..oder: vom Blogger zum Professor? Dank wpmudev CoursePress OLS Plugin mit nur einem Klick möglich.
Es gab ein in den frühen 70er Jahren bekanntes Rocklied von Alice Cooper namens “School’s Out”, welches wir immer am letzten Schultag vor Beginn der Sommerferien gesungen haben. Und ich war selber auch froh, als ich die Marter der Bildungsinstitute hinter mir hatte – obwohl mir die Studentenpartys heute etwas fehlen. Dumm ist natürlich, wenn man glaubt, dass das lernen nach verlassen der deutschen Schullandschaft beendet ist. Egal ob im Beruf, der Berufsschule, oder später in berufsbezogenen Seminaren: Lernen und Weiterbildung wird uns das ganze Leben begleiten.
Doch bevor Ihr euch nun verzweifelt in euer Spielzeug Lichtschwert (Batterien nicht inklusive) stürzt, um euch vor der langweiligen und grausamen Schule zu retten, wie wär’s mit einer Alternative?
Werdet selber Lehrer und quält zur Abwechslung mal selber Intelligenzresistente Schüler. Dank einem WordPress Course OLS (Online Learning System)Plugin ist das kinderleicht möglich.
Ja, WordPress ist so ziemlich das wandelbarste Content Management System was es gibt. In der Standardinstallation ein normaler Blog, wird mit den richtigen Plug-ins daraus eine Community-Plattform, ein Shop, oder ein komplettes Bildungsinstitut. Es gibt in der Tat eine Vielzahl von Universitäten auf der ganzen Welt, die bei Ihrer Webpräsenz auf WordPress setzen und darüber den Campus verwalten. Ein paar Beispiele: OSU (University of Oregon, FUB (Freie Universität Berlin), ja, selbst das berühmte MIT (Massachusetts Institute of Technology) nutzt WordPress um seine Kommilitonen zu informieren (einen Überblick von über 40 Unis, die WP einsetzen gibt’s hier: wpbeginner.com).
Den ausgehungerten Jungakademikern zu zeigen, wo Sie auf dem Campus die mensa finden, ist das eine – ganze Online-Seminare über WordPress abzuhalten, das andere.
Und mittels Plug-in ist auch das möglich. Geht man im WordPress Dashboard auf Plugins >> installieren und gibt im Suchfeld den Begriff “Course” ein, dann werden einem fast 30 Seiten angezeigt, die sich mehr oder weniger gut mit der Problematik befassen. Weniger gut ist da leider das Zauberwort, denn ich hatte dort einige andere ausprobiert (WPCourses, WP Course Manager, Namaste! LMS inkl. Daskal) um einen Vergleich mit CoursePress machen zu können – Fazit: alles andere ist zu hakelig, zu kompliziert, zu bääh..
Zufällig hatte wpmudev vor einigen Wochen sein Plugin CoursePress vorgestellt. Ich fand die Idee, den Blog um eine akademische Komponente zu erweitern interessant – die meisten Leser werden gemerkt haben, dass sich seit Monaten meine Blogbeiträge überwiegend um Technik-Themen drehen und die anderen Themen eher zu Randerscheinungen mutiert sind.
Ich habe vor einen Excel Grundkurs mit CoursePress zu erstellen. Also angefangen von den Begrifflichkeiten von Mappen, Blättern und Zellen, über formatieren von Zellen, erstellen von Formeln – noch weiter zu bedingter Formatierung, und letztendlich hin zu SVerweisen, und VBA Programmierung.
Dies natürlich in mehreren Lektionen und selbstverständlich gibt es nach bestandener Prüfung auch ein Zertifikat – automatisch erstellt.
