiert zwar auch, seit Windows Vista wird dann auch schon mal nachgefragt, was mit im Zielverzeichnis vorhandenen Dateien mit gleichem Namen passieren soll: überspringen, ersetzen, umbenennen – aber bei Lese-oder Schreibfehlern spielt das hauseigene Kopiertool beleidigte Lebewurst und stellt die Arbeit einfach ein.

    gut, dass es Entwickler auf diesem Planeten gibt, die genau dort ansetzen und kleine Progrämmchen entwickeln, die alles das wesentlich komfortabler erledigen, als der störrische Windows Explorer.

    Mein Favorit in Sachen kopieren ist das Programm KillCopy. Entwickelt bereits im Jahre 2002 – bietet es genau die Optionen, die Windows fehlen.

    KillCopyExplorerErweiterung.jpg

    Es bindet sich im Kontext-Menü des Explorers ein (netterweise sogar auf Deutsch), ErrorHandler lassen sich abfangen und KillCopy kann entsprechend reagieren – selbst die Benutzeroberfläche lässt sich per Skin anpassen – klar, auch die sind aus dem Jahr 2002 und etwas darüber – Design-Wunder darf man nicht erwarten, aber was hindert euch, selbst einen Skin zu kreieren, der euren Ansprüchen genügt?

     KillCopyEinstellungen.jpg(gar nicht arm an Optionen für’s kopieren und verschieben ist KillCopy. Selbst Sprache und Benutzeroberfläche lassen sich einstellen. Dass es sowohl unter 32 wie 64 Bit einwandfrei läuft versteht sich von selbst, oder?)

    Dass es sowohl unter 32, wie auch unter 64 Bit Betriebssystemen läuft ist klar, oder?

    Ich schwöre jedenfalls auf dieses Tool (und habe sowohl die Installationsdatei, wie auch die Skins sicherheitshalber per Backup gesichert um dieses kleine Stück Softwarekunst der Nachwelt zu erhalten).

  • Quadratisch, praktisch, gut – Ein Würfel voller Erinnerungen …

    ..oder: Datensicherung – das ewig verdrängte Thema mal im schicken Design..

    Getreu dem Motto: Der Schuster trägt die schlechtesten Schuhe, hab ich (meines Zeichens IT-ler), das Thema Datensicherung eher als notwendiges Übel, was man so nebenher betreibt, als eine wichtige Aufgabe, die man täglich – oder zu mindestens wöchentlich – ausführt, betrachtet 


    (und selbst das ist ja eigentlich bei den modernen Betriebssystemen nur eine einmalige Einrichtung, denn natürlich stellt man nur einmal in den entsprechenden Programmen zur Datensicherung den Zyklus ein, und dann kann man sich getrost zurück lehnen. Ab dann macht das eigene Betriebssystem die Arbeit – Bei Fehlern wird man darüber informiert..)

    Meine Sicherung beschränkte sich bisher darauf die wichtigen Daten auf anderen Festplatten im Server zu “doubeln”.  Das ist zwar besser als Nichts,  aber Professionell? Nein, das sicher nicht..

    Häufig braucht es eine Initialzündung (und das nötige Kleingeld) um sich des Themas “Backup” anzunehmen.

    Sicher werden viele User bittere Tränen vergießen, wenn zum Beispiel nach einem Totalausfall einer Platte die Fotos der letzten 10 Jahre mit unvergesslichen Momenten unwiederbringlich verloren sind.

    Meine Initialzündung war vor ein paar Wochen, als mein bis Dato einwandfrei laufendes Betriebssystem Windows 7 64 Bit plötzlich nicht mehr bootfähig war. Jetzt wäre ein nicht bootfähiges Betriebssystem nicht schlimm, es gibt genügend Möglichkeiten zum Beispiel mittels Kommandozeile und dem Befehl bootrec /fixmbr oder grafischen Tools wie Easy BCD einen zerstörten Bootsektor wieder hinzubiegen.




    Bei mir lag der Fehler aber wesentlich tiefer – das komplette Dateisystem wurde nicht mehr erkannt. Das booten funktionierte bis zu einem bestimmten Punkt – dann gab es einen Blue Screen.

    Das auf dem Server dual installierte Windows 8 64 Bit erkannte das Dateisystem der kompletten Partition nicht mehr: RAW Format wurde angezeigt. Versuche per Doppelklick auf die Partition zu zu greifen erzeugten die Meldung, dass die Partition formatiert werden müsste um darauf zu zugreifen.

    Alle Testtools zur Datenrettung wie Testdisk oder R-Studio fanden an der Partition keinen Fehler. Ungestört konnte ich über diese Tools auf die Daten zugreifen und Sie auf andere Partitionen retten – nur Windows 8 weigerte sich standhaft, die Daten zu erkennen – so was macht nachdenklich..

    (Datenrettung mit R-Studio. Einfach zu bedienendes Tool mit guten Features. Wo andere Tools von Herstellern wie O&O und Co. nach minutenlangem scannen nur sagen: “Kann nicht auf die Daten zugreifen”, handelt es stattdessen, und schaufelt alles auf andere Sicherungsmedien. Das Freeware-Tool Testdisk ist der andere Sieger bei der Wiederherstellung. Es hat mit die beste Datenrettungsengine und findet ebenfalls wo andere schon längst aufgeben – aber es hat eine Kommandozeilenoberfläche. Ein typischer Windows User ist damit sicher überfordert)

    Der Versuch durch die “harte Tour” die Partitionstabelle direkt auf der Festplatte zu ändern brachte nichts ein.

    Windows 8 zeigte beim booten, dass es Laufwerk “R” überprüft und repariert – und schon war das vorher eingestellte NTFS  wieder das unlesbare RAW-Format. Die Ereignisanzeige gab nicht viel her. “E/A Fehler bei Block xxx” – dies könnte auf einen defekten Sektor auf der Festplatte hinweisen. Trotzdem wäre dann nur das zu bootende Betriebssystem betroffen und würde mit einem Bluescreen abstürzen – hier war aber die komplette Partition unlesbar.

    Suche in den Foren zu dem Problem zeigten: hier gab es nur wenige, die wirklich von der Materie Ahnung hatten. Mehrere Stunden las ich größtenteils absoluten Blödsinn, der zum Teil mehr Schaden verursachte, als wirklich zu helfen.

    Ich dankte Gott, dass mir die Zeit im Microsoft Support einiges gelehrt hatte und fing an das Problem selbst zu lösen.

    Zuerst machte ich mich daran über eine Sicherung nachzudenken – welche Hardware wäre am sinnvollsten?

    Eine weitere interne Festplatte? Dies kam schon aufgrund einer Verseuchungsgefahr durch Viren nicht in Frage – schließlich lässt sich so eine eingebaute Festplatte nicht ohne weiteres mechanisch entkoppeln. Eine Deaktivierung im BIOS ist zwar möglich, aber viel zu umständlich.

    Festplatten-im-Server.jpg

    (so schaut’s aus, wenn ein Server über Jahre immer wieder aufgerüstet wird. 18 Partitionen auf 6 Platten in einem schnuckeligen Gehäuse. Datensicherung erfolgte bisher durch kopieren der wichtigen Daten auf andere Partitionen – natürlich nicht auf der gleichen Platte..)

    Dazu kommt, dass eine einzelne Festplatte bei einem Schaden an der Mechanik die Daten nicht mehr freiwillig herausgibt. Spezielle Firmen, die sich auf Datenrettung spezialisiert haben, können zwar die Daten meistens retten, indem unter Reinraum-Bedingungen die Festplatte auseinandergebaut und dann Sektor für Sektor der Festplatte ausgelesen wird – aber wie man schon aus der Beschreibung erkennen kann, wird man hier eine 4stellige Summe los.

    Besser also eine Lösung suchen, die relativ preiswert ist und trotzdem eine hohe Ausfallsicherheit hat. Erste Überlegungen zielten noch darauf ab, die Daten auf DVDs zu sichern – doch nach Inventur der Datenmenge, die gesichert werden müsste, stellte ich schnell fest: zeitaufwendig und unrentabel. Auf eine DVD passen grade mal 4 Gigabyte – ich brauchte aber eine Datensicherung von mehreren hundert Gigabyte, besser mindestens 1 Terrabyte. 100  bis 250 DVDs nach und nach in den Brenner zu schieben – das hörte sich nach einem ziemlichen Idiotenjob für ein verregnetes Wochenende an. Dazu würden die Rohlinge schon hundert Euro kosten..

    Es kam also nur eine externe Mehrplatten-Lösung mit Datenredundanz (Redundanz = Daten sind doppelt vorhanden) in Betracht. Die nächste Frage war: NAS oder USB?

    Leider sind NAS Lösungen im Vergleich zu den wesentlich weiter verbreiteten USB Lösungen teurer. NAS ist die Abkürzung für Network Attached Storage. Diese Lösung ist für kleinere Firmen ganz interessant, oder für Familien, bei denen mehrere Rechner in einem Netzwerk an einem Router hängen.

    So kostet häufig nur die Hardware des NAS (ohne Festplatten wohlgemerkt) mehrere hundert Euro.

    Dafür bekommt man fast schon eine komplette 2 Festplatten USB-Lösung mit einfacher Raid Mirror Ausfallsicherheit und entsprechender Backup-Software.

    Dazu kommt, dass viele Router von Haus aus schon einen USB-Anschluss für externe Backup-Platten haben, und damit den Datenzugriff von überall im Netzwerk unterstützen. Da mein Router diese Funktion auch bietet, und mein Rechner der einzige daran angeschlossene ist, war klar: USB reicht!