CoursePress kann dies alles realisieren – und noch vieles mehr. Fangen wir mal mit der Aufzählung an, was CoursePress kann:
- verwalten von Lehrpersonal
- zuweisen von Kursen an Lehrer/Dozenten
- Einschreibungen der Schüler verwalten
- versenden benutzerdefinierter Mails mittels Shortcodes
- Klassengrößen verwalten (wenn die vorgegebenen Plätze vergeben sind, ist keine weitere Einschreibung mehr möglich)
- Verwaltung von Einladungen und Anmeldungen über Passcodes
- Zahlungen verwalten (falls ein Kurs kostenpflichtig ist – dafür wird eigens ein MarketPress Light Modul installiert)
- Module zum “reinschnuppern” freischalten um Gasthörern einen Überblick über den Kurs zu verwalten.
- Erstellung kompletter Kursinhalte mittels integriertem Editor, Einbindung von Multimedia-Inhalten
- Aufgliederung in einzelne Lektionen
- erstellen von Prüfungsfragen – einzeilig, mehrzeilig und Multiple Choice
- Echtzeit Chat von Mitwirkenden
- Onlinediskussionen
- auswerten von Antworten und freischalten folgender Lektionen anhand der erreichten Zensur – Punktzahl
- erstellen von Zeugnissen oder Zertifikaten bei bestandenem Seminar
- u.v.m.
wie Ihr seht, bietet CoursePress jede Menge – und ist im Gegensatz zu anderen Plugins, die sich mit der Thematik befassen wesentlich eleganter zu bedienen. Ein weiteres Goodie ist das integrierte Theme, welches sehr schick aussieht und natürlich alle Funktionen des Plugins optimal unterstützt. Und das beste kommt zum Schluss: CoursePress ist Kostenlos!
rechtes Bild: CoursePress bringt ein eigenes sehr schickes und dezentes Theme mit, welches mit sehr fein gezeichneten Schriften äusserst edel aussieht.
In der Tat ist die “abgespeckte” Version von CoursePress kostenlos. Es gibt eine Bezahl-Variante, die mehr Möglichkeiten des Bezahlens ermöglicht (aber in der Regel ist PayPal und die gute alte Banküberweisung für den deutschen Rechtsraum ausreichend). Die in der Pro Version zusätzlich verfügbaren Zahlungsarten sind mehr im US-Raum anzutreffen – oder kennt irgend jemand “Skrill” von “Moneybookers”?
Ein paar Punkte gibt es zu beachten. Zum einen: CoursePress kann bei einigen Themes Probleme bereiten (bei meinem AVADA-Theme war das der Fall). Es stellte sich auch heraus, dass es inkompatibel mit anderen Plugins sein kann. Bei mir war der “Events Manager” von Marcus Sykes ein Störenfried. War er aktiviert, wurde kein einziger CoursePress Inhalt angezeigt.
Linkes Bild: schon teilweise in Deutsch übersetzt – die Benutzeroberfläche von CoursePress.
Ebenfalls negativ: Die „Light“ Version wird nicht supported. Als kleiner Tipp: da viele Fehler der kostenlosen Version auch in der Pro Version auftreten, kann man im Forum der Pro-Version zu den meisten Problemen eine Lösung finden.
Zum anderen: CoursePress ist auf English. Klar ist es möglich die beiliegende englischsprachige Sprachdatei ‘cp-en_GB.po’ mittels Poedit und speichern als ‘cp-de_DE.po’ einzubinden. Mittels Localization bindet WordPress dann die deutsche Übersetzung korrekt ein. Doch die Original Sprachdatei hat 1227 Text-Strings und ist damit sehr umfangreich. Ich habe zwar seit Gestern Mittag bereits 13% (163 Textpassagen) übersetzt, aber bis ich die restlichen 1064 Textpassagen übersetzt habe, wird es noch ein bisschen dauern.
Aber dies ist nur ein kleiner Wermutstropfen – es steht also nichts mehr im Wege selber mal ein bisschen Schüler zu piesacken!
wpmudev CoursePress - der Test!
Preis/Leistungsverhöltnis
Aussehen
Usability
Kompatibilität
Installation
Gesamt
Wer auf seinem Blog Seminare anbieten will, der ist mit CoursePress von wpmudev bestens bedient. Schon die kostenlose "Light" Version ist absolut ausreichend. Allerdings wird Sie nicht supported.