    Ich suchte bei verschiedenen Anbietern nach einer entsprechenden Hardware.

    Fündig wurde ich bei Computer-Universe (Bitte beachten: selbstverständlich haben auch andere Anbieter ähnliche Artikel – versteht die Hinweise auf Hardware oder Anbieter deshalb nicht als Kaufempfehlung! Jeder mag im einzelnen andere Konditionen bei den Händlern bekommen, oder andere Hardware vom Design schicker finden)

    Die Buffalo HD-QLU3 : DriveStation™ Quad USB 3.0 für knapp 400 € wanderte in den Einkaufswagen.

    Schnelles USB 3.0, RAID-Funktionalität und 4 installierte Festplatten mit je 1 Terrabyte, umfangreiches Softwarepaket – dies sollte meinem Server die nötige Sicherheit geben um die über Jahre angesammelten Schätze sicher zu verwahren.

    Nach ein paar Tagen kam die Hardware bei mir an. Seht mir nach, wenn ich hier kein Unboxing Video oder einen Bericht darüber schreibe, was in dem Karton war. Ich finde derlei Infos nämlich ziemlich sinnfrei..

    Installation?

    1.) Netzteil-Stecker in freie Steckdose unter dem Schreibtisch stecken (dies war bei meinen 2 EDV Steckdosenleisten noch das größte Problem – sind doch alle 12 Dosen schon mit Stromverbrauchern aus meiner IT-Landschaft vollgepfropft)

    2.) USB- Kabel in Rechner stecken (auch ein Problem, trotz 8 USB-Slots – ich habe eindeutig zu viel Hardware..)

    3.) Fertig

    buffalo-1.jpg
    buffalo-2.jpg

    (oben angezogen – unten nackig. Ist die Frontblende abgezogen, sieht man die 4 Einschübe für die Festplatten. 4 x 1 Terrabyte – nutzbar knapp 3 wegen der RAID 5 Einstellung)

    Nach 2 Wochen im Alltagsbetrieb kann ich folgendes Resümee ziehen: die DriveStation QUAD verrichtet unauffällig Ihren Job. 1 x pro Woche wartet Sie automatisch die Platten (auf Wunsch kann man sich bei Fehlern auch Mails schicken lassen – dies kenne ich von internen RAID-Controllern). Der eingebaute Lüfter bläst bei Bedarf unaufdringlich leise zusätzliche Luft über die eingebauten Platten.

    Die beiliegende NOVA Backup Software ist in Ordnung,  für mehr Geld wird es sicher bessere Software geben. Unter Windows 7 mit den Schattenkopien (ja, das ist ähnlich wie der Schattenhaushalt unserer Regierung)) und Windows 8, bei denen die Festplatte in Windeseile schrumpft, weil Dateioperationen mitgesichert werden, offene Dateien, die nicht gesichert werden können, da haben Sicherungstools einen harten Job vor sich..

    Nova-GUI.jpg

    (NOVA Backup Business Essentials. Diese Software liegt unter anderem der QuadStore bei. Sie ist für den Heimanwender konzipiert, der mit einem Klick seine Daten sichern will. Über die Einstellungen kann man aber den erweiterten Modus mit mehr Optionen einschalten)

    Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ca. 400 € für eine Hardware ein dicker Brocken ist – vor allem, wenn man dafür weder eine Grafikkarte zum schöneren Ego-Shooter ballern, noch einen augenschonenden Monitor in 40 Zoll bekommt.




    Vielleicht zum Abschluß noch kurz Infos zum Thema RAID – weil dieser Begriff hier öfters genannt wurde, ein User aber nicht unbedingt weiss, was es damit auf sich hat. RAID ist die Abkürzung für engl. „Redundant Array of Independent Disks“, also „doppelte Anordnung unabhängiger Festplatten“ Es ist nur ein Plus an Sicherheit, dass man sich teuer erkauft. Aber Sicherheit ist ja immer etwas teurer. Es bedeutet nämlich, dass Daten nicht auf einer Festplatte abgespeichert werden, sondern auf mehrere (also mindestens 2).

    Dieses einfachste aller Raids ist entwed ein Mirror: d.h. die Daten werden sowohl auf die eine, wie auch die andere Platte geschrieben.

    Man kann die Festplatten aber auch als Stripeset anordnen. Dabei werden die Daten gesplittet und auf die beiden Platten verteilt. Hier hat man zwar einen Geschwindigkeitszuwachs, aber wenn eine Platte defekt ist, sind die kompletten Daten – also auch die von der intakten Platte verloren. Es gibt aber noch etliche weitere RAID-Varianten. Das Thema ist eine Wissenschaft für sich.- aber Wikipedia weiss alles.

    Beshalb geht’s hier zu dem Bericht darüber.

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  • Windows 8 Consumer Review (Teil 2)..

    ..oder: ALLES WIRD GUT – es gibt IHN! Den START-Button unter Windows 8!

    Halli-hallo Hallöle liebe Leser! Wie Ihr an der Begrüßung merkt ist meine Laune euphorisch! Und das aus gutem Grund! Hat es doch der letzte Blogbeitrag geschafft sich innerhalb von nur 3 Tagen bei google in die Top-Ergebnisse zu schummeln.

    durchstarter des Monats

    (Am 3.11 (also 3 Tage nach Veröffentlichung) noch auf Platz 4 – mittlerweile auf Platz 1 – und das bei knapp 70 Millionen Treffern – und wie Ihr seht nicht beim google Konto angemeldet, was die eigenen Beiträge immer oben anzeigt. Das macht mir schon ein bisschen Angst. Vielleicht sollte ich bei soviel Glück mal Lotto spielen)

    Da muss der Blogbeitrag natürlich inhaltlich perfekt sein – habe ich doch von Kind an diesen manischen Ordnungszwang, der sich schon im Kindergarten dadurch zeigte, dass ich allen Mädchen die Zöpfe auf gleiche Länge Schnitt, und auch heute noch zwingt mich mein Sauberkeitsfimmel dazu jeden Gast strafend anzublicken, während ich den Tisch abwische, nachdem er sein Glas auf den gewienerten Tisch, anstatt auf den dafür vorgesehenen Untersetzer abgestellt hat.

    Doch genug von mir – kommen wir zum wichtigen Punkt:

    Aufgrund der Präsenz bei google, muss ich den am 30.10. geschriebenen Beitrag korrigieren – bzw. updaten. Denn hatte ich noch im ersten Beitrag das neue Microsoft Betriebssystem namens Windows 8 wegen völlig bescheuertem Benutzerinterface verrissen, muss ich nun alles zurücknehmen!

    Ja, Ihr werdet es nicht glauben! ES GIBT DEN START-BUTTON UNTER WINDOWS 8! Diese Meldung ist noch wichtiger als die Nachricht, dass ich, euer allseits geliebter Doctor Love, kreativ wie ich nun mal bin, den Welthunger besiegt habe (doch dazu mehr Infos in einem anderen Beitrag!)..

    Also zurück zur wichtigsten News seit knapp 2 Wochen: Ja, man kann Windows 8 ganz normal wie ein richtiges Microsoft Betriebssystem nutzen.

    klassisches Startmenü unter Windows 8

    (Kommt euch das bekannt vor? Jawoll! Ein richtiges Startmenü – nicht dieser Windows Kachel Blödsinn. Es wird sogar nach Apps und richtigen Programmen getrennt! Dieses Tool ist einfach zum niederknien!)

    Und zwar wird dies durch eine Software namens classic shell ermöglicht – Die stellt den Startbutton wieder her – dazu hat Sie etliche weitere Optionen –  der Entwickler sollte einen Nobelpreis bekommen…

    Damit sind endlich für ein vernünftiges arbeiten unter Windows 8 alle Voraussetzungen geschaffen. Dann noch ein paar Anpassungen in der Systemsteuerung und voila, Windows 8 präsentiert sich Maus-Userfriendly:

    windows 8 im Vista Classice Style

    (Na guck mal einer an – Windows 8 im Windows 7 Look. Naja , könnte auch Windows 2000 sein.)

    Mit dem Start Button geht die Arbeit viel leichter von der Hand, und man kann sich mehr mit den anderen neuen Features von Windows 8 bekannt machen.

    Dies habe ich in den letzten Tagen auch getan, und deshalb kann ich noch folgende Infos nachliefern. Auf der Suche nach einem Antivirenprogramm installierte ich AVIRA, da ich dafür eine Lizenz habe, und es relativ ressourcenschonend ist.

    Die Meldung, dass es nicht für Windows 8 ignorierte ich – ein Fehler, wie sich herausstellte. AVIRA erzeugte nämlich im Abstand von knapp 2 Stunden einen Blue Screen mit der Meldung BAD_POOL_HEADER.

    Lt. der Info von AVIRA liegt dies daran, dass AVIRA Antivir in den Standardeinstellungen nach ca. 2 Stunden nach Produktupdates sucht, und die automatisch installiert, wobei laufende Programmteile ersetzt werden. Windows 8 lässt aber aus Sicherheitsgründen keinen Speicherzugriff zu.

    Ergebnis = Blue Screen

    Da bei der Deinstallation der inkompatiblen Software aufgrund des gleichen Verhaltens auch ein Blue Screen erzwungen wird, kann die Deinstallation nur im abgesicherten Modus erfolgen. Hier funktioniert aber die Benutzer-Anmeldung mittels PIN-Nummer nicht. Doch das kryptische Kennwort.. genau, habe ich nicht parat – also wieder ins andere BS booten Passwort suchen abpinnen und wieder zurück booten. Wieder 5 Minuten Lebenszeit wegen nix verschwendet..

    Doch es gibt noch mehr zu berichten – und durchaus Positives. Ich zocke mal ganz gern. Ego-Shooter wie DOOM, Half-Life und Crysis sind mein Ding. Aliens, Zombies oder älteren Damen im Rollator aktive Sterbehilfe mit einer Kettensäge zu leisten kann echt befreiend sein und lässt den Anschiss vom Chef vergessen. Und wenn ich die Videos von Halo 4 sehe, weiss ich schon, welcher Shooter’ als nächstes auf den PC kommt – den leider habe ich keine XBOX. Und die meisten Spiele benötigen einen Account bei XBOX, bzw. Microsoft Live Games.

    Auch das neue “Flight”, der Nachfolger des “Flight Simulators” lässt sich über die Game App installieren.

     microsoft flight

    (Flight’ nicht zu verwechseln mit ‘Flight Simulator’ ist mehr ein Arcade-Game als ein Simulator. Während man beim bekannten ‘Flusi’ auch schon mal einen mehrminütigen Zwangsaufenthalt hatte, weil man den Motor des verf&$%?… Fliegers nicht starten konnte, ist derlei Komplexität ‘Flight’ völlig fremd – hier gilt: einsteigen und losfliegen)

    Grafisch kann das neue Game überzeugen – wahrscheinlich wird es sich auch gut verkaufen. Und das ist das eigentlich schlimme daran, denn es kann es mit dem 6 Jahre alten Flight Simulator X in Sachen Komplexität nicht aufnehmen. Alleine die Kommunikation mit dem Flughafen, die Einstellung des Transponders und andere Dinge, die das Fliegen wirklich realistisch machten, fehlen völlig.

    Flight screenshot

    (optisch perfekt umgesetzt – doch was nutzt ein fotoralistisches Cockpit, wenn man die Knöpfe nicht betätigen kann? Bildquelle: https://microsoftflight.com/de-de)

    Dazu kommt, dass  Microsoft sich hier an der Produkt-Vermarktungs-Politik anderer Game-Hersteller orientiert und quasi ein spielfertiges Grundgerüst verkauft – will man aber andere Flugzeuge fliegen, oder andere Örtlichkeiten erkunden, muss man diese für harte Euro bezahlen. Nun mögen 6,75 € für  Alaska oder eine F16 im ersten Moment nicht viel erscheinen, so macht es doch die Masse. Und während man den optisch gleichwertigen Flight Simulator X, der die ganze Welt und etliche Flugzeuge beinhaltet, bei Amazon für knapp 20,00 € bekommt,  sind die bei ‘Flight’ schon bei 3 zusätzlichen Fliegern verdaddelt.

    Positiv bemerken lässt sich, dass der gefühlt 100 Jahre alte Joystick Microsoft Sidewinder Force Feedback 2 erkannt wurde und sich entsprechend konfigurieren ließ. Negativ – man braucht Ihn eigentlich nicht, denn Microsoft lässt hier das Steuern mit der Maus zu. Spätestens hier wird klar, dass es sich NICHT um eine Flugsimulation handelt.

    Was für eine Warmduscher Software – ich habe den Lindbergh Flight in Echtzeit mit dem Flusi 5 erlebt… auf 640 x 480 Pixeln… und das im Winter bei geöffneten Zimmerfenstern – und nur mit einer Thermoskanne Kaffee und einer Fellmütze bewaffnet, um das gleiche Feeling wie Lindbergh zu erleben…

    Bei Flight stellt sich derlei Verlangen nicht ein. Das Spiel spielt man in Pantoffeln und mit ‘ner Tüte Chips neben der Maus.

    Tja, wir müssen uns wohl damit abfinden, dass alles schlechter wird..

    Apropos schlechter: Wer sein Windows 7 neu installieren muss, und nach der Installation die Desktop Gadgets nachinstallieren möchte, wird feststellen: Die sind weg! Einfach von der Platte geputzt! Geile Nummer sag ich. Ist ungefähr als hätte ich mir vor 2 Jahren ein Auto gekauft, und fahre in die Werkstatt, wo man mir dann mitteilt: “Och die Karre hat sich nicht so gut verkauft, da gibt’s keine Ersatzteile mehr für..”

    Ehrlich Microsoft: was ist das für eine bescheuerte Nummer?

    Datum letzte Aktualisierung: 13.11.2012 06:06 Uhr

  • Windows 8 – Metro oder Retro?..

    ..oder: ein Leben ohne Startbutton ist möglich – es lohnt sich nur nicht (frei nach LORIOT)…

    PROLOG: Einmal pro gefühlter Jahreshalbdekade gelingt es Microsoft ein wirklich gutes Betriebssystem zu entwickeln. Windows 3.11, Windows 98 SE, Windows 2000, Windows XP und zuletzt Windows 7 waren Betriebssysteme, die stabil liefen und übersichtlich in der Usability waren. Was bedeutet dies im Umkehrschluss? Die anderen 5 Jahre kommt nur Kernschrott aus der Softwareschmiede mit dem M im Logo. Auf der anderen Seite (nennen wir Sie die MURKS-Seite, finden wir namhafte Vertreter wie Windows 95, Windows ME und nicht zuletzt das gar nicht mal so alte Windows Vista. Das Beste an Vista war noch das Poker-Spiel “Texas Hold’em”, welches man ausgiebig in der Zeit spielen konnte, während das Betriebssystem bemüht war 3 Dateien auf eine Diskette zu kopieren, und der Satz: “ich geh mal schnell ein paar Dateien kopieren” war damals unter IT-lern eine gängige Abschiedsfloskel nach durchzechter Nacht und ein echter Schenkelklopfer. Er löste zeitweise sogar den Satz: “ich hol mal eben Zigaretten” ab, wenn sich der männliche Ehepartner von seiner Angetrauten trennen wollte..

    vista_rechnet

    (Bild: Wer Vista auf dem Rechner hatte, fühlte sich wie im Theaterstück ”warten auf Godot”. Da konnten einfache Dateioperationen schon mal die Dauer eines sozialistischen 5 Jahresplanes übersteigen)

    Nachdem ich vorgestern als einer der ersten eine 64 Bit Pro Systembuilder Version des neuen Windows 8 bekommen hatte, und die auch sofort installiert habe, ist klar – es gibt einen neuen heißen Aspiranten für die MURKS-Seite!! Soweit das Vorwort..

    Vorgestern bekam ich das neue Windows 8 Pro (64 Bit) als Systembuilder Version geliefert. Das Unboxing Erlebnis möchte ich mal als bescheiden beschreiben. Ein Karton, gefüllt mit Rechnung, Lieferschein und zu Hauf Werbeflyern, in dem ein billiger Pappumschlag lag.

    win-8-SB-Verpackung

    (Bild: Unboxing für Arme – 5 Sekunden maximal und das Windows Auspack-Erlebnis ist Geschichte.. Pappschuber in Pappumschlag, der nur deshalb so groß ist, weil Microsoft seine ellenlange OEM-Builder Lizenz draufdrucken musste – und als Tipp für Microsoft: legt eine Lupe bei, damit man den Installationscode entziffern kann..)

    Nun, ich will da mal nicht maulen – schließlich ist die System Builder Version nur für Hersteller gedacht, und das Installationsmedium muss deshalb nicht in einem Hochglanz Schicki-Micki-Behältnis dabei sein. Wenn man dafür 200 Euro spart, soll es mir Recht sein.

    Da ich noch auf einer Partition des Servers die Consumer Preview von Windows 8 installiert hatte, bei der aber so ziemlich alle Programme (sorry, die heißen ja jetzt alle Apps) abkackten, wenn man versuchte die zu starten, war klar, welche Partition für das neue Superbetriebssystem von Microsoft platt gebügelt werden würde.

    Also neu gebootet, im Bios die Bootreihenfolge auf “zuerst DVD First – dann Festplatte” eingestellt, und los ging’s.

    Bei der Installationsroutine gab’s keine Überraschung. Der übliche Bildschirm, die übliche: “drücken Sie eine beliebige Taste um von CD/DVD zu starten”, und die Installation begann.

    Alles lief gut – bis zu dem Punkt an dem ich den Installationscode eingeben sollte. Ich brauchte 5 Anläufe um auf dem Miniaufkleber einen Zahlen-Buchstaben-Code zu entziffern. Das lag nicht daran, dass ich im Alter zum Legastheniker mutiere, sondern am winzigen OEM-Lizenz-Aufkleber, auf dem in noch winzigeren Buchstaben, die nur noch halb so groß sind wie die auf den alten Aufklebern (ich habe nachgemessen:  die Redmonder Druckmaschinen schaffen ein technisches Wunder, indem Sie 3 Zeilen kryptisches Buchstaben-Wirrwar – natürlich inklusive Zeilenabstand – auf 5 Millimeter Höhe quetschen können) an den zum verwechseln ähnlichen Buchstaben, wie das  Y, das fast wie ein V aussah, der 8, die man für ein B halten konnte und an dem dunkelblauen Hintergrund, auf dem in schwarzen Lettern der Code eingeprägt war.

    Es nutzte nix: Obwohl ich nicht blind bin wie ein Grottenolm, musste ich, um Erfolg zu haben, den Aufkleber mit meinem IPhone abtelefonieren und vergrößern. Nachdem ich diese unfreiwillige Captcha-Prüfung endlich gemeistert hatte, lief auch die Installation ohne weitere Probleme bis zu Ende ab.

    Ich wünsche jetzt schon allen OEM-Herstellern viel Spaß bei der Augenarzt – Konsultierung wegen Augenüberanstrengung.

    Die nächste ungewohnte Überraschung erlebte ich beim Reboot. Da auf meinem Server mehrere Betriebssysteme installiert sind – zum Teil um die anderen zu reparieren, bzw. um noch arbeiten zu können, falls eines lahm gelegt ist (ich sag nur: “BKA-Virus”) – habe ich ein Bootmenü, welches mir erlaubt das gewünschte Betriebssystem zu wählen. Dieses hatte die Installation komplett gekillt.

    Windows 8 wähnte sich allein als Herr über 6 Festplatten und zeigte mir dies auch nachdrücklich (verwundern kann einen nur, dass das neue (endlich!) grafische Bootmenü der Windows 8 Consumer Preview so ziemlich das einzige war, was funktionierte). Nun weg ist weg, und was weg ist holt man sich wieder.

    Windows 8 Bootmenü

    (Bild: Um diesen Bootscreen sehen zu können, muss man schon echt vom Glück geküsst sein. Bei mir wird in 9 von 10 Bootvorgängen der textbasierte Windows 7 Bootscreen angezeigt – Naja, aber Hauptsache ist ja, dass der Server überhaupt bootet, oder?)

    Doch bevor ich dazu kam das Bootmenü mittels BCDEdit wieder herzustellen, musste ich erst eine ellenlange Benutzereinrichtung über mich ergehen lassen, die eine halbe Stunde meiner kostbaren Lebenszeit verschlang.

    Das liegt daran, dass das neue Windows 8 sich als Internet-Betriebssystem versteht, was immer online ist, und deshalb vorhandene Benutzer-Accounts bei msn einbindet. Soweit ganz richtig und logisch – aber wer hat seine Account-Details parat? Mein Passwort ist kryptisch mit Sonderzeichen, Groß-u. Kleinschreibung  (so wie es auch seitens Microsoft empfohlen wird),  das habe ich zwar auf einer Backup-Platte, aber sicher nicht im Kopf – nur kommt man dort nicht bei der Account-Einrichtung hin (also auf die Backup – Platte)…

    In der Hoffnung, dass man dies alles später noch würde hinzufügen können, richtete ich also einen Standard-User ein. Eine neue Option bei der Legitimation eines Users ist die Möglichkeit einen Pin-Code einzugeben. Diese Idee scheint nicht ganz unlogisch, wenn man Windows 8 hauptsächlich als Betriebssystem für mobile Geräte sieht.

    Doch irgendwann war auch dies vollbracht – Windows 8 startete und zeigte mir seinen Desktop, den ich mittlerweile seit einigen Tagen testweise als operatives System nutze, um keinen unqualifizierten Schnellschuss in Sachen Usability abzugeben – doch leider finde ich auch nach nunmehr fast einer Woche irgendwie keinen Zugang zu dem “Ding”.

    Ist man kein Besitzer eines Touchscreens sollte man schon mal frische Batterien in die Funkmaus packen, denn man fährt mit dem kabellosen Zeigegerät wie auf einem Idiotenrundkurs in die äußersten Ecken des Monitors. Rechts unten um die Einstellungen anzuzeigen – links unten um das Start-Menü im Kachelstyle anzuzeigen – oben in die Mitte um Fenster zu schließen. Vielleicht hätte man Windows 8 besser Winopoly genannt, denn das ganze erinnert doch eher an das altbekannte Brettspiel, als an ein modernes Betriebssystem. Gut dass ich noch die ganzen alten Tastatur-Befehle kenne. Wenigstens die funktionieren noch.

    Alt und F4 ist die meistgenutzte Kombination. Dies hauptsächlich, weil Microsoft bei den Apps, welche eigentlich für ein knapp 4 Zoll Handy-Display programmiert wurden und deshalb auf einem 21 Zoll Monitor, weil wegen der Darstellung in Riesenlettern, völlig bescheuert aussehen, gefühlte 3 Informationen bereithält – dabei aber den Close-Button nicht integriert hat.

    Mail App

    (Bild: Metro-Style = Minimalistik Pur! Wer’s mag. Und wer genau hinschaut, wird feststellen: es gibt keinen Button um die Anwendung zu beenden)

    Fairerweise muss man sagen, dass Microsoft Anwendungen (oder Apps) nicht mehr durch klicken eines Buttons, sondern durch fassen am oberen Bildschirmrand (die Zeiger der Maus verwandeln sich dann in eine Hand) und ziehen der App an den unteren Bildschirmrand geschlossen werden. Wäre dies durchgängig, wäre es wenigstens nachzuvollziehen. Doch bei Apps fehlt der Button, bei anderen Programmen ist er da. Die Folge: man sucht erst mal verzweifelt. Da ist ALT+F4 immer die bessere Wahl..

    Apropos Optik: die ist jetzt “optimiert” – so würden es wohl Werbefachleute deklarieren. Ich nenn es “billig”!

    AERO-Design

    (Bild: AERO – Design. So sahen bis vor kurzem noch Betriebssysteme aus dem Hause Microsoft aus. Bis – ja bis Windows 8 kam. Schaut euch die Fenster im direkten Vergleich an – Transparenz und Glow-Effekte bei den Buttons, sowie abgerundete Kanten bei Windows Vista und Windows 7 – unten Langeweile in Reinkultur. An dieser Optik hätten wohl nur Spartaner Spass..)

    win-3.1-Style.jpg

    (Bild: Metro? Wohl eher Retro! Nix mehr mit schickem AERO-Design, abgerundeten Kanten und Transparenz. Pures Windows 3.1 Feeling aus den späten 80ern. Also Microsoft: “auf die Oberfläche geht’s gar nicht”..)

    Das nächste was mir auffiel, war die eher kärgliche Darstellung der Fenster. Von Vista und Windows 7 das schicke AERO-Design mit den abgerundeten Ecken und der Transparenz gewöhnt, dachte ich erst an einen Fehler des Betriebssystems.

    Klar, das kannte ich ja von Vista und Co. – wenn Windows nicht Aktiviert ist, werden bestimmte grafische Effekte abgeschaltet. Also zuerst mal Windows aktivieren. Gesagt, getan – Doch von wegen: die Fenster blieben im 3.1 Retro-Style..

    Also ab in die Systemeinstellungen und bei ‘Anpassungen’ gesucht. Genauer bei ‘Fensterfarbe und – darstellung’. Da gibt es den Button ‘Transparenz aktivieren’ – Ja, aber nur bei Windows 7. Und bei Windows 8? Fehlanzeige!

    Aber ein Power-User kennt ja die Betriebssysteme aus dem Effeff. Also tiefer bohren!!

    Wieder in die Systemsteuerung. Und dann gekonnt über System > erweiterte Systemeinstellungen > Reiter ‘Erweitert’ > visuelle Effekte, Prozessorzeitplanung und Co. – um ernüchtert festzustellen: wieder ins Leere gelaufen!

    Ich suchte und suchte – es gab scheinbar keine Option das Betriebssystem halbwegs schick aussehen zu lassen.

    Hätte ich vorher gegoogelt, hätte ich mir das ganze suchen sparen können – tatsächlich ist Windows 8 von jeglichem schmückendem Zierrat befreit.

    Damit ist Windows rein optisch ein echter Totalausfall. Dass die Kontextmenüs jetzt wie bei Office-Anwendungen im Ribbon-Style oben auf den Fenstern sind, kann den Gesamteindruck nicht mehr rausreißen. Das ganze Betriebssystem ist nicht Ihm nicht Ihr. Es ist nicht konsequent genug umgesetzt, sondern wirkt unfertig.

    Aber Hey, Leute – es ist nicht alles schlecht, was Windows 8  mitbringt.

    Es gibt ein echt tolles Solitaire Spiel – und das entschädigt für vieles.

    solitaire-de-Luxe_thumb.jpg

    (Bild: Nach so vielen bösen Worten, nun einige des Trostes. Es gibt einige sehr schöne Spiele, die Windows 8 mitbringt. Mahjongg und Solitaire De Luxe sind optisch schick und lassen sich dazu in mehreren Varianten spielen und vom Design anpassen)

    Na gut, das ist vielleicht insgesamt ein bisschen wenig, nach den ganzen nicht ganz so tollen Neuigkeiten – aber immerhin – es gibt Hoffnung. Und wer den Prolog am Anfang genau gelesen hat, weiss ja auch, was er von Betriebssystemen zu halten hat, die tolle Spiele mitbringen, gelle? Wir nutzen spielerisch die Zeit, bis wieder ein brauchbares Betriebssystem auf den Markt kommt!

    Datum letzte Änderung: 9.11.2012 03:55 Uhr

    Windows 8 - der erste Test

    Preis/Leistungsverhältnis
    Funktionsumfang
    Usability
    Optik

    Ergebnis

    Windows 8 ist das "neue" Betriebssystem von Microsoft. Es bricht mit einigen altbekannten - und bewährten Standards. Dazu bringt es mit der "Metro" betitelten Benutzeroberfläche ein sehr gewöhnungsbedürftiges Look and Feel mit. Die Installation ist simpel und stellt auch Anfänger nicht vor Komplikationen. Neu ist die Verwendung eines Online-Kontos und die Einbindung von Apps. Der Funktionsumfang ist grade ausreichend und reißt nicht vom Hocker. Die Usability ist zweigeteilt. Die Trennung und Nutzung von normalen Programmen und Apps stellt den benutzer immer wieder vor das Problem: was muss ich jetzt tun? Dazu ist die Optik schlicht - wenn man das Wort öde vermeiden will. Es fehlt wirklich jeglicher Pep und optischer Reiz.

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